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Bestattungen im griechisch-römischen Ägypten. Ein Vergleich zwischen Alexandria und der Chora

Gemeinsamer Workshop des Instituts für Ägyptologie und Koptologie, des Seminars für Alte Geschichte/Institut für Epigraphik und des Centrums für Geschichte und Kultur des östlichen Mittelmeerraums (GKM)
Plakat zum Workshop
© Institut für Ägyptologie und Koptologie/Seminar für Alte Geschichte/Institut für Epigraphik

Am Freitag, den 28. Juni, veranstalten das Institut für Ägyptologie und Koptologie, das Seminar für Alte Geschichte/Institut für Epigraphik und das Centrum für Geschichte und Kultur des östlichen Mittelmeerraums (GKM) einen interdisziplinären Workshop zum Thema "Bestattungen im griechisch-römischen Ägypten. Ein Vergleich zwischen Alexandria und der Chora". Die Veranstaltung findet im Gebäude Rosenstraße 9/Schlaunstraße 2, RAUMÄNDERUNG! Raum 428 Raum RS 23 (Erdgeschoss) statt und beginnt um 9.15 Uhr. Alle interessierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Studierende sind herzlich willkommen.

Mit dem Ziel, Vertreter der Klassischen Archäologie, der Alten Geschichte sowie der Ägyptologie zusammenzubringen und einen eingehenden Gedankenaustausch anzuregen, wurde für den Workshop eine interdisziplinäre Herangehensweise gewählt. Als Ausgangspunkt des Workshops dient der Umgang mit Verstorbenen, um die spezifischen politischen und soziokulturellen Entwicklungen in einem konkreten Raum, dem griechisch-römischen Alexandria, zu erfassen.

Mit der Eroberung Ägyptens durch Alexander den Großen im Jahr 332 v. Chr. brach für das Land am Nil in politischer, gesellschaftlicher und kultureller Hinsicht eine neue Ära an. Als Tor in die mediterrane Welt sowie als kultureller Knotenpunkt kam dabei der Stadt Alexandria von Anfang an eine Sonderrolle zu. Nach dem Idealbild einer griechischen Polis entworfen, handelte es sich auch bei den ersten Siedlern der Stadt primär um Griechen und Makedonen, die ihre eigenen religiösen Vorstellungen und Bestattungsbräuche mit in die neue Heimat brachten. Aus diesen Anfängen bildete sich rasch eine multikulturelle, jedoch in erster Linie hellenistisch geprägte Gesellschaft heraus, zu welcher seit der Eroberung durch Octavian partiell Einflüsse aus dem Imperium Romanum hinzukamen. Die kulturelle Sonderstellung Alexandrias bringt es mit sich, dass die Ergebnisse aus der Auseinandersetzung mit dieser griechischen Stadt nicht unreflektiert auf die Chora bzw. das restliche Ägypten übertragen werden dürfen. Vielmehr müssen gesondert sowohl für die städtische als auch für die ländliche Bevölkerung direkte Vergleiche der Bestattungssitten und der damit verbundenen religiösen Vorstellungen und Konzepte für konkrete Zeitabschnitte vorgenommen werden, um Unterschiede und Schnittpunkte aufzudecken.

Flyer zum Workshop mit Programm

Institut für Ägyptologie und Koptologie

Seminar für Alte Geschichte/Institut für Epigraphik

Centrum für Geschichte und Kultur des östlichen Mittelmeerraums