Exzellenzcluster trauert um Zeithistoriker Thomas Großbölting

© Foto: Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg (FZH)

Der Exzellenzcluster „Religion und Politik“ der Universität Münster trauert um den Zeithistoriker Prof. Dr. Thomas Großbölting, der von 2009 bis 2020 Mitglied unserer Forschergemeinschaft war und am 11. Februar 2025 unerwartet starb. Der von uns fachlich und menschlich hoch geschätzte Wissenschaftler prägte unseren Verbund nicht nur mit seinen vielfältigen Forschungsarbeiten zur Zeitgeschichte der Religionen, sondern auch mit seiner Freude am fächerübergreifenden Austausch und seiner engagierten und warmherzigen Art.

Thomas Großbölting war Hauptantragsteller am Exzellenzcluster und von 2016 an auch Mitglied im Vorstand des Forschungsverbundes, bevor er im September 2020 Direktor der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg (FZH) und Professor für Neuere Geschichte/Zeitgeschichte an der Universität Hamburg wurde. In seinen Projekten am Exzellenzcluster untersuchte Thomas Großbölting den religiösen Wandel in der alten BRD, der DDR und dem wiedervereinigten Deutschland und legte 2013 unter dem Titel „Der verlorene Himmel“ die erste historische Gesamtschau zu Religion in Deutschland seit 1945 vor. Die Kolleginnen und Kollegen am Exzellenzcluster, die oft über Jahre hinweg eng und freundschaftlich mit ihm zusammengearbeitet haben, sind in Gedanken bei seiner Familie und werden sich seiner immer mit hoher Wertschätzung erinnern.