Einführungen in die Wirtschafts- und Sozialgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts | |||
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Der Sozialstaat - Einleitung |
Der Sozialstaat
2. ELEMENTE VON SOZIALSTAATLICHKEIT
2.1. Maßnahmen zur Einkommenssicherung
2.1. Maßnahmen zur Einkommenssicherung | |
Drei Grundformen:
2.2. Materielle Dienstleistungen im Sozialbereich | |
... sind insbesondere in der Form von Gesundheitspflege und sozialem Wohnungsbau als v.a. kommunale, teilweise durch regionale und staatliche Stellen unterstützte Programme zu finden. Weitere, meist kommunale Dienstleistungen wie Wasserversorgung, Kanalisation, Kehrrichtabfuhr, Transportwesen können eine starke soziale Komponente haben. Entstehung in Städten in Ergänzung der älteren Armenfürsorge im späten 19. Jahrhundert.
2.3. Arbeitsrecht | |
... als Kernbereich der Sozialpolitik zielt auf einen Schutz der Arbeitskraft vor Überausbeutung durch Festlegung von Arbeitzeiten, partiellen Arbeitsverboten (z. B. von Nachtarbeit für Frauen), Kündigungsschutz, Koalitions- u. Streikrecht, Mitbestimmung sowie durch die Regelung von Tarifverhandlungen (Schutz von kollektiven Tarifverträgen). Der Arbeitsschutz setzt in GB 1833–1850, in den meisten europäischen Ländern erst im 4. Viertel des 19. Jahrhunderts ein.
2.4. Bildungspolitik | |
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wird die Grundschule allgemein zentralstaatlich geregelt, obligatorisch und kostenlos. In den 1950er bis 1970er Jahren wird der Universitätszugang verbreitert, u.a. durch den Ausbau des Stipendienwesens. Ziel der Bildungspolitik ist anstelle der Nivellierung ökonomischer Ungleichheit (teilweise angestrebt durch Steuerpolitik mit progressiven Einkommenssteuersätzen) die Chancengleichheit in einer staatsbürgerlichen Gesellschaft.
2.5. Folge: Wachstum des Staates | |
Wesentlich als Folge der Entwicklung des Sozialstaats weitet sich die Staatstätigkeit stark aus ( Leistungsstaat). Dies schlägt sich einerseits nieder in einem Wachstum des Anteils der im Öffentlichen Dienst Beschäftigten ( Tabelle: Entfaltung der Leistungsverwaltung - Im öffentlichen Sektor Beschäftigte in Münster, 1931), andererseits in einer Zunahme der Staatsquote ( Anteil der Staats- und Sozialversicherungsausgaben am BIP in Deutschland (1900-2000)). Im ausgehenden 19. Jahrhundert liegt dieser in den westeuropäischen Ländern noch um 10% und erreicht um 1980 ca. 40–50%. Der Anteil der Sozialausgaben daran beträgt um 1980 i. d. R. 60–70% ( Kohl, Staatsausgaben).
Der Sozialstaat - Einleitung |
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