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Droste-Hülshoff, Jane Austen und Esther Kinsky

Master-Studierende gestalten Performance beim Droste Festival „Stadt/Land im Fluss“
Plakat zum Droste Festival 2022
© CfL

Im Haus Rüschhaus in Münster startet am Donnerstag, 16. Juni, das Droste Festival 2022 zum Thema "Stadt/Land im Fluss". Veranstaltet wird es vom Center for Literature (CfL), das seit 2018 auf Burg Hülshoff und im Rüschhaus Veranstaltungen rund um Literatur und Kunst konzipiert.

Das Droste Festival beschäftigt sich mit dem Verhältnis von urbanen und ländlichen Räumen und denkt über Vor- und Zwischenstädte, Mischformen von Urbanem und Ruralem, nach. Während der vier Festival-Tage werden Künstlerinnen und Künstler neue Perspektiven auf Stadt und Land aufzeigen, an dem Ort, an dem Annette von Droste-Hülshoff selbst über die Zurückgezogenheit des Landlebens Texte verfasste. Zu Gast ist etwa die Autorin Yulia Marfutova, deren Debütroman Der Himmel vor hundert Jahren 2021 bei Rowohlt erschienen ist und die zuvor an der Universität Münster im Rahmen des Graduiertenkollegs "Literarische Form" am Fachbereich Philologie mit einer Arbeit zum dramatischen Modus von Brief- und Dialogromanen des 18. Jahrhunderts promoviert hat.

Am Samstag, 18. Juni, findet um 14.30 Uhr auf der Obstbaumwiese des Rüschhauses die Picknick-Performance "Dear Annette, liebe Jane" statt, die von Studierenden des Masters "Kulturpoetik der Literatur und Medien" am Germanistischen Institut vorbereitet wurde. Im Rahmen eines Seminars zu Annette von Droste-Hülshoff unter Leitung von Dr. Mirjam Springer haben sich die Studierenden mit zentralen Texten Droste-Hülshoffs wie Die Judenbuche und dem Gedicht-Zyklus Haidebilder befasst. Die Picknick-Performance wurde in einem Workshop zusammen mit dem Center for Literature während dieses Seminars entwickelt. Die Performance reflektiert, was sich Droste-Hülshoff und Jane Austen wohl zu sagen gehabt hätten, wären sie einander begegnet. Die Studierenden haben einen fiktiven Briefwechsel zwischen den beiden berühmten Autorinnen des 19. Jahrhunderts verfasst.

Am letzten Festivaltag, Sonntag, 19. Juni, um 19 Uhr spricht Mirjam Springer mit Esther Kinsky, deren letzter Roman Rombo 2022 erschienen ist. Die bekannte Autorin stellt ihre Übersetzung von Iain Sinclairs literarischem Reise-Bericht Der Rand des Orizonts vor und spricht mit der WWU-Literaturwissenschaftlerin Mirjam Springer über Verbindungen in Leben und Werk des englischen 'Bauerndichters' John Clare und Annette von Droste-Hülshoffs.

Karten für das Festival können online hier erworben werden. Das Droste Festival 2022 wird gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen. Schirmfrau des Droste Festival 2022 ist die Staatsministerin für Kultur und Medien, Claudia Roth.

Weitere Informationen / Links zu dieser Meldung:

Programm des Droste Festivals

Dr. Mirjam Springer

Germanistisches Institut

Masterstudiengang "Kulturpoetik der Literatur und Medien"