Neuer Masterstudiengang am Fachbereich Philologie
Zum Wintersemester 2021/22 startet am Fachbereich Philologie der neue Master of Arts "Empirische und Angewandte Sprachwissenschaft", der zu den wenigen mehrsprachigen Studiengängen in Deutschland zählt. Der Studiengang ist auch der erste philologienüberspannende an der WWU Münster. Die Bewerbung für einen Studienplatz ist bis zum 31. Juli möglich.
Alle Studierenden können in dem neuen Master die Grundlagenbereiche der Linguistik zwei Semester lang gemeinsam studieren und sich im Anschluss für einen Spezialisierungsbereich in der Germanistik, Anglistik, Romanistik, Niederlandistik, Indogermanistik sowie in der Allgemeinen Linguistik entscheiden. Die Wahlpflichtbereiche, die eine große inhaltliche Breite aufweisen, mit Veranstaltungen wie "Sanskrit", "Das münsteraner Platt" oder "Sprachtechnologie", sowie das Praxismodul werden am Ende wieder zusammen studiert. In der Praxis-Sparte organisieren und gestalten die Studierenden den linguistischen Studiendenkongress "Linkon", ein Planspiel zum wissenschaftlichen Tagungsbetrieb.
Der linguistische Studiengang "Angewandte Sprachwissenschaft" war Ausgangspunkt für den neuen Studiengang. Der werde nun, so Dr. Netaya Lotze, Studiengangskoordinatorin des neuen Masters, "durch sehr avancierte, forschungsorientierte Angebote aus Allgemeiner Linguistik, Anglistik, Romanistik, Nierderlandistik und Indogermanistik ergänzt". Der neue Studiengang wird von allen sprachwissenschaftlichen Abteilungen und Professuren am Fachbereich getragen: dem Englischen Seminar, Germanistischen Institut, Institut für Niederländische Philologie, Institut für Sprachwissenschaft und dem Romanischen Seminar. Netaya Lotze beschreibt: "Die Philologien und die Allgemeine Linguistik am FB 09 [Philologie] haben schon immer sehr gut zusammengearbeitet und zum Beispiel Lehrangebote ausgetauscht, um das Studium durch philologien-übergreifendes Lernen für Studierende interessanter zu machen. Diese Zusammenarbeit wird jetzt im neuen Studiengang richtig sichtbar."
Aufgrund der Komplexität des Forschungsgegenstandes von Sprachwissenschaft setzt der neue Masterstudiengang seine Schwerpunkte zum einen auf den strukturellen Aufbau der Sprache und ihre formale Diversität und zum anderen auf die Rolle der Sprache in Kognition, Interaktion und sozialen Zusammenhängen. Dem Schwerpunkt auf sprachliche Diversität entspringt die mehrgleisige Struktur des Curriculums, die den Studierenden Spezialisierungen auf unterschiedliche Sprachen und Aspekte der Sprachforschung ermöglicht. Wegen des interaktiven und kommunikationsbezogenen Fokus gilt in allen Spezialisierungen besonderes Augenmerk den kommunikativen, sozialen und kulturellen Funktionen der Sprache.
Netaya Lotze erklärt mit Blick auf künftige Studieninteressierte: "Der Studiengang richtet sich sowohl an Studierende, die vertieft wissenschaftlich arbeiten möchten und eine akademische Karriere in der Linguistik anstreben, als auch an linguistische Praktikerinnen, die zum Beispiel im Bereich der Medien arbeiten möchten". Und an alle, so fügt sie hinzu, die sich "gewaltig für Sprache(n) interessieren".
Weitere Informationen / Links:
Homepage Master "Empirische und Angewandte Sprachwissenschaft"