Öffentlichkeitsarbeit für funktionale Analphabeten
Am Dienstag, 9. Mai, startet die Vortragsreihe "Germanistik im Beruf" des Germanistischen Instituts der Universität Münster ins neue Semester. Zum Auftakt spricht Julia Werner vom Bundesverband Alphabetisierung und Grundbildung e.V. zum Thema "Öffentlichkeitsarbeit für funktionale Analphabeten: Wie erreiche ich Menschen, die nicht lesen können?". Über sieben Millionen Erwachsene in Deutschland können nicht richtig lesen und schreiben, aber nur ein Bruchteil davon besucht entsprechende Kurse. Im Vortrag wird das Projekt ALFA-Mobil vorgestellt, das Deutschkurse für Analphabeten bundesweit bewirbt und anbietet. Julia Werner diskutiert in ihrem Vortrag die Erfahrungen von Betroffenen und stellt dabei ihren Berufsalltag und Möglichkeiten zur Vermittlung von Lesekompetenzen vor. Der Vortrag beginnt um 18.15 Uhr im Hörsaal H2, Schlossplatz 46.
Julia Werner ist Projektleiterin des ALFA-Mobils des Bundesverbandes Alphabetisierung und Grundbildung e.V. Sie studierte Germanistik und Politikwissenschaft in Münster und Osnabrück und schrieb ihre Abschlussarbeit zum Therma "Leichte Sprache". Danach war sie als Dozentin in Projekten zur Leseförderung und in Lese- sowie Schreibkursen für Erwachsene tätig.
In den öffentlichen Vorträgen der Reihe "Germanistik im Beruf" berichten Referentinnen und Referenten aus ihrem Berufsleben und zeigen Berufsperspektiven für Studierende der Geisteswissenschaften auf. Bereits seit über zehn Jahren trägt "Germanistik im Beruf" so zur beruflichen Orientierung während des Studiums bei. "Germanistik im Beruf" richtet sich an Studierende aller Fachbereiche, auch außeruniversitäre Gäste sind herzlich willkommen. Im Sommersemester 2017 lautet das Schwerpunktthema der Reihe "Bildung/Interkulturalität".
Germanistisches Institut