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Sprachwissenschaftlerin Prof. Dr. Christine Dimroth an neuem SFB beteiligt

DFG richtet Sonderforschungsbereich "Produktion von Migration" an der Universität Osnabrück ein
Gruppenbild der am SFB beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler
Die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am neuen SFB (4. v. re.: Christine Dimroth).
© Simone Reukauf Fotografie

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat den Antrag auf Einrichtung des Sonderforschungsbereichs "Produktion von Migration" an der Universität Osnabrück zur Förderung ausgewählt. Dazu gehört auch das am Fachbereich Philologie der Universität Münster angesiedelte Teilprojekt "Das mehrsprachige Krankenhaus. Die Produktion von Migration durch Sprache als kommunikative und soziale Infrastruktur" unter der Leitung von Prof. Dr. Christine Dimroth vom Germanistischen Institut.

Das Projekt untersucht die Struktur und die interaktionale Bearbeitung von Varietäten des Deutschen als Verkehrssprache sowie die soziale Interpretation sprachlicher Diversität in einer Krankenhausstation des Universitätsklinikums Münster (UKM), deren Pflegeteam sich aus alteingesessenen und kürzlich aus dem Ausland angeworbenen Pflegekräften zusammensetzt. Deutsch ist für einige Beteiligte die Erstsprache, für andere Bestandteil eines etablierten mehrsprachigen Repertoires und für wieder andere eine noch im Aufbau befindliche Zweitsprache, wodurch ein hohes Maß an sprachlicher Diversität und Dynamik erwartbar ist. Dies kann sich sowohl auf die Funktion von Sprache als Kommunikationswerkzeug als auch auf ihren Beitrag zum Signalisieren sozialer Merkmale wie Zugehörigkeit, Differenz und berufsbezogene Legitimität auswirken. Mit einer Reihe von empirischen Untersuchungen widmet sich das Projekt beiden Aspekten und nimmt dabei Sprecherinnen und Sprecher mit den drei genannten Sprachprofilen in den Blick.

Weitere Informationen / Links:

Pressemitteilung der Universität Osnabrück zur Einwerbung des neuen Sonderforschungsbereichs

Prof. Dr. Christine Dimroth