Unzeitige Zeitgenossenschaft
Am Samstag, 27. November, findet am Germanistischen Institut der WWU Münster ein öffentlicher Workshop statt, zu dem alle Interessierten herzlich eingeladen sind. Unter dem Titel "Unzeitige Zeitgenossenschaft. Annette von Droste-Hülshoffs Texte im literarischen Feld des frühen 19. Jahrhunderts" wird im Rahmen von sechs Vorträgen diskutiert, was 'unzeitige', in ihre Gegenwart nicht passende Autorinnen und Autoren verbindet und warum Literaturschaffende wie Annette von Droste-Hülshoff einen schweren Stand in dem literarischen Feld der Übergangszeit hatten.
Die Literatur der 1830er- bis 1850er-Jahre gilt als eine Übergangszeit zwischen Romantik und Realismus. Diese literaturgeschichtliche Zwischenzeit hat eine Vielzahl von Autorinnen und Autoren hervorgebracht, denen zu Lebzeiten eine breite Anerkennung größtenteils verwehrt geblieben ist, die jedoch heute zu den bekanntesten Vertreterinnen und Vertreter der deutschen Literatur zählen. So war auch Annette von Droste-Hülshoffs Schaffen zeitlebens nur einem kleinen Kreis von Literaturkennenden bekannt. Heutzutage sind die Qualität und Modernität ihrer Texte unbestritten. Der Workshop beginnt am Samstag um 8:45 Uhr mit einer Einführung. Den ersten Vortrag hält um 9 Uhr Alexander Draxl aus Princeton zum Thema "Changierende Form: Droste-Hülshoff im Dialog mit der Schicksalstragödie der Romantik".
Der Workshop findet in der Aula des Germanistischen Instituts (Schlossplatz 34) statt. Eine Anmeldung per E-Mail an Irene Husser (irene.husser@uni-muenster.de) ist erwünscht.