Themenschwerpunkt „Missbrauch im Bistum Münster“
© Presseamt Münster/Tilman Roßmöller

Missbrauchs-Kommission im Bistum Münster stellt Aufgaben und Projekte vor

Historiker Dr. Bernhard Frings in Kirche+Leben

„Bei der Eröffnung ihrer Geschäftsstelle hat die Unabhängige Aufarbeitungskommission für das Bistum Münster ihre Aufgaben und Projekte vorgestellt. [...] Ein Projekt wurde bei der Eröffnung der Geschäftsstelle vorgestellt: Der Historiker Bernhard Frings untersucht, in welchem Umfang es in der katholischen Heimerziehung zu sexualisierter Gewalt kam.“

Klever Schulleiter missbrauchte mindestens 25 Kinder und Jugendliche

Historiker Dr. Bernhard Frings in der Rheinischen Post

„Alfons Freistühler war Priester und Schuldirektor in Kleve. Er missbrauchte mindestens 25 Kinder und Jugendliche. Immer mehr Fälle sind aufgetaucht. Nun gibt ein Dossier erstmals ausführlich Auskunft über die Taten. [...] Erstellt wurde das Dossier von dem Historiker Bernhard Frings, der nicht verwandt oder verschwägert ist mit dem Interventionsbeauftragten des Bistums Münster, Peter Frings.”

„Dieses Verfahren halte ich für eine Katastrophe“

Historiker Prof. Dr. Thomas Großbölting in der Rheinischen Post

„Auf der Wasserburg Rindern diskutierten Betroffene und Vertreter der Kirche über sexualisierte Gewalt. [...] Großbölting war Leiter der Studie zum sexuellen Missbrauch im Bistum Münster, deren Ergebnisse Wissenschaftler des Historischen Seminars der Universität Münster im vergangenen Jahr vorgestellt hatten. In seinem kurzen Eingangsreferat stellte der Historiker die Ergebnisse in der Wasserburg vor und machte deutlich, dass die Studie nicht alle Fälle habe erfassen können. „Es gibt noch immer Nachmeldungen, hier in Kleve gab es erst jüngst eine solche Meldung“

Missbrauchsdebatte: Bistum Münster nicht mehr glaubwürdig

Historiker Prof. Dr. Thomas Großbölting und Dr. Bernhard Frings in der Neuen Rheinzeitung

„Es ist jetzt ein Jahr her, dass Thomas Großbölting und Bernhard Frings die Studie „Macht und sexueller Missbrauch in der katholischen Kirche“ vorgestellt haben. Was ist seitdem passiert? Für Thomas Großbölting noch viel zu wenig. Ihm geht es darum, dass sich in erster Linie die Machtstrukturen in der Kirche ändern müssen, denn diese haben den Missbrauch begünstigt und gefördert. Auch das toxische Verhältnis zur Sexualität, die verklemmte Sexualmoral, muss stärker in den Mittelpunkt gerückt werden, wenn die katholische Kirche wieder Glaubwürdigkeit in der Gesellschaft erlangen möchte.“

Blutbuchen an Priestergräbern? Ein Jahr Missbrauchsgutachten Münster

Historiker Prof. Dr. Thomas Großbölting im WDR

„Genau ein Jahr ist es her, dass das Bistum Münster seine wissenschaftliche Untersuchung zum sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche veröffentlicht hat. Der Bischof hat viel versprochen, jetzt gab es bei einer Podiumsdiskussion in Münster eine erste Bilanz. [...] „In Punkto Aufklärung hat sich im Bistum Münster wirklich einiges getan“, sagt der Leiter der Missbrauchsstudie, der Historiker Professor Thomas Großbölting. Vieles sei aber auch noch Zukunftsmusik – zuvor angekündigte Maßnahmen würden verzögert“

Viele merken den Machtmissbrauch nicht

Historiker Prof. Dr Thomas Großbölting im Domradio

„Bei einer Podiumsdiskussion am Dienstagabend in Münster hat der Historiker Thomas Großbölting kritisiert, bisher sei zu wenig über spezifisch katholische Entstehungsbedingungen sexuellen Missbrauchs gesprochen worden. Dazu zählte der Mitautor der Studie zu sexuellem Missbrauch im Bistum Münster mangelnde Verteilung von Macht in der Kirche, Klerikalismus im Priesterbild sowie eine Sexualmoral, die Doppelbödigkeit fördere. „Wir haben beim Rennen im Kampf gegen Missbrauch den Startblock gerade erst verlassen“, so Großböltings Fazit.“

Aufarbeitung von Missbrauch mäßig bis schlecht

Historiker Prof. Dr. Thomas Großbölting im Neuen Ruhrwort

„Die Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs in der katholischen Kirche erfolgt nach Ansicht des Historikers Thomas Großbölting „mäßig bis schlecht“. Zwar habe es institutionell bei Intervention und Meldepflichten, Sensibilisierung und Vorbeugung eine Reihe von Fortschritten gegeben, sagte er dem Münsteraner Portal kirche-und-leben.de (Donnerstag). Diese seien aber keinesfalls dazu angetan, die tiefen Irritationen und Zweifel innerhalb der Kirche zu beseitigen. [...] Großbölting kritisierte, dass die Bedingungen, die Missbrauch in der Kirche ermöglichten, nicht verändert würden.“

Ein Jahr nach Veröffentlichung der Missbrauchsstudie

Historiker Prof. Dr. Thomas Großbölting auf bistum-münster.de

Ein Jahr ist es her, dass am 13. Juni 2022 eine unabhängige Historikerkommission der Universität Münster eine Studie über Fälle sexuellen Missbrauchs im Bistum Münster vorstellte. Zum Jahrestag der Veröffentlichung soll jetzt eine kritische Zwischenbilanz gezogen werden. [...] So wird Peter Tenbusch aus Rhede die Aufarbeitung aus Sicht Betroffener in den Blick nehmen. Weitere inhaltliche Impulse geben Prof. Großbölting, Bischof Genn und der Chefredakteur der Herder Korrespondenz, Dr. Stefan Orth.

Missbrauch: Bistum Münster gründet unabhängige Kommission

Historiker Prof. Dr. Thomas Großbölting in Radio K.W.

„Das Bistum Münster, zu dem auch der Kreis Wesel gehört, will Missbrauchsfälle weiter aufarbeiten. Betroffene können sich ab sofort an eine neu gegründete Kommission wenden. Sie ist vor allem mit Ehrenamtlichen besetzt, die außerhalb der kirchlichen Strukturen arbeiten. [...] Die Kommission soll jetzt schrittweise ihre Arbeit aufnehmen. Mit dabei ist auch der Autor der Studie zu sexuellem Missbrauch im Bistum, der Historiker Thomas Großbölting. Ein Forscherteam der Uni Münster hatte in der Studie massiven sexuellen Missbrauch nachgewiesen. Demnach gab es zwischen 1945 und 2020 im Bistum mindestens 196 Täter und 610 minderjährige Opfer.“

