Gegenwartsliteratur britisch international
Großbritanniens Kultur ist seit Generationen geprägt durch die Black British- und Asian British-Literatur. Ein Themenabend am Englischen Seminar der Universität Münster widmet sich nun diesem vielfältigen literarischen Feld. Am Donnerstag, 29. September, finden ab 19 Uhr Lesungen vier preisgekrönter Autorinnen und Autoren statt. Veranstaltungsort ist der Hörsaal JO1, Johannisstraße 4. Interessierte sind herzlich eingeladen. Die Lesungen finden in englischer Sprache statt.
Zu Gast an der Universität Münster sind die Dichterin Moniza Alvi, der Kriminalautor und Aktivist Mike Phillips, die Romanautorin Kerry Young und der Dichter, Dramatiker und Romanautor Gabriel Gbadamosi.
Moniza Alvia wurde in Pakistan geboren und wuchs in England auf. Ihre Gedichtbände "The Country at My Shoulder" (1993), "Europa" (2008) und "At the Time of Partition" (2013) wurden u.a. für den T.S. Eliot-Preis Preis nominiert. Mike Phillips wurde in Georgetown, Guyana, geboren und wuchs in London auf. Bekannt ist er vor allem für seine Kriminalromane, darunter die "Sam Dean"-Serie, die von der BBC verfilmt worden ist. Außerdem schreibt er Opern und Drehbücher. Kerry Young hat chinesisch-afrikanische Wurzeln, wurde in Kingston, Jamaica, geboren und zog 1965 nach England. Sie hat bislang drei, vielfach nominierte Romane geschrieben ("Pao", "Gloria" und "Show Me A Mountain") und arbeitet darüber hinaus als Dozentin und Mentorin. Gabriel Gbadamosi hat irisch-nigerianische Wurzeln und wurde durch seinen preisgekrönten Roman "Vauxhall" bekannt. Er war u.a. Dozent für kreatives Schreiben in Cambridge und ist Geschäftsführer der Zeitschrift "Wasafiri".
Nach den Lesungen der britischen Schriftstellerinnen und Schriftsteller gibt es eine Diskussion über aktuelle Themen wie Veröffentlichungspolitik, die Kultur der Literaturpreise und die Auswirkungen des Brexits auf die Arbeit von Kreativen. Im Anschluss stehen die vier Autorinnen und Autoren für Gespräche zur Verfügung. Moderiert wird der Abend von den Organisatoren Prof. Mark Stein (Münster) und Prof. Susheila Nasta (Open University). Susheila Nasta ist Gründungsherausgeberin der Zeitschrift "Wasafiri: The Magazine of International Contemporary Writing", die sich seit 1984 schwerpunktmäßig mit Black British- und Asian British-Literatur beschäftigt.
Der Themenabend findet im Rahmen des internationalen Symposiums "The Cambridge History of Black and Asian British Writing" statt. Vom 28. bis 30. September treffen sich am Englischen Seminar die Autorinnen und Autoren der von Mark Stein und Susheila Nasta herausgegebenen Literaturgeschichte "Cambridge History of Black and Asian British Writing" (erscheint in 2018) zu einem produktiven Gedankenaustausch. Die Lesung am 29. September ist die erste in einer Reihe von Begleitveranstaltungen zur Herausgabe der "Cambridge History of Black and Asian British Writing". Erklärtes Ziel der Herausgeber ist es dabei, neue Werke vorzustellen und die Interaktion zwischen Künstlern und Kritikern zu fördern.