Anna Komarova gewinnt in Münster 1. Int. Fürstenau Flöten Wettbewerb
© Ralf Emmerich

Anna Komarova gewinnt in Münster 1. Int. Fürstenau Flöten Wettbewerb

Anna Komarova aus St. Petersburg gewinnt den 1. Internationalen Fürstenau Flöten Wettbewerb im westfälischen Münster. Je ein dritter Preis geht an Leonardo Hernández aus Mexiko und Luna Vigni aus Italien.

Das Finale bestritten die drei Preisträger mit dem Sinfonieorchester Münster unter Eyal Ein-Habar, dem künstlerischen Leiter des Wettbewerbs, im Theater der Domstadt. Auf dem Programm standen Leonard Bernsteins Werk „Halili“ und das 8. Flötenkonzert von Anton Bernhard Fürstenau, dem Namensgeber des Wettbewerbs, der aus Münster stammt. Der Fürstenau Wettbewerb wurde von der GWK-Gesellschaft für Westfälische Kulturarbeit und der Musikhochschule Münster in Kooperation mit dem Sinfonieorchester Münster veranstaltet und von der Volksbank im Münsterland und der Werte-Stiftung-Münsterland ermöglicht.

36 hochbegabte junge Flötistinnen und Flötisten hatten sich mit ihrer Live-Aufnahme der Pflichtstücke von Fürstenau und J. S. Bach für die Teilnahme am Fürstenau Wettbewerb qualifiziert. Sie stammen aus 21 Ländern – von den USA bis Russland, von der Ukraine bis Südafrika, von Mexiko bis Schweden, von Portugal über Südkorea und Deutschland bis China. 35 waren zum öffentlichen Wettbewerb in der Musikhochschule und im Theater Münster angetreten. Eine Vorjury mit Prof. Eyal Ein-Habar, Prof. André Sebald, Friederike Wiechert-Schüle und Tamar Romach hatte die Kandidaten, die nach Münster eingeladen werden sollten, anhand ihrer Bewerbungsvideos ausgewählt. Die Jury des dreistufigen Wettbewerbs in Münster bildeten international renommierte Flötistinnen und Flötisten, die auch als Pädagogen tätig sind: Prof. Davide Formisano, Carlo Jans, Prof. Anne-Cathérine Heinzmann und Sarah Louvion, außerdem der Dekan der Musikhochschule Münster, Prof. Stephan Froleyks, und der Generalmusikdirektor der Stadt Münster und Chefdirigent des Sinfonieorchesters Münster, Golo Berg.

Der Fürstenau Wettbewerb fördert exzellente junge Flötisten und Flötistinnen mit einer herausragenden künstlerischen Persönlichkeit auf ihrem Weg in eine internationale Karriere. Im Finale begeisterte die 28-jährige Anna Komarova aus St. Petersburg Jury, Orchester und Publikum gleichermaßen durch ihren vollen, dabei äußerst differenzierten Ton, durch überragende Gestaltungskraft, technische Souveränität und eine zwingende Bühnenpräsenz. Komarovas 1. Preis ist mit 10.000 € und zusätzlich mit Auftritten in Konzertreihen der GWK dotiert. Die beiden 3. Preisträger erhalten jeweils 5.000 € Preisgeld. Ein 2. Preis wurde nicht vergeben.

Der Fürstenau Flöten Wettbewerb ist nach Anton Bernhard Fürstenau benannt, einem der europaweit renommierten deutschen Flötenvirtuosen der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Er wurde 1792 in Münster geboren und starb 1852 in Dresden als Mitglied der Hofkapelle. Seinerzeit wurde er mit Paganini und Liszt verglichen. Schon früh war er als „Wunderkind“, mit seinem Vater im Duo auf Konzerttour gegangen. Wie damals üblich, schrieb Fürstenau einen Großteil seines Solistenrepertoires selbst. Mit dem nach ihm benannten Wettbewerb soll Anton Bernhard Fürstenau, um dessen Etüden noch heute kein Flötenstudent herumkommt, als Komponist der Frühromantik in Erinnerung gerufen werden.

Internationaler Fürstenau Flötenwettbewerb
© IFFC

Internationaler Fürstenau Flötenwettbewerb

Der Internationale Fürstenau Flötenwettbewerb findet 2023 zum ersten Mal im westfälischen Münster statt. Flötist*innen aus der ganzen Welt, die zwischen 17 und 30 Jahre alt sind, können am Wettbewerb teilnehmen. Beworben haben sich 84 Flötist*innen aus der ganzen Welt, maximal 40 von ihnen werden von einer Jury ausgewählt und zum Wettbewerb nach Münster eingeladen. 

Mit dem IFFC wollen die GWK und die Musikhochschule Münster in Kooperation mit dem Sinfonieorchester Münster und renommierten Juror*innen hochbegabte junge Flötist*innen auf ihrem Weg in eine internationale Karriere fördern. Sie werden dabei finanziell durch die Volksbank Münsterland Nord und die Werte-Stiftung-Münsterland unterstützt.

Der IFFC sucht herausragende künstlerische Persönlichkeiten, Flötist*innen, die durch Podiumsreife, außerordentliche Musikalität, Ausdrucks- und Gestaltungskraft, durch Spielfreude, die intellektuelle Durchdringung des Notentextes und technische Brillanz begeistern. Ausgezeichnet werden authentische Charaktere, die den Kenner und die Expertin faszinieren, die Liebhaberin und den Amateur packen und so klassische Musik als Musik-für-heute und spannende Alternative zum musikalischen Mainstream erlebbar machen.

Namensgeber des IFFC ist der Flötenvirtuose, Komponist und Lehrer Anton Bernhard Fürstenau (1792 Münster – 1852 Dresden). Als Musiker seinerzeit europaweit bekannt, soll Fürstenau heute als Komponist der Frühromantik, dessen Werke Repertoirewert haben, wieder ins allgemeine Bewusstsein gehoben und das virtuose Flötenrepertoire durch die Verbreitung seiner Kompositionen erweitert werden.

Die Jury besteht aus den Flötist*innen und Lehrer*innen Prof. Davide Formisano, Prof. Anne-Cathérine Heinzmann, Prof. Carlo Jans und Sarah Louvion, dem Generalmusikdirektor der Stadt Münster und Chefdirigenten des Sinfonieorchesters Münster, Golo Berg, dem Dekan der Musikhochschule Münster, Prof. Stephan Froleyks, und der Leiterin der GWK-Gesellschaft für Westfälische Kulturarbeit, Dr. Susanne Schulte. Initiator und Künstlerischer Leiter des IFFC sowie Dirigent des Sinfonieorchesters Münster im Finale ist Prof. Eyal Ein-Habar, Professor für Flöte an der Musikhochschule Münster.

Der Wettbewerb findet in drei Runden in Präsenz und mit einer Vorauswahl-Runde per Video statt. Zum Programm des IFFC  gehören neben Auswahlstücken Pflichtstücke von Anton Bernhard Fürstenau sowie eine Auftragskomposition von Thorsten Schmid-Kapfenburg. Diese und alle weiteren Informationen sind auf der Wettbewerbsseite des IFFC zu finden.

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