Wie der Missbrauch die katholische Theologie verändern muss

Historiker Prof. Dr. Klaus Große Kracht in Kirche+Leben

„Die Studien zur Aufarbeitung sexualisierter Gewalt in der katholischen Kirche werden die theologische Wissenschaft an den Universitäten verändern. [...] Über die Aufarbeitung der Missbrauchsfälle im Bistum Münster berichtete Klaus Große Kracht. [...] Eine Katholische-Theologische Fakultät müsse sich nach den erschreckenden Ergebnissen die Frage stellen, welche Verantwortung die akademische Theologie für die Ausbildung künftiger Priester hat. Die Fakultät müsste Aufarbeitung leisten und nach ihrem Erbe fragen, sagte Große Kracht.“

Namensgeber taucht in Missbrauchsstudie auf

Historiker Dr. David Rüschenschmidt in der Nordwest-Zeitung

„Laurentius Siemer war Pater und kämpfte im Widerstand gegen Hitler. Er ist Namensgeber des Gymnasiums in Ramsloh. Wieso taucht sein Name in der Studie zum sexuellen Missbrauch in der Kirche auf? [...] Kontakt habe man auch mit dem Verfasser der Fallstudie, Historiker David Rüschenschmidt, aufgenommen. Nach einem Gutachten und vielen Akteneinsichten komme Zumholz zu dem Ergebnis, dass für eine Namensänderung keine Grundlage bestehe. Das habe auch Rüschenschmidt so bestätigt, sagt Rektor Finsterhölzl.“

93 Menschen wurden in der Kirche Opfer von sexualisierter Gewalt

Historiker Prof. Dr. Thomas Großbölting in der Nordwestzeitung

“Erkenntnisse über die Geschichte sexuellen Missbrauchs im Bistum Münster hat Prof. Dr. Thomas Großbölting jetzt während eines Klausurvormittages für rund 40 kirchliche Mitarbeitende in der Katholischen Akademie Stapelfeld vorgestellt. Der Historiker an der Universität Hamburg war Leiter der unabhängigen Untersuchung der Universität Münster zu sexualisierter Gewalt im Bistum Münster, die im Juni 2022 vorgestellt wurde. Im Offizialatsbezirk Oldenburg hat es nach Erkenntnissen der Uni Münster zwischen 1945 bis 2018 insgesamt 27 beschuldigte Geistliche gegeben. Zwei Intensivtäter wurden namentlich genannt.“

Missbrauch: Historiker bemängelt Aufarbeitungswillen vieler Bistümer

Historiker Prof. Dr. Klaus Große Kracht in Kirche+Leben

Der Münsteraner Historiker Klaus Große Kracht fordert von den katholischen Bistümern mehr Aufarbeitungswillen beim Thema sexueller Missbrauch. Noch immer habe nur die Hälfte der Bistümer Missbrauchsskandale aufgearbeitet, sagte er der „Augsburger Allgemeinen“. Man dürfe „nicht in eine Zweiklassengesellschaft geraten“, je nachdem, ob der jeweilige Bischof bereit sei, die Aufarbeitung anzugehen oder nicht. Große Kracht warnte vor einem weitreichenden gesellschaftlichen und politischen Schaden, falls dies so bleibe. [...] Große Kracht hatte in einem fünfköpfigen Team die Missbrauchsstudie für das Bistum Münster erstellt.

Missbrauchsfälle in der Kirche: "Recht darauf, dass Geschichte untersucht wird"

Historiker Prof. Dr. Klaus Große Kracht in der Augsburger Allgemeinen

“Der Historiker Kracht hat sich mit Missbrauchsfällen in der katholischen Kirche befasst. Dass Diözesen wie Augsburg keine Aufarbeitungsstudie vorweisen können, findet er bedauerlich. [Er] war maßgeblich am Entstehen der Missbrauchsstudie für das katholische Bistum Münster beteiligt – vorgestellt wurde diese im vergangenen Juni im Beisein von Bischof Felix Genn. [...] Er stellt seine Missbrauchsstudie am 1. Dezember um 19 Uhr im Moritzsaal in Augsburg vor. Die Veranstaltung wird vom Zeithistorischen Kolloquium der Universität Augsburg in Kooperation mit der Moritzkirche Augsburg organisiert.“

Was das Bistum Münster gegen Missbrauch unternimmt

Historiker Dr. Bernhard Frings in den Westfälischen Nachrichten

„Gremien sind gegründet, einzelne Akteure abgestraft, Personalentscheidungen sollen künftig transparenter sein: Das Bistum Münster bemüht sich nach Kräften um die Aufarbeitung der Fälle sexuellen Missbrauchs. Jetzt gibt Bischof Genn einen Zwischenbericht. [...] Das Bistum hat einen der Verfasser der Studie, Dr. Bernhard Frings von der WWU Münster, beauftragt, da, wo es möglich ist und wo Betroffene das wünschen, weitere Einzelfallstudien zu erstellen.“

Früherer Pfarrer aus Dinslaken soll Messdiener missbraucht haben

Historiker Dr. Bernhard Frings in der Rheinischen Post

„Es gibt einen neuen Missbrauchsvorwurf in der katholischen Kirchengemeinde St. Maria Magdalena Geldern. Öffentlich gemacht hat ihn der Interventionsbeauftragte des Bistums Münster, Peter Frings, während eines Gesprächsabends zum Thema „Sexueller Missbrauch“ im Saal von St. Bernardin in Kapellen. [...] Schon bei seiner ersten Kaplanstelle in Aldekerk im Jahr 1966 soll es „Unstimmigkeiten“ gegeben haben, erklärte Forscher Bernhard Frings, der den Fall für die Studie aufgearbeitet hat. Demnach holte der Kaplan in der Mittagszeit Kinder auf sein Zimmer, bis der Pfarrer das untersagte.“

Missbrauchsstudie Bistum Münster

Historiker Prof. Dr. Thomas Großbölting in Radio WMW

„Professor Thomas Großbölting hat in Bocholt gestern die Ergebnisse seiner Missbrauchsstudie vorgestellt. Der Historiker, der bis 2020 einen Lehrstuhl an der Uni Münster hatte, hat eine unabhängige Forschungsgruppe geleitet, die sich mit dem Thema sexueller Kindesmissbrauch im Bistum Münster befasst hat. Die Strukturen in der katholischen Kirche begünstigen nicht nur sexuellen Missbrauch sondern auch dessen Vertuschung. Schwere Vorwürfe erhebt Großbölting besonders gegen den inzwischen verstorbenen Bischof von Münster Reinhard Lettmann. Er habe die Verbrechen bewusst vertuscht und die Täter ohne weitere Konsequenzen in andere Pfarreien versetzt.“

Missbrauch in der Kirche als „Perversion der Nächstenliebe“

Historiker Prof. Dr. Thomas Großbölting in Made in Bocholt

„Ausgerechnet in einem ehemaligen Gotteshaus rechnete Professor Dr. Thomas Großbölting gestern Abend mit den Bischöfen und vielen Priestern im Bistum Münster ab. Das Mitglied der Historikerkommission der Universität Münster stellte in der vor Jahren zur Aula des „Kapus“ umgebauten Laurentiuskirche den Bocholtern und Rhedern die Ergebnisse der jüngsten Missbrauchsstudie vor und sorgte dabei vielfach für ungläubiges Entsetzen. Seine Prognose: „Die Kirche wird sich nicht selbst am Schopf aus dem Sumpf ziehen können. Eine stärkere Intervention des Staates ist angebracht.“

