Das Internet ist weder per se demokratisch noch per se anti-demokratisch. Es bietet Chancen für die freiheitliche Demokratie, weil es dem Einzelnen fast unbegrenzte Möglichkeiten der ungehinderten Informationsbeschaffung und Meinungsäußerung bietet. Zugleich ermöglicht es in ebenso unbegrenztem Umfang aber auch den Mißbrauch dieser Freiheit auf Kosten anderer.
In dieser Tagung sollen politik- und kommunikationswissenschaftliche Konzepte elektronischer Demokratie diskutiert werden. Aus demokratietheoretischer Perspektive beruhen diese Konzepte auf Annahmen, die das Internet als Instrument ansehen, die politische Beteiligung zu stärken und das interaktive Potenzial im Inputbereich zur Steigerung des kommunikativen Austausches zwischen Bürgern, Politik und Verwaltung zu verwenden. So weckte das Internet die Hoffnung, dass der Dialog zwischen Repräsentanten und Repräsentierten, aber auch zwischen den Bürgern gefördert werden könnte. Digitale Spaltung, soziale Medien, E-Partizipation kommen aber auch zur Sprache wie Open Data- und Open Government-Initiativen. Dabei werden sowohl theoretische Überlegungen und Qualitätskriterien als auch empirische Praxisbeispiele aufgegriffen.
Prof. Dr. Thomas Sternberg, Akademiedirektor
Heinz Meyer, Akademiedozent
Prof. Dr. Norbert Kersting, Institut für Politikwissenschaft der Universität Münster, Präsident des Research Committee „Electronic Democracy“ der International Political Science Association (IPSA)
Workshop: Internet und Demokratie
Programm
Donnerstag, 17. Januar 2013
16.00 Uhr | Anreise und Stehkaffee/Tee |
16.15 Uhr | E-Democacy - Eine Einführung Prof. Dr. Norbert Kersting, Universität Münster |
17.00 Uhr | Politischer Protest online/offline Prof.'in Dr. Sigrid Baringhorst, Universität Siegen |
18.30 Uhr | Abendessen |
19.30 Uhr | Arbeitsgruppen zum Thema |
21.15 Uhr | Gemütliches Beisammensein |
Freitag, 18. Januar 2013
08.00 Uhr | Frühstück |
09.00 Uhr | Politische Kommunikation im Netz - Eine Einführung Prof. Dr. Frank Marcinkowski, Universität Münster |
10.30 Uhr | Kaffee/Tee |
11.00 Uhr | Digitalbürger und schweigende Mehrheit: Herausforderungen durch den Strukturwandel der politischen Kommunikation Prof. Dr. Gerhard Vowe, Universität Düsseldorf |
12.30 Uhr | Mittagessen |
13.30 Uhr | Abschlussdiskussion |
15.00 Uhr | Ende der Tagung |
EINLADUNG zum Dowload (pdf)