EXC 2060 A3-36 - Paganisierungen: Erinnertes Heidentum als Element skandinavischer und europäischer Identitäten

Projektzeitraum
Projektstatus
Laufend
Mittelgeber
DFG - Exzellenzcluster
Förderkennzeichen
EXC 2060/1
  • Beschreibung

    Das Heidentum der Skandinavier im Frühmittelalter ist bis heute von fundamentaler Bedeutung. Dies gilt einerseits für das kulturelle Gedächtnis von modernen Nationen innerhalb und außerhalb Skandinaviens, aber auch für populäre Bilder vom mittelalterlichen Europa im globalen Kontext und die vielgestaltige Rezeption jener Mythologie in norrönen Texten des Mittelalters, die auf die vorchristliche Epoche in Nordeuropa zurückgeführt wird. Andererseits ist dieses Heidentum lediglich aus geographischen und diachronen Außenperspektiven von Christen zugänglich und insofern imaginiert. Ziel des Projekts ist es, anhand sorgfältig ausgewählter Fallstudien verschiedene jeweils synchron zu fassende Phänomene der Paganisierung skandinavischer Geschichte in einen diachronen Vergleich einzubinden. Eine solche epochenübergreifende Analyse macht die Verflechtungen von ideengeschichtlichen Bedingungen und politischen Interessenlagen im jeweiligen Rezeptionskontext sichtbar und vergleichbar. Auf diese Weise entsteht ein Beitrag zur Genese von Stereotypen und Imagines des „heidnischen Nordens“ und ihrer im weitesten Sinne politischen Bedeutungsaufladung in verschiedenen Kontexten bis in die Gegenwart, der auf vergleichenden Analysen von Texten aus Skandinavien und den angrenzenden europäischen Ländern seit dem Mittelalter basiert.

  • Personen

  • Promotionen

    Simon Hauke, M.A.

     

    Promotion

    [Arbeitstitel] Paganisierungen: Erinnertes Heidentum als Element skandinavischer und europäischer Identitäten

    Betreuer
    Professor Dr. Roland Scheel
    Promotionsfach
    Nordische Philologie
    Angestrebter Abschlussgrad
    Dr. phil.
    Verleihender Fachbereich
    Fachbereich 09 – Philologie

    Das Heidentum der Skandinavier im Frühmittelalter ist bis heute von fundamentaler Bedeutung. Dies gilt einerseits für das kulturelle Gedächtnis von modernen Nationen innerhalb und außerhalb Skandinaviens, aber auch für populäre Bilder vom mittelalterlichen Europa im globalen Kontext und die vielgestaltige Rezeption jener Mythologie in norrönen Texten des Mittelalters, die auf die vorchristliche Epoche in Nordeuropa zurückgeführt wird. Andererseits ist dieses Heidentum lediglich aus geographischen und diachronen Außenperspektiven zugänglich und insofern imaginiert. Ziel des Projekts ist ein Beitrag zur Genese von Stereotypen und Imagines des „heidnischen Nordens“ und ihrer Bedeutung bis in die Gegenwart, der auf diachron vergleichenden Analysen literarischer Texte aus Skandinavien und den angrenzenden europäischen Ländern seit dem Mittelalter basiert.