Weihbischof Lohmann dringt auf Reformen

Historiker Prof. Dr. Klaus Große Kracht in der Rheinischen Post

„Um sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche zu vermeiden, könnten im Kirchenrecht verbriefte Grundrechte der Gläubigen hilfreich sein. Das hat Professor Klaus Große Kracht am 2. September in Münster betont. Auf der gemeinsamen Sitzung des Kirchensteuerrates und des Diözesanrates des Bistums Münster informierte der Historiker über die strukturellen Ursachen sexuellen Missbrauchs in der katholischen Kirche, die sich aus der im Juni veröffentlichten Studie für das Bistum Münster ableiten lassen.“

Diözesanrat und Kirchensteuerrat tagen zu Missbrauchsprävention und neuem Gesetz

Historiker Prof. Dr. Klaus Große Kracht auf bistum-muenster.de

„Um sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche zu vermeiden, könnten im Kirchenrecht verbriefte Grundrechte der Gläubigen hilfreich sein. Das hat Prof. Dr. Klaus Große Kracht am 2. September in Münster betont. Auf der gemeinsamen Sitzung des Kirchensteuerrates und des Diözesanrates des Bistum Münster informierte der Historiker über die strukturellen Ursachen sexuellen Missbrauchs in der katholischen Kirche, die sich aus der im Juni veröffentlichten Studie für das Bistum Münster ableiten lassen. Große Kracht ist einer der Autoren der Studie.“

Dr. Bernhard Frings stellte Missbrauchsstudie in Datteln vor

Historiker Dr. Bernhard Frings auf bistum-muenster.de

„Zu einer Informations- und Diskussionsveranstaltung hatte die Pfarrei St. Amandus in Datteln eingeladen. Im Mittelpunkt stand die Mitte Juni von unabhängigen Historikern der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster herausgegebenen Studie unter dem Titel „Macht und sexueller Missbrauch in der katholischen Kirche – Betroffene, Beschuldigte und Vertuscher im Bistum Münster seit 1945“. [...] An diesem Abend verdeutlichte Referent Dr. Bernhard Frings, der als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Missbrauchsstudie mitgearbeitet hat, besonders an der Fallgeschichte von Pottbäcker die Rolle Lettmanns.“

Das Problem mit der Verantwortung: Man muss sie übernehmen!

Historiker Prof. Dr. Thomas Grossbölting auf katholisch.de

„Unzählige Studien zeigen die Ursachen für Missbrauch auf. Nur: Wer übernimmt dafür Verantwortung? [...] So weitet beispielsweise der Historiker Thomas Großbölting und sein Forscher:innenteam der Universität Münster in der Missbrauchsstudie für das Bistum Münster den Verantwortungsbegriff: Nicht nur Kleriker und Leitungsverantwortliche sind als Täter, Vertuscher und Strafvereitler im Amt für die Missbrauchskrise verantwortlich. Der Klerikalismus der Basis, die Bystander, also Laien vor Ort, die von Taten und Opfern wussten, aber schwiegen und bewusst wegsahen. Auch sie tragen Verantwortung im und für den Missbrauch.“

Missbrauchsstudie hat nicht »wachgerüttelt«

Historiker Prof. Dr. Thomas Großbölting in Neues Deutschland

„Als Kernproblem sehen die Wissenschaftler allerdings die Kirchenstrukturen. So fragt Thomas Großbölting, ob Kirche zwingend als »heilige und hierarchische Ordnung gedacht werden« müsse, die sich »vor allem in einer Befehls- und Gehorsamspraxis realisiert«. Diese Strukturen und das Machtgefälle schafften »Sakralisierung und Dominanz von Personen«, die auch zur Vertuschung motivierten.“

Unser Missbrauchs-Gutachten hat niemanden wachgerüttelt

Historiker Prof. Dr. Thomas Großbölting in Kirche+Leben

„Einen Monat nach Veröffentlichung der Missbrauchsstudie für das Bistum Münster beklagt deren Leiter ausbleibenden Reformwillen in der katholischen Kirche. "Noch kann ich nicht erkennen, dass unsere Studie jemanden wachgerüttelt hat", sagte Thomas Großbölting laut einer Pressemitteilung der Universität Münster. "Ich sehe keinen grundlegenden Aufbruch." [...] Er sei skeptisch, ob die katholische Kirche, in der es "nach wie vor sehr starke konservative Kräfte gibt", zu notwendigen Reformen bereit ist.“

Was Missbrauch begünstigt und was dagegen zu tun ist

Historiker Prof. Dr. Thomas Großbölting auf katholisch.at

„Der Historiker und Kommissionsleiter der Münsteraner Aufarbeitungsstudie, Thomas Großbölting, erläutert in einer neuen Folge des Podcast "Wer glaubt, wird selig", die Hintergründe der Studie, wie es zu so vielen Missbrauchsfällen kommen konnte und was seiner Meinung künftig ansteht, um weitere Fälle möglichst zu verhindern. [...] Großbölting sprach sich u.a. für ein Überdenken der katholischen Machtkonstellationen, des Priesterbildes oder auch des Pflichtzölibats aus.“

Missbrauchsstudie bereits vergriffen

Historiker Prof. Dr. Thomas Großbölting und Prof. Dr. Klaus Große Kracht in Westfälische Nachrichten

„Die unter der Leitung der Historiker Prof. Thomas Großbölting und Prof. Klaus Große Kracht erarbeitete Studie über sexuellen Missbrauch im Bistum Münster ist bereits drei Wochen nach ihrer Publikation vergriffen. [...] Der Herder-Verlag druckt nach und will im Juli die zweite Auflage ausliefern. Vorläufig ist die Studie nur noch als PDF-Dokument über die Internetseite der Universität Münster abrufbar.“

Pfarrer ermutigt Missbrauchsopfer

Historiker Prof. Dr. Thomas Großbölting in der Rheinischen Post

„Die groß angelegte Studie, die in der vergangenen Woche von einem Forscherteam der Universität Münster um den Historiker Prof. Thomas Großbölting vorgestellt wurde, dokumentiere Verbrechen, begangen an Kindern und Schutzbefohlenen, begleitet von einem Milieu des Gehorsams und kollektiven Schweigens und dem alles überragenden Interesse, das Ansehen der Institution Kirche möglichst nicht zu beschädigen. [...] Aufgrund der Veröffentlichung der Studie würden sich laut Thielen im- mer mehr Betroffene zu Wort melden. „Das begrüßen wir ausdrücklich“, sagt er.“

Opfer aus Geldern bricht nach 40 Jahren sein Schweigen

Historiker Prof. Dr. Thomas Großbölting in der Rheinischen Post

„Als Kind soll ein heute 53-Jähriger in Kapellen von seinem Pastor sexuell missbraucht worden sein. Lange hat er zu den Vorfällen geschwiegen. Doch jetzt findet er den Mut, seine Geschichte öffentlich zu machen. [...] In der vergangenen Woche hat ein Forscherteam der Universität Münster um den Historiker Prof. Thomas Großbölting die Ergebnisse einer Studie vorgestellt, die sich seit Oktober 2019 mit sexuellem Missbrauch im Bistum Münster beschäftigt.“

„Es gab ein stark überhöhtes Priesterbild“

Historiker Prof. Dr. Thomas Großbölting im Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben

