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Sechs Fragen an... Prof. Dr. Christian von Tschilschke

Seit Sommersemester 2019 hat Prof. Dr. Christian von Tschilschke die Professur für Romanische Philologie (Schwerpunkt spanische Literaturwissenschaft) inne
Prof. Dr. Christian von Tschilschke
Prof. Dr. Christian von Tschilschke
© privat

Willkommen am Fachbereich Philologie der WWU Münster! Wie sind Ihre ersten Eindrücke von Stadt und Universität?

Erstaunlicherweise, weil ganz anders als von allen prophezeit: Sonne und Wärme, aber ich habe auch mit einem Sommersemester begonnen. Und dann die Kaninchen neben dem Hörsaalgebäude (das war auch das erste, woran sich mein französischer Kollege aus Bordeaux erinnerte). Ansonsten ist alles da: wunderbare Kinos, Theater und Museen, ein botanischer Garten, ein Hafen - und eine Universität, die viele interessante Begegnungen und Kooperationsmöglichkeiten verspricht.

Was sind Ihre Forschungsschwerpunkte?

Ich beschäftige mich hauptsächlich mit den spanischsprachigen Literaturen und Kulturen des 18. Jahrhunderts und der Gegenwart, aber nach wie vor auch mit der zeitgenössischen französischen Literatur. Darüber hinaus interessiere ich mich für die neueren und neuesten Medien, insbesondere das französische, spanische und lateinamerikanische Kino, sowie für kulturwissenschaftliche Fragen und die romanistische Genderforschung.

Wann haben Sie begonnen, sich für Ihr Fach bzw. Ihre Forschungsrichtung zu interessieren?

Das Interesse für die romanischen Länder und Kulturen hat schon früh angefangen. Da war ich 14/15 Jahre alt. Und es betraf mehr oder weniger gleichzeitig Italien, Frankreich, Spanien, Portugal und Lateinamerika. Deutschland fand ich demgegenüber langweilig.

Was verbinden Sie mit dem Begriff "Forschendes Lernen"?

Ohne Wissen und Können, Lernen und Üben geht es nicht, gerade wenn man mit Fremdsprachen und historischen Gegenständen zu tun hat. Aber keine universitäre Erfahrung ist intensiver, als gemeinsam oder alleine Fragen zu stellen, zu denen man noch über keine Antwort verfügt, und auf Antworten zu stoßen, mit denen man nicht gerechnet hat.

Was sind Ihre Tipps für ein erfolgreiches Studium?

Sich klarmachen, dass man sein eigener Kapitän ist, trotz aller Studienverlaufspläne. Länger im Ausland bleiben als nötig. Sich selbst beobachten im Hinblick auf das, was einen interessiert und anspricht. Lesen (sowieso), aber auch anderes als nur für das eigene Fach. Rechtzeitig einen Blick in die Studien- und Prüfungsordnungen werfen.

Und zu guter Letzt: Haben Sie schon ein Fahrrad?

Das wird definitiv meine nächste Anschaffung sein! Nachdem ich viele Jahre in den Fahrradstädten Heidelberg und Regensburg verbracht habe, wo ich immer mit dem Rad zur Uni gefahren bin, freue ich mich, dass das in Münster bald auch so sein wird. Von meinen ehemaligen Kollegen an der Universität Siegen, die bereits gut über Münster informiert waren, habe ich jedenfalls zum Abschied neben einem Stadtplan und einem Rosenkranz (!) auch eine große Fahrradklingel bekommen.

Homepage Prof. Dr. Christian von Tschilschke

Die "Sechs Fragen an..." werden neuberufenen Professorinnen und Professoren des Fachbereichs Philologie gestellt. Dieses Mal hat Prof. Dr. Christian von Tschilschke die Fragen beantwortet. Er lehrt und forscht seit Beginn des Sommersemesters 2019 am Romanischen Seminar.