Geschlecht und Sprache in der Romania
Am Romanischen Seminar der WWU Münster findet im aktuellen Wintersemester eine Ringvorlesung zum Thema "Geschlecht und Sprache in der Romania" statt. Die digitale Vortragsreihe beginnt am 12. November und setzt sich wöchentlich donnerstags von 16 bis 18 Uhr mit jeweils zwei Vorträgen fort.
In der von Professor Dr. Christina Ossenkop organisierten Reihe werden Stand und Perspektiven des Verhältnisses von Sprache und Geschlecht reflektiert. Im Zentrum steht die Beziehung zwischen Sprache und soziokulturellen Geschlechterrollen und Geschlechtsidentitäten, die als Teil eines umfassenden Konzeptes der soziokulturellen Vielfalt verstanden werden. Gegenwärtig rückt, so die Beobachtung, immer stärker die Überwindung einer strikten Zweigeschlechtlichkeit in Sprachgebrauch und Sprachsystem in den Mittelpunkt auch der linguistischen Diskussion. Ziel der Reihe ist eine Auseinandersetzung mit aktuellen Fragestellungen und Forschungsansätzen der Genderlinguistik und eine kritische Diskussion ihrer möglichen Auswirkungen auf Theorien und Methoden der romanischen Sprachwissenschaft.
Vortragende sind neben Wissenschaftlerinnen der WWU internationale Forscherinnen und Forscher. Zum Beispiel beschäftigt sich Antje Lobin aus Mainz mit der medialen Repräsentation der EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen in Italien. Georgia Veldre-Gerner (Münster) diskutiert Berufsbezeichnungen und deren Konnotationen in französischen Pressetexten und Martin Stegu von der Wirtschaftsuniversität Wien spricht zu "linguistique(s) queer".
Interessierte sind zu den Vorträgen der Reihe herzlich willkommen. Die Anmeldung erfolgt über Christina Schmitt, per Mail an lingrom@uni-muenster.de oder telefonisch (+49-251-83 24521).