„Das Thema sexueller Missbrauch von Kindern und Jugendlichen erschüttert das Bistum Münster. Der Leiter der aktuellen Studie erläutert, was die Taten begünstigt hat. [...] Prof. Dr. Thomas Großbölting (ehemals Universität Münster, jetzt Universität Hamburg) hat parallel ein Buch veröffentlicht, das aus einem weiteren Blick auf das Thema schaut: Die schuldigen Hirten – Geschichte des sexuellen Missbrauchs in der katholischen Kirche“

Fall Nienaber: Wie das Bistum tatenlos zusah

Historiker David Rüschenschmidt im General-Anzeiger

„Nienaber, 1925 im Landkreis Cloppenburg geboren, hatten offenkundig unzählige Opfer. An mehrern Orten im Bistum. Auch in seiner Heimat. Auch in seiner eigenen Familie. Zu diesem Ergebnis kommt David Rüschenschmidt, einer der Verfasser der Studie. Und das Schockierende: Schon 1970 wusste die Leitung im Bistum Münster um die Missbrauchsvorwürfe. Doch erst im März 2010 wurden Nienaber alle priesterlichen Tätigkeiten verboten.“

Manchmal wusste das ganze Dorf Bescheid

Historiker Prof. Dr. Thomas Großbölting in der Welt am Sonntag

„Im Bistum Münster haben mindestens 196 Kleriker jahrelang Jungen und Mädchen sexualisierte Gewalt angetan und sie missbraucht. Das wahre Ausmaß könnte noch größer sein, heißt es in einem neuen Gutachten. [...] „Für viele Betroffene des sexuellen Missbrauchs gab es in den 1950er- und 1960er-Jahren schlichtweg keinen Ausweg aus der katholischen Welt, die vom jeweiligen Priester lokal kontrolliert wurde.“ Priester seien als „heilige Männer“ angesehen worden, so Professor Großbölting.“

Kirchhellener Pfarrer: „Ja, wir sind eine Täterorganisation“

Historiker Prof. Dr. Thomas Großbölting in der WAZ

„Die Missbrauchsstudie der Universität Münster hat hunderte Fälle im Bistum aufgedeckt. St. Johannes in Kirchhellen will weitere Aufklärung. [...] „Die Kirche ist eine Täterorganisation“, sagte der Historiker Thomas Großbölting, der mit einem Team von insgesamt fünf Wissenschaftler der WWU seit Ende 2019 an der Studie gearbeitet hat. Dem stimmt auch Christoph Potowski, Pfarrer der katholischen Gemeinde St. Johannes in Kirchhellen, Grafenwald und Feldhausen, zu.“

Missbrauch im Bistum Münster: Bischof Genn räumt Fehler ein

Sozialanthropologin Dr. Natalie Powroznik in Spiegel Online

„Der Münsteraner Bischof Felix Genn hat sich zu der Studie über sexuellen Missbrauch in seinem Bistum geäußert. Er bat Betroffene um Entschuldigung und kündigte ein anonymes Meldeportal und eine Aufklärungskommission an. [...] Die an der Studie beteiligte Historikerin Natalie Powroznik hatte betont, die 610 Opfer seien nur das Hellfeld, das sich aus den Akten ergebe. Aus vergleichbaren Fällen sei von einem Dunkelfeld auszugehen, das acht- bis zehnmal so groß sei.“

Missbrauchsstudie: Darum lehnt Bischof von Münster Rücktritt ab

Historiker Prof. Dr. Thomas Großbölting in der Neuen Osnabrücker Zeitung

„Der Bischof von Münster, Felix Genn, lehnt trotz persönlicher Kritik in einer Studie zu sexuellem Missbrauch in seinem Bistum einen Rücktritt ab. [...] Genn schlug auch vor, dass im Bistum eine Aufarbeitungskommission eingerichtet wird. Eine entsprechende Vereinbarung gibt es in einer gemeinsamen Erklärung des früheren Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs, Johannes-Wilhelm Rörig, und des Missbrauchsbeauftragten der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Stephan Ackermann. In der Kommission sollen auch der Autor der Studie, der Historiker Thomas Großbölting, und der Münsteraner Kirchenrechtler Thomas Schüller einen Sitz haben.“

Unabhängige Kommission setzt Aufarbeitung im Bistum Münster fort

Prof. Dr. Thomas Großbölting in Kirche+Leben

„Das Bistum Münster wird auch nach der Veröffentlichung der Studie „Macht und Missbrauch in der katholischen Kirche – Betroffene, Beschuldigte und Vertuscher im Bistum Münster seit 1945“ die Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs fortsetzen. Eingerichtet wird eine unabhängige Aufarbeitungskommission, die Bischof Felix Genn im Rahmen seiner Pressekonferenz am 17. Juni angekündigt hat. Der Kommission sollen nach derzeitigem Stand Thomas Großbölting, Regina Laudage-Kleeberg, Christian Schrapper, Thomas Schüller, Bernhard Theilmann, Sara Wiese und Birgit Westers angehören.“

Staatsanwaltschaft prüft Fälle auf Strafrelevanz

Historiker Prof. Dr. Klaus Große Kracht und Prof. Dr. Thomas Großbölting in Westfälische Nachrichten

„Prof. Dr. Klaus Große Kracht gibt allerdings auch zu bedenken, dass „Vertuschung nicht im Generalvikariat beginnt, sondern viel früher.“ [...] Die Historiker rechnen tendenziell eher nicht mit weiteren staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen nach Veröffentlichung ihrer Studie. „Viele Fälle sind der Staatsanwaltschaft bereits gemeldet worden“, sagt Prof. Dr. Thomas Großbölting. [...] Das Gutachten wird über das Bistum an die Staatsanwaltschaft gehen.“

Bis zu 6000 Missbrauchsopfer im Bistum Münster

Sozialanthropologin Dr. Natalie Powroznik in Welt Online

„In Münster haben Wissenschaftler eine neue Studie zum Ausmaß sexuellen Missbrauchs im katholischen Bistum Münster vorgestellt. Die Erhebung zeigt besonders deutlich, wie unwahrscheinlich es für die Beschuldigten ist, strafrechtlich belangt zu werden. [...] Die an der Studie beteiligte Historikerin Natalie Powroznik sagte, die 610 Opfer seien nur das Hellfeld, das sich aus den Akten ergebe. Aus vergleichbaren Fällen sei von einem Dunkelfeld auszugehen, das acht- bis zehnmal so groß sei.“

Missbrauchsstudie im Bistum Münster: Die schuldigen Hirten

Historiker Prof. Dr. Thomas Großbölting in taz online

Die wissenschaftliche Untersuchung zum Bistum Münster setzt neue Maßstäbe: Die vom Klerus konstruierte Angst vor Sexualität wirkt sich verheerend aus. Die am Montag vorgestellte Studie zu sexualisierter Gewalt in der katholischen Kirche ist bahnbrechend. Was der Historiker Thomas Großbölting und Mitarbeitende herausfanden, kommt einer Ermittlungsakte gleich, deren Titel für sich spricht: „Die schuldigen Hirten“.

