Besuch aus Estland: Ein Tribut an René Eespere
Ein besonderes Konzert steht am Donnerstag, 5. Dezember, in der Musikhochschule Münster auf dem Programm. Der estnische Komponist René Eespere wird zugegen sein, wenn Musikstudierende seine zeitgenössischen Werke aufführen, darunter „Trivium“ aus dem Jahr 1991, „Triangulum“ aus 2008 und die beiden diesjährigen Stücke „Reditus“ und „Ante Diem“.
Das Konzert steht unter dem Titel „Kammermusik – die Tür nach innen“ und ist ein Gemeinschaftsprojekt mehrerer Klassen der Musikhochschule: Studierende aus den Bereichen Klarinette, Klavier, Violine, Violoncello, Flöte und Gitarre wirken daran mit.
Der Eintritt ist kostenfrei, das Konzert beginnt um 19.30 Uhr.
Einen Tag später, am 6. Dezember, wird der Komponist selbst einen Vortrag halten zum Thema „Orchestermusik – die Tür nach außen“. Dieser ist ebenfalls kostenfrei und findet von 11 bis 13 Uhr statt in Raum 419.
René Eespere wurde 1953 in Tallinn geboren ist Professor für Komposition und Musiktheorie an der Estnischen Musikakademie. Seine Chorwerke wurden weltweit von zahlreichen Ensembles in Auftrag gegeben und uraufgeführt.
Einige seiner Kompositionen wie „Time of Waking“ und „Estland I Love You“ sind regelmäßig im Programm der estnischen Nationwide Song Celebration enthalten.
Seine Kompositionen sind geprägt von modaler Arbeit, der Ostinato-Technik und einer ausgeprägten Anwendung von Variationen und erinnern an rituelle Musik, Minimal Music und Barock.
Eespere wurde zunächst bekannt durch seine allegorisch kurzen Ballettstücke „A Man and a Night“, „The Furies“ und „Ancient Dwellers“.
Besonders vokal-symphonische Formen, ernste Musik für Kinder und seine subtilen Kammermusikwerke fanden breite Anerkennung.
Während der 1980er Jahre schrieb er eine Reihe von vokal-sinfonischen Werken mit ethischem und existentiellem Anspruch.
René Eespere wurde 1989 mit dem Estonian Music Award ausgezeichnet, 2001 mit dem Orden vierter Klasse „White Star“, 2001 und 2002 mit dem Orden „Life and Shine“ der estnischen Kulturstiftung, 2008 mit dem Kompositionspreis der estnischen Kulturstiftung und 2011 mit dem Kompositionspreis des estnischen Musikrates.