2019

ZIN Sprecherin Prof’in Doris Fuchs ist Mitherausgeberin eines Handbuchs zu Global Sustainability Governance

Ende Oktober hat ZIN Sprecherin Prof’in Doris Fuchs zusammen mit Agni Kalfagianni (Associate Professor am Copernicus Institute of Sustainable Development der Universität Utrecht, Niederlande) und Anders Hayden (Associate Professor für Umweltpolitik am Department of Political Science der Dalhousie University, Kanada) das Routledge Handbook of Global Sustainability Governance herausgegeben.

Darin zeigen renommierte, internationale Wissenschaftler*innen mit Bezug auf aktuelle Forschungsergebnisse wichtige analytische und normative Perspektiven, materielle und ideelle strukturelle Barrieren und Möglichkeiten für eine echte Nachhaltigkeitstransformation und systemischen Wandel auf (Kalfagianni, Fuchs & Hayden, 2019).

Doris Fuchs ist mit dem Kapitel „Living Well within Limits: the Vision of Consumption Corridors“ auch als Autorin vertreten. Das Kapitel geht von dem Zentralen Problem des übermäßigen Konsums aus und diskutiert verschiedene Konzepte diesem zu begegnen. Detaillierter wird das Konzept der Konsum-Korridore sowie Wege dieses Umzusetzen besprochen. Auch ZIN-Mitarbeiter Tobias Gumbert hat ein Kapitel zu diesem Buch beigetragen. Das Kapitel „Materiality and Nonhuman Agency“ argumentiert, dass alternative Auffassungen von Materialität und die Anerkennung der Handlungsfähigkeit von Nicht-Menschen eine kritische Perspektive auf die normativen Grundlagen und konzeptionellen Instrumente einer globalen Nachhaltigkeitsgovernance ermöglichen.

Quelle: Kalfagianni, Fuchs & Hayden (Hrsg.) (2019): Routledge Handbook of Global Sustainability Governance, London: Routledge
Online Version: https://doi.org/10.4324/9781315170237

Verantwortung im globalen Nahrungsmittelsystem als wichtiger Aspekt von Verantwortung in der Weltpolitik

Prof.‘in Doris Fuchs und Tobias Gumbert nehmen am 28. und 29. Mai 2019 am Autorenworkshop „IRresponsibility in World Politics“ in Münster teil und stellen dort einen Beitrag zu Verantwortung im globalen Nahrungsmittelsystem vor.

Der Autorenworkshop, der von Prof.'in Antje Vetterlein (Professorin für Global Governance an der Universität Münster) ausgerichtet wird, dient der Vorbereitung des Handbuchs „Responsibility in International Relations Theory“ , das als Grundlagentext für das interdisziplinäre Multi-Policy-Thema „Verantwortung in der globalen Politik“ dienen soll. Im Rahmen des Workshops präsentieren Prof’in Doris Fuchs und ihr Mitarbeiter Tobias Gumbert einen Beitrag unter dem Titel „Moral Geographies of Responsibility in the Global Agrifood System“. Sie analysieren im Rahmen dieses Beitrages, wie durch eine In-Bezug-Setzung geographischer Ordnungen mit moralisch angemessenen Verhaltensweisen (die sog. „moral geographies of responsibility“) im globalen Nahrungsmittelsystem Formen verantwortlicher Agency in bestimmten räumlichen Kontexten festgeschrieben werden.

| Audio-Mitschnitt online verfügbar

Prof’in Doris Fuchs regt zum Nachdenken über nachhaltige Demokratie an

Prof’in Doris Fuchs kommentierte am 16. April 2019 den Vortrag „Necessities and luxuries: how to combine redistribution with sustainable consumption“ von Prof. Ian Gough. Der Vortrag wurde an der Université de Genève (Genf) als Teil eines soziologischen Forums rund um nachhaltigen und ethischen Konsum gehalten und war zugleich in einen dreitägigen internationalen Workshop zum Thema Konsumkorridore eingebettet, an dem die ZIN-Sprecherin teilnahm.

Prof. Ian Gough stellte in seinem Vortrag Bezüge zwischen seinem Buch „Heat, Greed and Human Need. Climate Change, Capitalism and Sustainable Wellbeing“ und dem Konzept der Konsumkorridore her und ging u.a. darauf ein, inwiefern das Konzept der „humand needs“ Zusammenhänge zwischen planetaren Grenzen und Gerechtigkeit bzw. Gleichheit herstellen kann. Anschließend diskutierte Prof’in Doris Fuchs die Herausforderung der Umsetzung von Goughs Ideen in einer dysfunktionalen Demokratie und forderte u.a. zu einem Nachdenken über „nachhaltige Demokratie“ und über Begrenzungen der Rolle von Geld in der Politik auf.

Ein Audiomitschnitt des Vortrages von Prof. Ian Gough und des Kommentars von Prof’in Doris Fuchs ist hier online verfügbar.

2019-05-14 Plakat Zin-bzk Neu
© ZIN

Nachhaltigkeit zur Mittagszeit im 4. ZIN-Brotzeitkolloquium

Die politischen Raumkonstruktionen von Gesellschaft und Umwelt in der päpstlichen Enzyklika Laudato si‘

Prof. Paul Reuber und Prof.'in Doris Fuchs kommentieren die in der Enzyklika enthaltenen politischen Raumkonstruktionen von Gesellschaft und Umwelt kritisch aus Sicht der Politischen Geographie und Politischen Ökonomie, bevor sich Markus Lederer in einem politikwissenschaftlich-ökonomischen Beitrag mit der Kapitalismus-Kritik des Papstes auseinandersetzt. Während im folgenden Beitrag Sabine Schlacke im Zuge der Fokussierung auf internationale Staatenverantwortung für Umwelt und Entwicklung eine völkerrechtliche Perspektive einnimmt, untersuchen Matthias Grundmann, Benjamin Görgen und Björn Wendt gesellschafstheoretische und sozial-ökologische Aspekte von Nachhaltigkeit in der Enzyklika dann aus soziologischer Sicht. Abschließend fragen Tillmann Buttschardt und Cornelia Steinhäuser „aus der Perspektive der Landschaftsökologie, in welchen Bildern und Begriffen die Enzyklika über die Ressource Boden spricht und welche Signale sich darauf für die von Papst Franziskus vertretene ‚ganzheitliche Ökologie‘ ergeben“ (Heimbach-Steins/Schlacke 2019: 7).
Zusammengefasste Informationen zum Tagungsband sowie ein Bestellformular finden Sie unter diesem Link.

Quelle: Heimbach-Steins, Marianne und Schlacke, Sabine (Hrsg.) (2019): Die Enzyklika Laudato si‘. Ein interdisziplinärer Nachhaltigkeitsansatz?. Baden-Baden: Nomos.