Tausendfach versagt

Historiker Dr. Bernhard Frings, Prof. Dr. Thomas Großbölting, Prof. Dr. Klaus Große Kracht, Dr. David Rüschenschmidt und Sozialanthropologin Dr. Natalie Powroznik in der taz

„Die Zahlen sind erschütternd: 196 Beschuldigte Kleriker, 610 Betroffene, mindestens 5.700 Einzeltaten sexuellen Missbrauchs. Und das sind nur die Daten einer sogenannten Hellfeldstudie. Das Dunkelfeld schätzt die Gruppe auf bis zu zehnmal größer. [...] Die Wis­sen­schaft­le­r*in­nen der Universität Münster, Bernhard Frings, Thomas Großbölting, Klaus Große Kracht, Natalie Powroznik und David Rüschenschmidt, wurden 2019 vom Bistum beauftragt und arbeiteten unabhängig.“

Das System Kirche

Sozialanthropologin Dr. Natlie Powroznik und Historiker Prof. Dr. Thomas Großbölting in der Süddeutschen Zeitung

„Ein neues Gutachten erklärt die Rolle der katholischen Kirche als Institution bei sexuellen Übergriffen [...] „Vielen Betroffenen gelingt es erst im Erwachsenenalter, ihre Missbrauchserfahrungen öffentlich zu machen“, sagt die Sozialanthropologin Nathalie Powroznik. [...] Ja, das System Kirche sei als Täter aufgetreten, ist der Leiter der Studie, Historiker Thomas Großbölting überzeugt. Weil der Priester Christus in Persona vertritt, verfüge er über transzendental aufgeladene Macht.“

„Es ging um Täterschutz, weniger um Opferschutz“

Historiker Prof. Dr. Thomas Großbölting in der Recklinghäuser Zeitung

„Prof. Thomas Großbölting hat in den letzten zweieinhalb Jahren zusammen mit vier weiteren Wissenschaftlern von der Universität Münster eine Studie über sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche im Bistum Münster verfasst und jetzt am 13. Juni vorgestellt. Für den Historiker ist klar: „Heinz Pottbäcker war ein Serientäter.“ Ein Serientäter, der auch in Waltrop und Recklinghausen in den 1960er und 80er Jahren als Pfarrer tätig war. Insgesamt gab es laut der aktuellen Studie im Kreis Recklinghausen zwischen 1945 und 2020 etwa zwei Dutzend bekannte Tatorte sexuellen Missbrauchs“

Priester vergingen sich tausendfach an Kindern

Historiker Prof. Dr. Thomas Großbölting und Prof. Dr. Klaus Große Kracht in der Nordwest-Zeitung

„Seit Oktober 2019 arbeitete ein fünfköpfiges Wissenschaftsteam um die Historiker Professor Dr. Thomas Großbölting und Professor Dr. Klaus Große Kracht an der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) Münster die Missbrauchsfälle auf. [...] Großbölting fand in seinen Ausführungen klare Worte. „Das Prinzip der Nächstenliebe wurde von den Geistlichen pervertiert“, sagte er. Sie hätten ihre Macht als „heiliger Mann“ missbraucht und die Kinder und Jugendlichen seien Opfer geworden, „weil sie katholisch waren“.“

Die Missbräuche leiten den Niedergang der Kirche ein

Historiker Prof. Dr. Thomas Großbölting in der Neuen Rhein Zeitung

„Die Missbräuche in der Katholischen Kirche treffen die Institution in ihrem Wesenskern. Sagte Bischof Reinhard Lettmann 2002 noch, dass es sich um „Einzelfälle“ handele, muss man jetzt nach dem Missbrauchsgutachten der Universität Münster konstatieren, dass es sich nie um Einzelfälle gehandelt hat. Gutachter Thomas Großbölting bezeichnete die Katholische Kirche gar als „Täterorganisation“. [...] Dieser Missbrauch von Macht fällt den Katholiken jetzt vor die Füße und wird den Niedergang der Institution deutlich beschleunigen.“

„Der Missbrauch in der katholischen Kirche ist nicht zu Ende“

Historiker Prof. Dr. Thomas Großbölting und Prof. Dr. Klaus Große Kracht in Neues Deutschland

„Bei ihrer Kritik nehmen die Forscher auch Münsters aktuellen Bischof Felix Genn nicht aus. Genn ist seit 2009 im Amt. In seinen ersten Jahren sei er Tätern, die »Reue zeigen«, nicht mit der »kirchenrechtlich gebotenen Strenge« begegnet, so der Historiker Klaus Große Kracht. [...] Die Kirche stehe weiter vor großen Herausforderungen. Probleme und ihre Ursachen würden nicht angesprochen. Sexualisierter Missbrauch und Machtmissbrauch seien »noch lange nicht zu Ende«.“

„Hoffentlich wird heute jedem adäquat geholfen“

Historiker Prof. Dr. Thomas Großbölting und Prof. Dr. Klaus Große Kracht in der Münsterschen Zeitung

„Für Pfarrer Ulrich Messing vom Stadtdekanatsvorstand geht es nun vor allem um die zahlreichen Missbrauchs­opfer: „Hoffentlich wird heute jedem, der sich meldet, adäquat geholfen.“ Er spricht von einer inhaltlich bedrückenden, gleichwohl hervorragend verfassten Studie: „Alle lesen sie oder beschäftigen sich damit.“ Das Team um Prof. Thomas Großbölting habe „mit sachlichem Mitgefühl und empathischer Akribie überzeugt“, meint auch Lisa Kötter von „Maria 2.0“ in Heilig Kreuz. Betroffene bekämen dank der Studie endlich das Gefühl, „nicht selbst die Nestbeschmutzer zu sein“.“

Viele wussten von Missbrauchsfällen

Historiker Prof. Dr. Thomas Großbölting im Münchner Merkur

„Einiges war bereits bekannt. Aber dass es im Bistum Münster so viele Fälle sexuellen Missbrauchs gab, ist neu. Forscher bescheinigen dem Bistum jetzt auch, dass das System Kirche Mitschuld hat. [...] Und ja, das System Kirche sei als Täter aufgetreten, ist Großbölting überzeugt. Der Priester als Kleriker sei in der katholischen Kirche überhöht und als geweihter Nachfolger Christi quasi als Heiliger dargestellt worden. [...] Viele hätten davon gewusst, sagte Großbölting. Er sprach von Vertuschung. Nachweisen konnten die Forscher jahrzehntelanges Versagen in der Bistumsleitung und Strafvereitelung in verschiedenen Fällen.“

Verschwiegen und verdrängt

Historiker Prof. Dr. Thomas Großbölting und Prof. Dr. Klaus Große Kracht im Kölner Stadtanzeiger

„Das Leitungsversagen aller Bischöfe und Personalverantwortlichen in den vergangenen Jahrzehnten liegt aus Sicht Großböltings und seiner Kollegen vor allem darin, dass sie Fürsorge und Verantwortung immer nur von den Tätern und von der Institution her dachten, aber nie von den Opfern. [...] Vielmehr habe ein ”Klerikalismus der Laien” den – in den Gemeinden oftmals bekannten oder zumindest ruchbaren – Missbrauch tabuisiert und die Täter gedeckt. ”Vertuschung beginnt nicht erst im Generalvikariat”, sagt Großböltings Kollege Klaus Große Kracht.“

Bischöfe versetzten und vertuschten

Historiker Prof. Dr. Thomas Großbölting und Prof. Dr. Klaus Große Kracht in der Ibbenbürener Volkszeitung

„Das Bistum Münster, das einer Forschergruppe unter den Professoren Thomas Großbölting und Klaus Große Kracht 1,3 Millionen Euro für das 2019 in Auftrag gegebene Gutachten bereitgestellt hatte, kam als Auftraggeber noch vergleichsweise gut weg. Weil es sich, wie Großbölting versicherte, zu keiner Zeit eingemischt und freien Zugang zu allen Personalakten gewährt habe. „Konstruktiv“, nannte der Historiker das, bedankte sich dann aber vor allem bei 60 Betroffenen, die in Interviews Einblicke in ihr durch Missbrauch überschattetes Lebensschicksal gewährt hatten."

