WWU-Podcast zum Welttag des Buches: Germanist Prof. Dr. Moritz Baßler über gute Literatur
Die einen verschlingen Krimis, die anderen lesen lieber historische Romane. Was ein gutes Buch ausmacht, mag subjektiv sein, doch der Literaturwissenschaftler Prof. Dr. Moritz Baßler vom Germanistischen Institut der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) Münster versucht anlässlich des Welttags des Buches am 23. April, trotzdem eine allgemeingültige Formel zu finden: "Literatur ist Sprachkunst. Es muss die Sprache in einer bestimmten Art und Weise zum Einsatz kommen. Das ist für mich ein Kriterium für gute Literatur."
Im Podcast macht Moritz Baßler zudem einen Streifzug durch die deutsche Literaturgeschichte: Es geht um Klassiker, aber auch um Gegenwartsliteratur. Auf die Frage, wie man die jetzige Phase der Literatur einordnet, hat er eine klare Antwort: "Fantasy". "Blickt man irgendwann zurück, werden in dieser Phase Harry Potter und Herr der Ringe die bestimmenden Bücher gewesen sein. Wir leben in einer Phase des populären Realismus. Das ist eine Literatur, die auf der Darstellungsebene funktioniert und uns keine sprachlichen Widerstände entgegensetzt. Vielmehr geht es um den Entwurf von Welten und Geschichten", erklärt der Wissenschaftler.
Im Gespräch geht es neben der Frage nach guter Literatur zudem darum, wie der Literaturbetrieb funktioniert, ob deutsche Literatur auch im Ausland wahrgenommen wird und wie aktuelle Trends die Literaturszene beeinflussen.
Über den WWU-Cast
Im Podcast der WWU kommen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterschiedlicher Disziplinen zu Wort. Sie berichten über ihre Forschungsschwerpunkte, aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse und ihre persönliche Motivation. Alle Folgen sind auf Spotify, Deezer, Apple Podcasts und unter folgendem Link zu hören: go.wwu.de/wwucast