Die Literaturen der Ukraine als Weltliteratur
Über "Die Literaturen der Ukraine als Weltliteratur" spricht am Montag, 5. Juni, Prof. Dr. Annette Werberger von der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder). Ihr Vortrag, zu dem das Institut für Slavistik der Universität Münster alle Interessierten herzlich einlädt, beginnt um 18:15 Uhr im Raum F 234 im Fürstenberghaus, Domplatz 20-22.
Linguistischer Pluralismus in der Literatur wie im Alltag ist ein Charakteristikum der Ukraine. Diese Mehrsprachigkeit ist ein Erbe der multiethnischen Imperien, denen das Land im Laufe seiner Geschichte angehörte. Im Westen Europas wurde sie oft als ein Zeichen nicht abgeschlossener Nationsbildung gesehen. Erst in jüngster Zeit entdeckt auch die hiesige Öffentlichkeit das positive Potential der sprachlichen Diversität der Ukraine. Dies gilt besonders für den Bereich der Literatur, wo die Mehrsprachigkeit einen besonderen Reichtum an Formen und Klangfarben hervorgebracht hat. Annette Werberger nähert sich in ihrem Vortrag dieser Mannigfaltigkeit mittels jüngerer Weltliteratur-Konzepte, die Phänomene der Verflechtungsgeschichte akzentuieren.
Annette Werberger hat an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) den Lehrstuhl für Osteuropäische Literaturen inne. Ihre Forschungen gelten den jüdischen, polnischen, russischen und ukrainischen Literaturen mit einem Schwerpunkt auf deren Verflechtungsgeschichte. Sie ist Co-Leiterin des Forschungskollegs "Europäische Zeiten/European Times" (EUTIM) der Europa Universität-Viadrina, der Universität Potsdam und des Forums Transregionale Studien.
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Prof. Dr. Annette Werberger an der Europa-Universität Viadrina