Brasilien-Zentrum der UM beteiligt sich beim Germany Day bei Fiocruz
Ein Besuch von Vertreter*innen der Casa de Oswaldo Cruz, dem Institut der Oswaldo-Cruz-Stiftung (Fiocruz), das sich dem Gedenken und der Erforschung der Geschichte der Medizin in Brasilien widmet, war im August der Anstoß für die Organisation eines Seminars, das am 6. Dezember in Rio de Janeiro stattfand. Der Deutschlandtag bei Fiocruz begrüßte Vertreterinnen deutscher Universitäten und Förderorganisationen am Hauptsitz in Manguinhos zu einem Informations- und Gesprächsvormittag. Die hybride Veranstaltung stand der gesamten Fiocruz-Gemeinschaft zur Verfügung, die aus 11 über ganz Brasilien verteilten Instituten besteht und verschiedene Wissensbereiche umfasst, die von den Lebenswissenschaften bis zu den Sozialwissenschaften reichen.
Am Eröffnungstisch erwähnte der deutsche Generalkonsul in Rio de Janeiro, Jan Freigang, den kürzlichen Besuch des deutschen Gesundheitsministers, Prof. Karl Lauterbach, in Brasilien im Rahmen des G20-Gipfels. Der Minister besuchte die Fiocruz-Zentrale im Bundesstaat Amazonas und betonte die Bedeutung der Verbindung zwischen Klimawandel und öffentlicher Gesundheit, Themen, die von großem Interesse und Grundlage für die Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern sind.
Die Universität Münster wurde wiederholt in den Reden der Vertreter*innen von Fiocruz erwähnt, und zwar nicht nur aufgrund des im Jahr 2023 zwischen den beiden Institutionen geschlossenen Abkommens, sondern vor allem wegen der effektiven Forschungszusammenarbeit, die über Jahre auf individueller Ebene existiert hat, sich aber nach der Institutionalisierung der Kooperation erheblich vertieft hat. Eine zufällige Bestätigung dieses Umstands war die Durchführung des Workshops „University of Münster-Fiocruz Alliance for Infectious Disease Preparedness“ in den Tagen vor der Informationsveranstaltung. Mit einer Delegation von sechs Professor*innen und Forschenden der Universität Münster verfolgte das Treffen, das vom BMBF finanziert wurde, das Ziel, Kontakte im Format von „Matchmaking“-Gesprächen zu knüpfen, bei denen die Forschungsbereiche beider Institutionen vorgestellt und mögliche wissenschaftliche Kooperationsmöglichkeiten diskutiert wurden.
Vor diesem Hintergrund, das Interesse an der Beziehung zu Fiocruz zu untermauern, stellte die Direktorin des Büros des Brasilen-Zentrum in São Paulo, Laura Redondo, dem anwesenden Publikum die Universität Münster vor und hob die Förderprogramme hervor, die der Internationalisierung gewidmet sind – sei es durch eigene Programme der Universität oder in Partnerschaft mit brasilianischen Förderagenturen wie CAPES und FAPESP.