Fellow-Lecture: „Ur & Alexandria: Counter-narrating museum history to access diverse heritage“
© Universität Münster | Stefan Klatt

Am Montag, den 2. Juni 2025, 16.15–18.30 Uhr, hält Dr. Isabel Hufschmidt (Wien) ihre Fellow-Lecture zum Thema Ur & Alexandria: Counter-narrating museum history to access diverse heritage (auf Englisch) (Raum 201, 2. OG im Philosophikum, Domplatz 23):

„Ur & Alexandria“ ist ein Projekt über das Verlernen der Museumsgeschichte, die seit dem 19. Jahrhundert vom Globalen Norden als Meta-Erzählung etabliert wurde. Museumsgeschichte ist eine wesentliche Handlungsmacht in Verdrängung und Verlust von Diversität sowohl von Kulturerbe als auch Kulturerbepraktiken. Wie kann die Sichtbarkeit sowie der Zugang marginalisierter und gefährdeter Akteur:innen, kultureller Praktiken, von Geografien, Sprachen, Zeitlichkeiten und Terminologien geleistet werden? Das Projekt bietet eine Gegenerzählung für den Prozess des Verlernens an, insbesondere zur Dekonstruktion des Gender Bias und des abendländischen Monopols in der Museumsgeschichte. Der Vortrag gibt einen Einblick in die Arbeitsprozesse des Projekts und auf die Perspektive, die Gegenerzählung digital als virtuellen Atlas auf der Grundlage von Deep Mapping zu erstellen. Es geht um einen multiperspektivischen historischen Ansatz, der Zugang zu und Teilhabe am Projekt für eine globale Gemeinschaft anstrebt.

Dr. Isabel Hufschmidt ist eine deutsche Kunsthistorikerin und Kuratorin. Ihre Forschungsschwerpunkte umfassen Provenienz- und Sammlungsforschung, Museumsgeschichte, Bildhauerei und Medienkunst, technologische und mediale Transformationsprozesse in der Kunst- und Kulturproduktion, Digitalität und KI in Kulturinstitutionen, Gender Equality in Historiographien sowie queere und dekoloniale Strategien.