Das Thema "Studium ohne Abitur" wird spätestens seit dem Beschluss der Kultusministerkonferenz aus dem Jahr 2009 intensiv diskutiert. Trotz der nach wie vor geringen Quote so genannter "nicht-traditioneller" Studierender steht dabei die Frage im Zentrum, inwiefern sich die "neuen" Studierenden von den Studierenden mit Abitur unterscheiden und den Herausforderungen des Hochschulstudiums gewachsen sind. Im Vortrag wird zunächst dargestellt, welche Voraussetzungen die Studieninteressierten ohne Abitur beim Hochschulzugang erfüllen müssen und wie sich der Anteil dieser Gruppe in den letzten Jahren entwickelt hat. Daran anknüpfend werden aktuelle Ergebnissen des Projekts "Passagen aus Erwerbstätigkeit in das Studium – PETS" vorgestellt und diskutiert, welche Herausforderungen das Studium ohne Abitur für die Hochschulen und für die nicht-traditionellen Studierenden in sich birgt. In diesem Zusammenhang wird auch erörtert, inwiefern die formale Öffnung der Hochschulen mit einer sozialen Öffnung derselben einhergeht.
Dr. Tobias Brändle hat in Münster Soziologie und Erziehungswissenschaft studiert und ist derzeit Post-Doc im Projekt „Passagen aus Erwerbstätigkeit in das Studium – PETS“ am Fachbereich Sozialökonomie der Universität Hamburg.
Diese Veranstaltung findet im Rahmen der Vortragsreihe "Hochschule für alle oder Elitenbildung", die vom autonomen Referat für finanziell und kulturell benachteiligte Studierende, kurz fikuS, des AStA der Uni Münster organisiert wurde, statt.
Nähere Informationen entnehmen Sie bitte dem Flyer.