Möglicherweise Tausende Missbrauchsopfer im Bistum Münster

Sozialanthropologin Dr. Natalie Powroznik in Zeit online

„Die Autoren eines Gutachtens haben 610 Missbrauchsfälle im Bistum Münster seit 1945 ermittelt. Die Dunkelziffer schätzen sie auf das Acht- bis Zehnfache. [...] Die 610 Opfer seien nur das Hellfeld, das sich aus den Akten ergebe, sagte die an der Studie beteiligte Historikerin Natalie Powroznik. Demnach ist von einer deutlich höheren Dunkelziffer auszugehen. [...] Immer wieder hätten Priester den Missbrauch zu einer "gottgefälligen" Handlung umgedeutet, sagte Powroznik.“

Flächendeckender Missbrauch: Studie belegt Vertuschung im Bistum Münster

Historiker Prof. Dr. Thomas Großbölting in zdf heute

„Rund 200 Täter und Hunderte, womöglich sogar Tausende Opfer von Missbrauch hat es laut einer Studie im Bistum Münster gegeben. Die Forscher sprechen von Versagen und Vertuschung. [...] Der Historiker Thomas Großbölting widersprach bei der Vorstellung der Studie am Montag der Schilderung des 2008 verstorbenen Bischofs Reinhard Lettmann, der von Einzelfällen gesprochen hatte.“

Missbrauchsstudie belegt Versagen von Bischöfen

Historiker Prof. Dr. Klaus Große Kracht und Prof. Dr. Thomas Großbölting in Süddeutsche Zeitung online

„Von 1945 bis 2020 sind einer Studie zufolge 610 Minderjährige im Bistum Münster Opfer von Missbrauch geworden. Auch, weil Bischöfe die Taten vertuscht haben. [...] "Das wird die Katholikinnen und Katholiken noch lange beschäftigen", sagte Klaus Große Kracht, einer der Autoren der Studie. [...] Angesichts dieser Zahlen widersprach der Historiker Thomas Großbölting der Schilderung des 2008 verstorbenen Bischofs Reinhard Lettmann, der von Einzelfällen gesprochen hatte.“

Erzwungenes Lernen

Historiker Dr. David Rüschenschmidt in der Süddeutschen Zeitung

„Die Aufarbeitung von Fällen sexualisierter Gewalt hat sich verbessert – aber vor allem auf Druck von außen hin. [...] Der vernichtende Ausdruck steht ganz am Ende. Der Historiker David Rüschenschmidt hat gerade auf einem Zeitstrahl dargestellt, wie sich im Bistum Münster die kircheninterne Aufarbeitung der sexualisierten Gewalt von 2002 entwickelt hat. Und dann steht da ganz am Schluss ganz knapp: "Erzwungene Lernprozesse." Zweifellos habe sich die Aufarbeitung sexualisierter Gewalt in der Kirche verbessert – aber zustande gekommen sei diese Verbesserung durch Druck von außen.“

„Seelenführung“ in den Abgrund

Historiker Prof. Dr. Thomas Großbölting in: Süddeutsche Zeitung vom 13. Juni 2022

„Für Thomas Großbölting ist Missbrauch „im Katholischen und seiner jetzigen Sozialgestalt tief verankert – theologisch, moralisch und praktisch-pastoral“. Damit rüttelt der Historiker, der heute seine Missbrauchsstudie für das Bistum Münster vorstellt, an den Fundamenten der Kirche. [...] Großbölting bringt den 1978 von Michel Foucault geprägten Begriff der Pastoralmacht ins Spiel, die Macht des Pastors also über seine Herde. In der katholischen Kirche äußert sich die Pastoralmacht spezifisch in der „Seelenführung“. Sie ist mehr als die geistliche Begleitung des Gläubigen auf seinem religiösen Weg durch den Priester.“

Studie: Bis zu 6.000 Missbrauchsopfer im Bistum Münster

Sozialanthropologin Dr. Natlie Powroznik und Historiker Prof. Dr. Thomas Großbölting im ORF

„Die an der Studie beteiligte Historikerin Natalie Powroznik sagte, die 610 Opfer seien nur das Hellfeld, das sich aus den Akten ergebe. Aus vergleichbaren Fällen sei von einem Dunkelfeld auszugehen, das acht- bis zehnmal so groß sei. [...] Missbrauchsfälle habe es flächendeckend in allen Dekanaten des Bistums gegeben, und viele hätten davon gewusst, sagte Großbölting und sprach von Vertuschung. „Die katholische Kirche ist Täterorganisation“, sagte Großbölting. Auch Laien hätten einen Priester als „heiligen Mann“ betrachtet und zur Vertuschung beigetragen.“

Systematisches Leitungsversagen: Im Bistum Münster gab es flächendeckend Missbrauch und Vertuschung

Historiker Prof. Dr. Thomas Großbölting und Dr. David Rüschenschmidt sowie Sozialanthropologin Dr. Natalie Powroznik in Neue Zürcher Zeitung online

„Auch in der katholischen Diözese Münster wurden Sexualstraftaten durch Kleriker lange Zeit verharmlost. Eine Studie belastet vor allem die ehemaligen Bischöfe Joseph Höffner und Reinhard Lettmann. [...] Höffner habe als Teilnehmer am Zweiten Vatikanischen Konzil in Rom einem bischöflichen Mitbruder 1962 einen Priester zur Weiterverwendung empfohlen, um dessen Missbrauchstaten er gewusst habe – berichtete nun der Historiker David Rüschenschmidt. [...] Zuweilen wurden die Verbrechen «zur gottgefälligen Tat umgedeutet», so die Soziologin Natalie Powroznik.[...] Der Studienleiter Thomas Grossbölting legt Wert auf die Feststellung, dass 95 Prozent der Priester keine Beschuldigten seien und man die Frage, ob die katholische Kirche ein «Hotspot des Missbrauchs» sei, nicht beantworten könne.

