Unsere Sprache ändert sich - ändern wir unsere Sprache?
Wieso sagen die einen "Könich", die anderen "Könik" zum König? Besteht bereits im Kleinkindalter ein Bewusstsein für den eigenen Dialekt und den der Altersgenossen? Wie lange dauert es, bis Zugezogene die regionalen Sprachvariationen ihrer neuen Heimat übernehmen? Und welchen Einfluss hat das soziale Umfeld auf die eigene Sprache? Auf dem zweitägigen Kolloquium "Variation in Language Acquisition" (ViLA) beschäftigen sich Wissenschaftler aus elf Ländern am Freitag, 10. Februar, und Samstag, 11. Februar, mit der Frage, wie wir bereits im Kindesalter Sprachvariationen wahrnehmen und diese erwerben. Die Veranstaltung wird vom Institut für Niederländische Philologie der Universität Münster organisiert und findet ab 8.30 Uhr (Freitag) und 9.00 Uhr (Samstag) im Haus der Niederlande, Alter Steinweg 6-7, statt. Tagungssprache ist Englisch.
Seit Jahrzehnten gilt eine systematische Erforschung des Erwerbs von Sprachvariationen Variationslinguisten und Spracherwerbsforschern gleichermaßen als wichtiges Forschungsdesiderat. Dennoch liegen bis heute erst wenige Studien zum Sprachvariationen-Erwerb vor. Zu der Konferenz reisen Vertreter verschiedener sprachwissenschaftlicher Teildisziplinen aus Europa, Asien und den USA an, um über relevante Untersuchungen aus ihren Sprachgebieten zu referieren und sich interdisziplinär und international zu vernetzen.
Ziel der Tagung ist es, den aktuellen Stand der Forschung darzustellen und auf Grundlage dieses Status quo die Möglichkeit zur Entwicklung gemeinsamer Standards, etwa in Bezug auf die Erhebung empirischer Daten, zu diskutieren.
Für Angehörige der WWU Münster ist die Teilnahme an der Tagung kostenlos, um Anmeldung per E-Mail an die Adresse vila2012@gmx.de wird gebeten.