Trauer um Prof. Dr. Hannes Rehm

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Hannes Rehm studierte zwischen 1965 und 1969 an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, schloss als Diplom-Volkswirt ab und promovierte 1973 am dortigen Fachbereich Wirtschaftswissenschaften. Er arbeitete als wissenschaftlicher Assistent von 1970 bis 1971 am Institut für wirtschaftliche Strukturforschung der Goethe-Universität und von 1971 bis 1973 ebenfalls als wissenschaftlicher Assistent am Institut für Finanzwissenschaft der Technischen Hochschule Berlin. Ab 1974 war Hannes Rehm in verschiedenen Bereichen und Positionen im Bankenbereich tätig und war in den Jahren 1987/1988 Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes öffentliche Banken e.V.; anschließend bis 1993 geschäftsführendes Vorstandsmitglied und hauptamtlicher Stellvertreter des Präsidenten des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes. Danach wechselte Hannes Rehm in den Vorstand der Norddeutschen Landesbank (Nord/LB), wo er von 2004 bis 2008 als Vorstandsvorsitzender arbeitete. Von 2009 bis 2011 wirkte er als Sprecher des Leitungsausschusses des Finanzmarktstabilisierungsfonds SoFFin.

Hannes Rehm war während seines beruflichen Lebensweges immer auch wissenschaftlich tätig. Hier reichte das Spektrum von der globalen Finanzpolitik über Fragen der Europäischen Finanzverfassung und Finanzreform bis hin zu den aktuellen Herausforderungen in Deutschland. Ein besonderer Forschungszweig von Hannes Rehm betraf den Bereich der Kommunalpolitik und herausragend der Bereich der kommunalen Finanzpolitik. Hannes Rehm war seit 1994 an der Westfälischen Wilhelms-Universität als Honorarprofessor tätig. Er war Gründungs- und Vorstandsmitglied des Kompetenzzentrums Nachhaltige Kommunale Finanzpolitik am Institut für Politikwissenschaft.

Mit Hannes Rehm verliert das Institut für Politikwissenschaft und das Kompetenzzentrum einen außerordentlich geschätzten, hochkompetenten Wissenschaftler, Diskussionspartner und Kollegen.