Münsteraner Delegation beim SPECQUE 2013 in Rom


Die XVI. Edition der SPECQUE, der größten französischsprachigen Simulation des Europäischen Parlaments, fand vom 4. bis 11. August 2013 in Rom statt. Die sechsköpfige Delegation der WWU Münster gewann den Preis der „besten europäischen Delegation“ und sucht schon jetzt interessierte Nachfolger für die kommende Simulation in Edmonton (Kanada) im August 2014.

Mehr denn je ist die Zukunft der Europäischen Union diskussionswürdig: Debatten über den Euro, das Erasmus Programm oder den grundsätzlichen Kurs der EU dominieren Politik, Medien – und bewegen vor allem auch studentische Gemüter. Über 50 Kandidaten bewarben sich in diesem Jahr um einen Platz in der Münsteraner Delegation für die Simulation des Europäischen Parlaments Kanada Quebec Europa (SPECQUE). Dies ist nicht nur ein Beleg für die Attraktivität dieser Simulation sondern auch ein neuer Bewerberrekord!

Die sechs ausgewählten Studierenden der WWU Münster formten ein multikulturelles und multidisziplinäres Team um den Delegationschef Enno Schumacher, der die Gruppe thematisch vorbereitete und das Fundraising organisierte. Finanzielle und ideelle Unterstützung erhielt die Münsteraner Delegation insbesondere vom Deutsch-Französischen Jugendwerk, vom Französisch-Quebecer Jugendwerk, von Promos, vom Jura Förderverein der WWU Münster, vom Förderverein des Instituts für Politikwissenschaften der WWU Münster, von Dr. Markus Pieper MdEP, Prof. Dr. Andreas von Arnauld und der deutsch-französischen Hochschulgruppe Visionen für Europa - Münster.

Die Delegation war im Rahmen der Simulation breit aufgestellt. Vier Delegationsmitglieder repräsentierten Europaabgeordnete aus Parteien vom extrem rechten bis extrem linken politischen Spektrum. Darüber hinaus stelle die Delegation zum ersten Mal in der Geschichte der SPECQUE zwei Kommissare. Johannes Leininger und Elias Deutscher waren für die Ausarbeitung von zwei Legislativvorschlägen über die Reform des europäischen Asylsystems und den Aufbau eines europäischen Trennbankensystems verantwortlich. Die Delegationsmitglieder konnten sich ebenfalls in den beiden anderen Arbeitsthemen zur EU-Strategie für den Balkan sowie zur Reform des Europäischen Solidaritätsfonds einbringen. Sei es durch minutiös ausgearbeitete Reden, beherzte Interventionen, politische Abmachungen mit anderen Gruppen oder inhaltlicher Expertise: Die Mitglieder der Delegation Münster haben während der Simulation einen starken Eindruck hinterlassen und die WWU Münster gebührend repräsentiert. Dementsprechend wurde ihr Engagement mit dem Robert Schuman Preis, der Auszeichnung für die beste europäische Delegation belohnt. Diesen Preis gilt es im nächsten Jahr zu verteidigen!

Der Mehrwert der Simulation bemisst sich insbesondere an den unvergleichlichen Erfahrungen, von denen alle Teilnehmer profitiert haben: Die Arbeit in einem multikulturellen Umfeld, eine bereichernde Begegnung mit differenzierten Perspektiven auf die EU, die juristische und politische Auseinandersetzung mit komplexen EU-Themen, und schließlich der Besuch eindrucksvoller Orte der EU-Integration, wie des Römischen Rathauses, in dem 1957 die Römischen Verträge unterzeichnet wurden. Dieses Projekt hat den Mitgliedern der Münsteraner Delegation ermöglich, persönlich die Funktionsweise der EU zu erleben. Die Realitätsnähe der Simulation (strenge Orientierung an den wirklichen Abläufen im EU-Parlament), die Vielfalt und Komplexität der Fragestellungen, die hohen Anforderungen (nächtliche Sitzungen) und nicht zuletzt der multikulturelle Rahmen der Simulation haben das Verständnis der Delegation für Politikentstehung und –gestaltung in der EU nachhaltig entwickelt. Die Teilnehmer konnten dabei nicht nur willkommenes Zusatzwissen erwerben, sondern auch konkrete Kompetenzen aneignen. Sowohl in persönlicher als auch in professioneller Hinsicht war die Teilnahme an der Simulation für die Gesamtheit der Delegationsmitglieder als Erfahrung unverzichtbar und hat Berufswünsche und Kompetenzen geschärft.

Die Mitglieder der Delegation setzen sich nun dafür ein, dass eine neue Generation von SPECQUE-Teilnehmern weiterhin von dieser wunderbaren Gelegenheit profitieren kann. Die vielfältigen Erfahrungen in und um die Simulation sind für Studierende eine großartige Erfahrung. Interessierte Bewerber sind herzlich eingeladen, über die Hochschulgruppe Visionen für Europa Münster oder die Homepage der SPECQUE mit den Organisatoren der Simulation in Kontakt zu treten!

Als Ansprechpartner steht Enno Schumacher gerne unter specque.muenster2013 AT gmail.com bereit.

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