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Black German Studies

Veranstaltungsreihe zu transatlantischem Austausch vom 4. Dezember bis zum 18. Februar
Veranstaltungsplakat
Die Reihe "Black German Studies" ist öffentlich und richtet sich an alle Interessierten.
© BGSTP Münster

Am 4. Dezember beginnt an der WWU Münster die Veranstaltungsreihe "Black German Studies: Transatlantic Perspectives", organisiert u.a. vom Lehrstuhl für English, Postcolonial and Media Studies (Prof. Dr. Mark Stein), dem Lehrstuhl für Neuere deutsche Literaturwissenschaft und Komparatistik mit dem Schwerpunkt Transatlantische Literaturgeschichte (Prof. Dr. Kai Sina) und dem Transatlantischen Netzwerk der WWU.

Die Reihe reagiert auf eine Frage, die Tiffany Florvil und Vanessa Plumly bereits 2018 in ihrem Buch Rethinking Black German Studies stellten. Sie lautet: "Who and what do we engage with when we use the category of Black German Studies?" Mit einem besonderen Fokus auf den transatlantischen Austausch berücksichtigt die Veranstaltungsreihe in Münster Akteurinnen mit verschiedenen Erfahrungshorizonten, die unterschiedlich situiert sind und sich uneinheitlich positionieren. Gehör finden dabei jene Stimmen, die das Studium und die Beforschung von deutschen und deutschsprachigen Texten Schwarzer Autorinnen und Autoren beleben – besondere Würdigung erfahren jene Schwarze Wissenschaftlerinnen und Wissenschafter, Künstlerinnen und Künstler sowie Aktivistinnen und Aktivisten, die sich in Deutschland und im deutschsprachigen Kontext um den Bereich verdient machen.

Die Reihe "Black German Studies" ermöglicht den Austausch und die Reflexion über das Forschungsfeld der Black German Studies in direktem Dialog mit ihren Akteurinnen und Akteuren. Deutlich werden dabei Kontinuitäten zwischen dem transatlantischen Kultur- und Wissenschaftstransfer, der etwa in Audre Lordes Einfluss auf die afrodeutsche Bewegung der 1980er-Jahre sichtbar wird und der sich bis heute in der zentralen Rolle Schwarzer US-amerikanischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in der Germanistik niederschlägt. Sichtbar werden so die Folgen der Tendenz, in den USA zu suchen, wenn es um Diskurse über das Schwarzsein in Deutschland geht.

Diese Themen erkunden mehrere wissenschaftliche Vorträge, eine Filmvorführung, eine Lesung von Sharon Dodua Otoo (Adas Raum) und ein Abend, der der Poesie und dem transnationalen Aktivismus von May Ayim gewidmet ist.

Die Termine der Reihe finden an unterschiedlichen Wochentagen statt, wechseln zwischen deutscher und englischer Sprache und sind öffentlich (kostenfrei, ohne Anmeldung). Veranstaltungsräume sind die Studiobühne der WWU (Domplatz 23) sowie der Raum JO1 (Johannisstraße 4). Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Nachfragen richten Sie bitte an blackgermanstudies@uni-muenster.de.

Weitere Informationen / Links zu dieser Meldung:

Lehrstuhl für English, Postcolonial and Media Studies

Lehrstuhl für Neuere deutsche Literaturwissenschaft und Komparatistik (mit dem Schwerpunkt Transatlantische Literaturgeschichte)

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Termine der Reihe:

Sonntag, 4.12.2022, 19 Uhr, Studiobühne:
Sarah Blaßkiewitz: Ivie wie Ivie (Filmvorführung und Gespräch)

Freitag, 16.12.2022, 19 Uhr, Studiobühne:
Marie Luise Knott: "Riverside Drive – Hannah Arendt, Ralph Ellison und W. E. B. Du Bois"

Donnerstag, 12.01.2023, 19 Uhr, JO1:
Natasha A. Kelly: "Zur Institutionalisierung von Schwarzem Wissen in Deutschland"

Donnerstag, 19.01.2023, 19 Uhr, JO1:
Jeannette Oholi: "Afrodiasporisch, widerständig, subversiv – Schwarze deutsche Literatur als Literaturtradition lesen"

Donnerstag, 26.01.2023, 19 Uhr, Studiobühne:
Sharon Dodua Otoo: Adas Raum (Lesung und Gespräch)

Donnerstag, 16.02.2023, 19 Uhr, JO1:
Priscilla Layne: "The Kids are Alright – Futurity and Black German Childhood in Biskaya"

Samstag, 18.02.2023, 17 Uhr, JO1:
Tiffany Florvil u.a.: Vortrag "Tracing May Ayim's Radicalism", Filmvorführung Hoffnung im Herz, Lesung zu May Ayim