Leitung: Prof. Dr. Mouhanad Khorchide
Geschäftsführung: Dr. Stephan Kokew
Mit dem Projekt Theologischer Korankommentar soll der erste theologische Korankommentar in deutscher Sprache entstehen. Das Projekt vereint hierfür die Methoden der historisch-kritischen und literarischen Analyse der Arabistik und Islamwissenschaft mit der islamischen Kommentartradition. Der Kommentar soll dabei die Bedeutung des Korans als literarischem Text im historischen Kontext und als Rede Gottes umfassen.
Ein entscheidendes Merkmal des Korankommentars besteht darin, dass dessen einzelne Bände keinen fortlaufenden Stellenkommentar bieten, sondern sich mit pointiert gesetzten Themenkomplexen befassen, wie etwa dem im Koran formulierten Frauenbild, der Darstellung und Bedeutung der im Koran erwähnten Propheten oder der Frage nach der Gewalt im Koran. Diese methodische Ausrichtung ermöglicht es, dass jeder Kommentarband für sich gelesen werden kann.
Grundsätzlich begreift das Projekt den Koran als Vergegenwärtigung Gottes in einem historischen Kontext. Daher geht es im Kommentar um eine theologische Hermeneutik des Korans, die in der Frage nach dem Verstehen des Korans mehr sieht als eine Frage nach dem Umgang mit einem Text, nämlich darüber hinaus eine Frage nach der Begegnung mit Gott selbst. Dabei soll der Kommentar aufzeigen, wo die historisch-kritische Methode auch für die Auseinandersetzung mit dem Koran als Offenbarungstext fruchtbar gemacht werden kann.
Die einzelnen Bände des Korankommentars werden in der Buchreihe „Herders theologischer Koran-Kommentar“ publiziert, der von Prof. Dr. Mouhanad Khorchide herausgegeben wird.
Der erste Band „Gottes Offenbarung in Menschenwort. Der Koran im Licht der Barmherzigkeit“ ist bereits im Herder Verlag erschienen.
Weiter Informationen zur Reihe „Herders theologischer Koran-Kommentar (HthKK)“ finden Sie auf der Verlagsseite des Herder Verlags.