Wie kann man Dichter und Diplomat sein?
2018 feierte das französische Generalkonsulat Frankfurt am Main den 150-jährigen Geburtstag von Paul Claudel (1868-1955), der zugleich Literat und Diplomat war. Aus diesem Anlass ehrte das Generalkonsulat seinen Amtsvorgänger (Claudel war von 1911 bis 1913 als Generalkonsul in Frankfurt am Main tätig) und widmete ihm die Ausstellung "Wie kann man Dichter und Diplomat sein?". Im Zuge der Zusammenarbeit mit dem Generalkonsulat Düsseldorf und dem Institut français ist die Ausstellung nun vom 23. November bis zum 13. Dezember 2018 am Romanischen Seminar der Westfälischen Wilhelms-Universität zu sehen.
Die Eröffnung der Ausstellung durch Herrn Dr. habil Landry Charrier, den Leiter des Institut français Bonn und Attaché de coopération universitaire de l’Ambassade de France, sowie Frau Prof. Dr. Cerstin Bauer-Funke vom Romanischen Seminar findet am 23. November 2018 um 15.00 Uhr in der französischen Bibliothek des Romanischen Seminars (Bispinghof 3, Haus A) statt.
Paul Claudel war Mitglied der Académie Française und Kosmopolit. Neben Lyrik und Essays hat er vor allem Theaterstücke verfasst. Als Diplomat hat er die ganze Welt bereist, darunter Japan, China, die USA und Brasilien. Insbesondere die fernöstliche Kultur hat sein literarisches Schaffen geprägt. Die Ausstellung zeichnet anhand von zehn Stellwänden Claudels Tätigkeit als Generalkonsul und als Dichter nach. Weiterhin besteht die Ausstellung aus Werken Claudels in Originalausgaben sowie aus einigen Illustrationen – darunter eine von Paul Claudel und seiner älteren Schwester, der Bildhauerin und Malerin Camille Claudel. Alle Interessierten haben während der Bibliotheksöffnungszeiten Zugang zur Ausstellung. Die Originalausgaben der Bücher sowie die Zeichnungen werden von der Bibliothekarin Susanne Winzenried unter Verschluss gehalten und können bei ihr gesichtet werden.