Imagination über den Tod hinaus
Die internationale Tagung „Beyond Endings. Past Tenses and Future Imaginaries“ des Forums für Autobiographieforschung findet von Mittwoch, 26. September, bis Freitag, 28. September, im Alexander-von-Humboldt-Haus, Hüfferstraße 61, statt. Rednerinnen und Redner der Tagung sind Prof. Marlene Goldman (Toronto), Dr. Chiara Nannicini (Brüssel), Dr. Melissa Schuh (Frankfurt am Main), Prof. Dr. Mathias Mayer (Augsburg), Prof. Dr. Volker Depkat (Regensburg) und Prof. Dr. Julia Watson (Ohio). Die Abstracts zu den Vorträgen können online eingesehen werden.
Autobiographien beschreiben rückblickend gelebtes Leben. Häufig erzählt der Autor sein Leben aus der Perspektive des bevorstehenden Endes: dem Tod. Die Konferenz möchte den Zusammenhang von Autobiographie und Tod genauer ausleuchten und dabei insbesondere der Frage nachgehen, in welcher Weise gerade im autobiographietypischen Rückblick auf das Leben („past tenses“) Imaginationen des Zukünftigen („future imaginaries“), und zwar über das Ende des Todes hinaus („beyond endings“), möglich werden.
Das literaturwissenschaftliche Autobiographieforum „Autobiography. Forum for Life Writing Research. Forum für Autobiographieforschung. Forum voor Autobiografie Onderzoek“ an der WWU schafft einen Raum für die Auseinandersetzung mit dem Forschungsschwerpunkt "Life Writing". Als eine ausdifferenzierte Literaturgattung umfasst "Life Writing" nicht nur Autobiographie und Biographie, sondern auch Autofiktion, Briefe, Tagebücher, Krankheitsnarrative, Memoiren, Reiseberichte, Essays, Interviews und andere Textsorten. Auch Film, Kunst, Fotografie und soziale Netzwerke sind prominente autobiographische Medien. Das Forum am Fachbereich Philologie der WWU greift aktuelle wissenschaftliche Diskussionen und Impulse aus anderen Disziplinen auf und beteiligt sich aktiv an der Entwicklung neuer, auch interdisziplinär ausgerichteter Fragestellungen zum Thema. Gründerinnen des Forums sind Prof. Dr. Lut Missinne (Institut für Niederländische Philologie), Prof. Dr. Katja Sarkowsky (z.Zt. noch Englisches Seminar) und Prof. Dr. Martina Wagner-Egelhaaf (Germanistisches Institut).