MedienAlumni Münster e.V. prämiert Malte G. Schmidt für die beste IfK-Abschlussarbeit des Jahres 2015

(31.07.2016) Mit seiner 2015 verfassten Masterarbeit „Vertrauen aus gutem Grund? Determinanten einer Vertrauenshandlung im Anschluss an die Rezeption journalistischer Inhalte“ überzeugt Malte G. Schmidt die vierköpfige Fachjury des IfK-Absolventenvereins MedienAlumni Münster e.V. (MAM) und erhält den mit 500 € dotierten Preis für die beste Abschlussarbeit am Institut für Kommunikationswissenschaft. Die feierliche Auszeichnung fand  im Rahmen der IfK-Absolventenverabschiedung am 22. Juli 2016 statt.

31.07.2016

In seiner empirischen Abschlussarbeit untersucht Schmidt, der seit Januar 2016 Doktorand im DFG-Graduiertenkolleg „Vertrauen und Kommunikation in einer digitalisierten Welt“ ist, wie tatsachenorientierte Online-Artikel beschaffen sein müssen, damit RezipientInnen ihnen Vertrauen schenken. Dabei führte der Kommunikationswissenschaftler ein Online-Experiment mit 274 ProbandInnen durch, die einen fiktiven Artikel über die Gesundheitsschädlichkeit von Olivenöl in insgesamt vier Varianten bezüglich dessen Glaubwürdigkeit bewerten sollten. Die vier Varianten unterschieden sich hinsichtlich der Reputation des Mediums (ZEIT online, Huffington Post, Web.de) sowie der Nennung eines prominenten Autors (Ranga Yogeshwar). Die Ergebnisse zeigen, dass den größeren Einfluss auf die Bildung von Vertrauenseinstellungen solche Attribute haben, die sich um den Medienanbieter und dessen Reputation drehen. Faktoren zum Artikelinhalt scheinen dagegen ein geringeres Gewicht zu haben.

Die Jury des MAM-Awards bestehend aus den WissenschaftlerInnen und KommunikationspraktikerInnen Carlo Teichmann (Vorsitz), Dr. Joachim Preusse, Marie-Luise Stepping sowie Anna-Maria Volpers loben sowohl Schmidts differenzierte theoretische Annäherung an das Konstrukt ‚Vertrauen‘ auf Basis interdisziplinärer Forschungsansätze als auch dessen Vorgehensweise bei der empirischen Überprüfung. Positiv hervorzuheben sei darüber hinaus, dass die auf der Mikroebene angesiedelten Befunde nicht isoliert stehen blieben, sondern mit Blick auf ihre gesellschaftliche Bedeutung diskutiert würden. Damit habe der Preisträger eine tatsächliche Forschungslücke behandelt, von deren Ergebnissen die Journalismus- wie auch die Medienwirkungsforschung profitieren könnten. Malte Schmidt will sich auch in Zukunft im Rahmen des DFG-Graduiertenkollegs mit dem Phänomen des Medienvertrauens und -misstrauens auseinandersetzen.

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