14. ESEE Konferenz in Pisa
Vom 14. bis 17. Juni nahmen Prof’in Doris Fuchs sowie die Lehrstuhlmitarbeiterinnen Halliki Krenin und Victoria Hasenkamp an der 14. Konferenz der ESEE (European Society for Ecological Economics) in Pisa teil. Die Tagung mit wirtschaftlichem Schwerpunkt fand unter dem Motto „Will Achilles catch up with the tortoise? It’s high time for transformative action on sustainability“ statt und wies auf den zwingend notwendigen gesamtgesellschaftlichen Wandel zur Nachhaltigkeit in verschiedenen Kontexten hin, um aus dem Teufelskreis der aktuell größtenteils nicht nachhaltige Realität auszubrechen, den politische Akteure verfolgen. Besonders das Engagement von Wissenschaft und Zivilgesellschaft wurde im Hinblick auf transfomative, innovative Ansätze diskutiert.
Prof’in Fuchs und Victoria Hasenkamp präsentierten einen Artikel aus dem Forschungsprojekt BIOCIVIS, das im Zentrum für Interdisziplinäre Nachhaltigkeitsforschung (ZIN) beheimatet ist. Darin widmeten sie sich der Frage, ob und wie Bürger*innen eine nachhaltige Bioökonomie gestalten können. Sie gingen vor allem auf den Aspekt ein, welche Bedingungen demokratische und nachhaltigkeitsorientierte Beteiligungsformate zu komplexen Themen benötigen, um für Bürger*innen einen Mehrwert, z.B. bei Diskussionen zur Bioökonomie zu bieten. Halliki Krenin, PhD präsentierte zwei Publikationen aus ihrer Dissertation. Der erste Artikel, der gemeinsam mit Ernest Aigner verfasst wurde, konzentrierte sich auf die Vorstellung eines neuen Ziels für das UN Sustainable Development Goal 8 / "Nachhaltige Entwicklungsziel" 8 - weg vom Wirtschaftswachstum, hin zum Degrowth. Der zweite Beitrag, der gemeinsam mit Katha Keil verfasst wurde, befasste sich mit deutschen Gewerkschaftsnarrativen des guten Lebens und untersuchte, ob sich die gewerkschaftlichen Konzeptualisierungen von (Über-)Arbeit und (Über-)Konsum als Maß für ein gutes Leben entfernen. Die Konferenz zeigte einmal mehr, dass die Transformation zur Nachhaltigkeit im Angesicht heutiger Krisen unabdingbar ist und dass Forschung und zivilgesellschaftliches Engagement im Großen sowie im Kleinen einen großen Beitrag zum Wandel leisten können.