Historiker gehen von 6000 Missbrauchsopfern aus

Sozialanthropologin Dr. Natalie Powroznik auf n-tv

„Das Ausmaß des sexuellen Missbrauchs im katholischen Bistum Münster ist einer unabhängigen Studie zufolge deutlich größer als bisher bekannt. [...] Die an der Studie beteiligte Historikerin Natalie Powroznik sagte, die 610 Opfer seien nur das Hellfeld, das sich aus den Akten ergebe. Aus vergleichbaren Fällen sei von einem Dunkelfeld auszugehen, das acht- bis zehnmal so groß sei. Es gebe also "etwa 5000 bis 6000 betroffene Mädchen und Jungen" im Bistum Münster. [...] Powroznik sagte, immer wieder hätten Priester den Missbrauch zu einer "gottgefälligen" Handlung umgedeutet.“

Betroffene äußern sich öffentlich

Historiker Prof. Dr. Thomas Großbölting und Prof. Dr. Klaus Große Kracht in der Münsterschen Zeitung

„Mehrere Hundert Menschen sind an diesem Abend in die Aula gekommen und verfolgen die rund 50-minütige Vorstellung der Studie durch die Wissenschaftler um Prof. Dr. Thomas Großbölting und Prof. Dr. Klaus Große Kracht. Im Internet-Livestream lauschen noch weitaus mehr dem Geschehen. Als es schließlich die Möglichkeit gibt, Fragen zu stellen, melden sich viele zu Wort. Gleich zu Beginn ein Mann, der angibt, selbst Betroffener von Missbrauch in der Kirche geworden zu sein. Er fordert ein individuelles Recht auf Aufarbeitung und Unterstützung dabei durch den Staat.“

Sexueller Missbrauch ist Machtmissbrauch. Immer.

Historiker Prof. Dr. Klaus Grosse Kracht in Kirche+Leben

“Zusätzlich zur Pressekonferenz haben die Forschenden der Uni Münster ihre Ergebnisse auf einer öffentlichen Veranstaltung Interessierten vorgestellt. [...] Haucke problematisiert zudem das Wort „Sexueller Missbrauch“ von Kindern in der Studie: „Das klingt, als ob es auch einen sexuellen Ge-Brauch gäbe.“ Klaus Große Kracht entgegnet, auch die Kriminalstatistik spreche von Missbrauch. Und er unterstreicht eine Grundeinsicht der Forschenden: „Sexueller Missbrauch ist Machtmissbrauch. Immer.“

Report finds 196 clerics abused minors in German diocese

Historiker Prof. Dr. Thomas Großbölting in The Independent

„A report released Monday found that at least 196 clerics in the German Catholic diocese of Muenster sexually abused minors between 1945 and 2020, adding to findings from other dioceses that have shaken the church in the country. [...] ”The bishops and other officials in the diocesan leadership were in some cases extensively in the know” about the abuse, co-author Thomas Grossboelting said. The 196 allegedly abusive clerics account for about 4% of all priests in the diocese between 1945 and 2020. About 5% of those were ”serial” abusers, responsible for more than 10 acts each, the authors found.“

Auch Laien vertuschen Missbrauch

Historiker Prof. Dr. Thomas Großbölting und Prof. Dr. Klaus Große Kracht in der FAZ

„Auch im Bistum Münster sind Missbrauchspriester systematisch der Strafverfolgung durch weltliche oder kirchliche Instanzen entzogen worden. [...] Die Wissenschaftler um die Historiker Thomas Großbölting (Hamburg) und Klaus Große Kracht (Münster), die im Auftrag der Universität Münster, aber finanziert durch das Bistum tätig geworden waren, sind in dem Untersuchungszeitraum von 1945 bis 2020 aber nicht nur auf Fälle gestoßen, in denen Priester versetzt wurden, sei es in eine andere Gemeinde, sei es in einen anderen Teil des Bistums, sei es ins Ausland.“

Missbrauchsgutachten zum Bistum Münster: Viele in der Kirchen wussten viel

Historiker Prof. Dr. Thomas Großbölting im Deutschlandfunk

„Die Missbrauchsstudie über das Bistum Münster liest sich streckenweise wie die Mentalitätsgeschichte einer katholischen Hölle, kommentiert Christiane Florin. Kirchliche Spitzenkräfte hätten alles gewusst, vor allem, dass es keine Einzelfälle waren. Aber auch die sogenannten Laien seien oft eingeweiht gewesen. [...] Viele wussten viel. Das ist ein zentraler Befund der Missbrauchsstudie zum Bistum Münster, die ein wissenschaftliches Team unter der Leitung des Historikers Thomas Großbölting an diesem Montag vorstellte.“

Study finds German Catholic priests sexually abused over 600 victims

Sozialanthropologin Dr. Natalie Powroznik auf CNN

„At least 610 children were documented as having been sexually abused by Catholic priests between 1945 and 2020 in the diocese of the west German city of Münster, according to a study released Monday. [...] Historian Natalie Powroznik, who was involved in the study, accused the priests of an average of two individual acts of abuse against victims per week, but said that number could also be higher. "Three quarters of the victims were boys aged 10 to 14," Powroznik also said. The victims were tied to the church through altar server service, church youth camps or during reception of holy sacraments.“

Bis zu 6000 Missbrauchsopfer im Bistum Münster

Historiker Prof. Dr. Thomas Großbölting und Sozialanthropologin Dr. Natalie Powroznik in der Basler Zeitung

„Die fünf Forscher der WWU arbeiteten unabhängig. Im Unterschied zu Studien anderer Bistümer wie zuletzt etwa Köln sowie München und Freising sind die Wissenschaftler keine Juristen, sondern Sozialanthropologen und Historiker. Studienleiter Thomas Grossbölting sagte, dadurch erhoffe er sich, einen besseren Blick auf die Zusammenhänge von Missbrauchstaten hergestellt zu haben. [...] Powroznik sagte, immer wieder hätten Priester den Missbrauch zu einer «gottgefälligen» Handlung umgedeutet. Viele Opfer hätten sich nicht getraut, über die Taten zu reden.“

„Alles, was man sich vorstellen kann, ist geschehen“

Historiker Prof. Dr. Thomas Großbölting im WDR

„Das Bistum Münster veröffentlicht am Montag, 13.06.2022, eine Studie zu sexualisierter Gewalt über acht Jahrzehnte. Ein Betroffener erzählt dem WDR vorab, wie Bischöfe nicht verhindert haben, dass er als Zehnjähriger zum Missbrauchsopfer wurde. [...] Thomas Großbölting sagte im WDR Interview: "Es wäre meines Erachtens gut, wenn sich die Politik, wie zum Beispiel in Irland, zur Aufgabe machen würde, stärker in diesen Aufarbeitungsprozess einzugreifen." Er wisse, dass eine Art Aufklärungs-Kommission, wie die Royal Commission in Irland, in Deutschland unüblich sei“

Staat soll Kirche bei Aufarbeitung helfen

Historiker Prof. Dr. Thomas Großbölting in der Süddeutschen Zeitung

„Der Historiker Thomas Großbölting plädiert für eine staatliche Beteiligung an der Aufarbeitung des Missbrauchsskandals in der katholischen Kirche. "Ich habe den Eindruck, dass selbst einige Verantwortliche in der Kirche mittlerweile sehen, dass sie sich nur schwer am eigenen Schopf aus dem Sumpf ziehen können" [...] "Eine staatliche Begleitung dieses Prozesses wäre durchaus hilfreich." Großbölting hat eine Studie zum Umgang von Verantwortlichen des Bistums Münster mit Missbrauchsvorwürfen erarbeitet, die am Montag der Öffentlichkeit vorgestellt werden soll.“

