Name: Blutbuche
Wiss. Name: Fagus sylvatica 'Purpurea Tricolor'
Familie: Buchengewächse (Fagaceae)
Gattung: Buchen (Fagus)
Alter: 70 Jahre
Höhe: 18 Meter
StammØ: 76 Zentimeter
Herkunft des Namens
Die Blutbuche ist eine Mutation der Rotbuche. Seinen Namen erhielt der Baum aufgrund seiner roten Blätter, die nach dem Austrieb etwas vergrünen, im Herbst jedoch wieder ihre rote Farbe erhalten.
Verbreitung
Ihre Heimat hat die Blutbuche in Mittel- und Nordeuropa. Hier ist sie vor allem in Parks zu finden.
Beschreibung
Die ältesten bekannten Exemplare der Blutbuche sind etwa 300 Jahre alt. Ihre durchschnittliche Höhe liegt bei 30 Meter. Im Freistand können Blutbuchen auch ebenso breit werden. Die Beblätterung ist in der Regel sehr dicht, die Krone ist rundlich und der Stamm reicht meist bis zum Wipfel. Die Blätter der Blutbuche sind eiförmig, der Blattrand ist leicht gewellt und die Anordnung ist wechselständig (siehe Blattkunde Seite 3-4). Die Borke ist glatt und silbrig-grau.
Diese Baumart ist einhäusig – männliche Blüten befinden sich genauso wie weibliche Blüten an einem Baum. Die Blütezeit ist im Mai.
Bucheckern sind beim Basteln, ähnlich wie Kastanien, beliebt. Außerdem fressen Eichhörnchen neben Eicheln gerne Bucheckern.
Wussten Sie schon?
Als »Fagus« wurde die Buche bereits in der römischen Literatur bezeichnet. Der Wortstamm kommt aus dem Griechischen, wobei »phagos« eine reichliche Mahlzeit ist und »phegos« als Bezeichnung für fruchttragende Bäume verwendet wurde.
Die Bucheckern, das sind die Früchte der Blutbuche, sind für den Menschen giftig. Bei Verzehr kommt es zu Magen- und Darmbeschwerden oder sogar zu Krämpfen und Lähmungserscheinungen.
Durch Destillation gewonnener Buchenteer wird durch seine desinfizierende Wirkung heute noch geschätzt. Dementsprechend nutzen Schmiede den Teer beim Pferdebeschlag. Im Mittelalter wurden Leinenstücke mit Buchenteer getränkt und als Wundpflaster genutzt. Medizinisch fand der Teer auch bei Hautkrankheiten Verwendung.
Das strapazierfähige Holz der Blutbuche wird zur Herstellung von Möbeln, Treppen und Parkett gebraucht. Es lässt sich hervorragend bearbeiten, polieren, färben, spalten oder auch biegen.
Das Sprichwort »Eichen sollst du weichen, Buchen sollst du suchen« ist weitläufig bekannt. Bei Gewitter sollte man sich aber unter keinen Baum stellen, sondern am besten auf freiem Feld mit beiden Beinen geschlossen in die Hocke gehen. Eine der Annahmen, dass Eichen eher vom Blitz getroffen werden, stammt von der Beschaffenheit der Borke. Bei Eichen saugt die dicke, zerklüftete Borke das Wasser wie ein Schwamm auf, die Borke der Buche dagegen ist glatt und leitet einen Blitzeinschlag direkt in den Boden. Ein Blitzeinschlag ist demnach bei den Baumarten unterschiedlich stark sichtbar, jedoch ebenso gefährlich.
Quellennachweis: 11, 12, 14, 30, 32, 35, 36, 37