Leiter von Münsteraner Missbrauchsstudie kritisiert Höffner-Kreis

Historiker Prof. Dr. Thomas Großbölting auf katholisch.de

„Vor der Veröffentlichung des Missbrauchsgutachtens für das Bistum Münster äußert sich Studienleiter Thomas Großbölting kritisch zum Namen des Kardinal-Höffner-Kreises christlicher Bundestagsabgeordneter. Der frühere Bischof von Münster und spätere Kölner Kardinal Joseph Höffner (1906-1987) sei seiner Verantwortung nicht gerecht geworden, sagte der Historiker von der Universität Hamburg am Freitag dem WDR. "Und das würde dann auch bedeuten, dass diejenigen, die heute den Kardinal-Höffner-Kreis betreiben, sich ernsthaft damit beschäftigen sollten, ob man den Namen nicht ablegt", so Großbölting.“

Vier Betroffene sprechen über Enttäuschungen und Hoffnungen

Historiker Prof. Dr. Thomas Großbölting in der Münsterschen Zeitung

„Am 13. Juni stellt die Historikerkommission unter Leitung von Prof. Dr. Thomas Großbölting ein Gutachten über sexuelle Gewalt im Bistum Münster vor. Die Kommission hat Einsicht in die Akten des Bistums von 1945 bis heute genommen und Zeugen befragt. Bischof Felix Genn will nach Studium des Gutachtens am 17. Juni Position beziehen. ­Johannes Loy befragte die Initiatoren eines Betroffenentreffens aus dem Bistum Münster über ihre Einschätzung der Situation.“

Forscher stellen im Juni Studie zum Missbrauch im Bistum vor

Historiker Prof. Dr. Thomas Großbölting und Prof. Dr. Klaus Große Kracht auf Zeit Online

„Nach mehr als zwei Jahren Forschungsarbeit stellen Historiker der Uni Münster am 13. Juni das Ergebnis ihrer Arbeit zu Missbrauchsfällen im Bistum Münster vor. [...] Nach der Pressekonferenz im Schloss der Uni übergibt das fünfköpfige Team den Bericht an Münsters Bischof Felix Genn, wie die Uni Münster am Montag mitteilte. Einen ersten Zwischenbericht hatte die Gruppe um die Historiker Thomas Großebölting (früher Uni Münster, heute Professor in Hamburg) und Klaus Große Kracht im Dezember 2020 vorgestellt und angekündigt, Namen von verantwortlichen Bischöfen und Personalchefs nennen zu wollen.“

Forscher stellen Studie zum Missbrauch im Bistum Münster vor

Historiker Dr. Bernhard Frings, Prof. Dr. Thomas Großbölting, Prof. Dr. Klaus Große Kracht, Dr. David Rüschenschmidt und Sozialanthropologin Dr. Natalie Powroznik in Die Glocke

„Nach mehr als zwei Jahren Forschungsarbeit stellen Historiker der Uni Münster am 13. Juni das Ergebnis ihrer Arbeit zu Missbrauchsfällen im Bistum Münster vor. Dabei geht es um die Zeit zwischen 1945 und 2020. [...] Einen ersten Zwischenbericht hatte die Gruppe um die Historiker Thomas Großebölting (früher Uni Münster, heute Professor in Hamburg) und Klaus Große Kracht im Dezember 2020 vorgestellt und angekündigt, Namen von verantwortlichen Bischöfen und Personalchefs nennen zu wollen.“

Fast alle Fälle lägen Jahrzehnte zurück

Historiker Prof. Dr. Thomas Großbölting und Prof. Dr. Klaus Große Kracht auf domradio.de

„Betroffene sexualisierter Gewalt haben bisher 2,62 Millionen Euro vom Bistum Münster in Anerkennung ihres Leids erhalten. Das erklärten der Interventionsbeauftragte des Bistums, Peter Frings, und sein Mitarbeiter Stephan Baumers am Freitag vor Journalisten in Münster. Die Schilderungen von Betroffenen seien "sehr bewegend", sagte Frings. [...] Seit 2019 untersucht ein Forschungsteam um die Historiker Thomas Großbölting und Klaus Große Kracht im Auftrag des Bistums sexuellen Missbrauch in der Diözese zwischen 1945 und 2020.“

Studie zu Missbrauch im Bistum Münster wird im Juni vorgestellt

Historiker Prof. Dr. Thomas Großbölting und Prof. Dr. Klaus Große Kracht in Neues Ruhr-Wort

„Die Aufarbeitungsstudie zu sexuellem Missbrauch durch Geistliche im Bistum Münster wird am 13. Juni vorgestellt. Am Vormittag sollen die Ergebnisse zunächst Betroffenen und dem Münsteraner Bischof Felix Genn übergeben werden, wie die Universität Münster am Freitag mitteilte. Ab 17.30 Uhr werde die Öffentlichkeit informiert. Seit 2019 untersucht ein Forschungsteam um die Historiker Thomas Großbölting und Klaus Große Kracht sexuellen Missbrauch in der Diözese zwischen 1945 und 2020.“

Pfarrer verging sich in E’fehn an Kindern

Historiker Dr. David Rüschenschmidt in der Nordwestzeitung

„Alwin Bokern war 45 Jahre alt, als er aufgrund der schweren Beschuldigungen aus Elisabethfehn in Untersuchungshaft kam. Der Vorwurf lautete „Unzucht mit Abhängigen in Tateinheit mit schwerer Unzucht sowie wegen Unzucht mit Kindern“. „Verhandelt wurde der sexuelle Missbrauch von sechs Jungen unter 14 Jahren“, sagt der Historiker David Rüschenschmidt. Er gehört zu einem Team der Universität Münster, das an einer unabhängigen Studie über sexuellen Missbrauch Minderjähriger durch Priester im Bistum Münster arbeitet. Die Studie umfasst die Jahre von 1945 bis 2020.“

Vorwürfe gegen Lettmann

Historiker Prof. Dr. Klaus Große Kracht und Prof. Dr. Thomas Großbölting in den Westfälischen Nachrichten

„Ein in den Jahren 1974 bis 1987 im Bistum Münster tätiger Priester erhebt wegen eines angeblichen grenzverletzenden Übergriffs Vorwürfe gegen den 2013 verstorbenen Bischof von Münster, Dr. Reinhard Lettmann. [...] Prof. Dr. Klaus Große Kracht aus Münster, der zusammen mit Prof. Dr. Thomas Großbölting die Leitung des Projektes „Aufarbeitung des Missbrauchs an Minderjährigen im Bistum Münster“ innehat, kann zum jetzt wie ein Lauffeuer kursierenden Fall nur mitteilen, dass es bislang weder weitere Anschuldigungen gegen Lettmann gibt noch Dokumente, die die Anschuldigung bestätigen.“

Schuld und Sünde

Historiker Prof. Dr. Klaus Große Kracht in der Süddeutschen Zeitung

„In München, Berlin, Köln und Aachen haben Rechtsanwälte die Gutachten geschrieben. Das Buch „Katholische Dunkelräume“, herausgegeben von Birgit Aschmann, Historikerin an der Humboldt-Universität Berlin, nimmt eine historiographische Perspektive ein. [...] Mit dem bloßen Hinweis auf Straftatbestände sei es nicht getan, die handlungsleitenden Motive der Akteure müssten mit erfasst werden, schreibt Klaus Große Kracht, Historiker an der Uni Münster. Tatsächlich scheint die Einordnung in Bedeutungs- und in zeitgeschichtliche Kontexte für eine umfassende Aufarbeitung, die am Ende auch zu einem Verstehen und zu Änderungen führt, unabdingbar zu sein.“