Schautag Bioenergie
Riesenbecker Straße in Saerbeck
Im Jahr 2011 nutzten Tausende Besucher bei dem Aktionstag „Schaufenster Bioenergie“ die Möglichkeit, sich das ehemalige Munitionsdepot anzusehen. Die Besucher konnten noch die militärische Vergangenheit des 90 Hektar großen Geländes erleben – und einen Blick in die Zukunft werfen. Inzwischen ist viel geschehen: Aus dem Munitionsdepot ist ein innovativer Bioenergiepark geworden, der am Sonntag, 15. September, zum „Schautag Bioenergie“ seine Tore öffnet und den Saerbecker Weg der lokalen Energiewende beleuchtet.
Die WWU ist im Rahmen der Expedition Münsterland mit an Bord. In einem alten Bunker wartet die Fotoausstellung „x_Orte“ des Münsterlandes auf die Besucher. Gezeigt werden Orte, die gar nicht oder zumindest nicht auf den ersten Blick erkennbar sind. Manchmal sind sie ganz bewusst so angelegt, manchmal in Vergessenheit geraten und teilweise verwittert. Das Team der Expedition Münsterland hat diese Orte sichtbar gemacht und sie mit einem dreidimensionalen schwarzen X fotografiert, um den Betrachter darauf aufmerksam zu machen.
So sind beispielsweise vom Bahnhof Tilbeck nur noch vereinzelte Spuren zu erkennen. Ein drei mal sechs Meter großer gepflasterter Bereich zeugt von seiner Existenz. Die Opfer- und Nagelungsstelle am Horstmarer Landweg in Münster, das ehemaliges Flüchtlingslager in Lette, die Mergelhalde in Gievenbeck und der Schacht Romberg in Werne sind nur einige weitere der vielen weiteren Beispiele für Orte im Münsterland, mit denen sich die Expedition Münsterland durch das künstlerische Element auseinandersetzt. Das X nimmt sich dieser Orte an, über die oftmals, im wahrsten Sinne des Wortes, Gras gewachsen ist und macht damit nicht nur auf sie selbst, sondern auch ihre Geschichte aufmerksam, um sie in das Bewusstsein der Menschen zurückzuholen und somit einer Erosion des Vergessens zuvor zu kommen.
Die Idee zu diesem Projekt ist in dem von der Arbeitsstelle Forschungstransfer (AFO) initiierten Seminar „mobile exhibition“ im Sommersemester 2011 im Fachbereich Design an der Fachhochschule Münster entstanden. Die Design-Studentin Lena Sandfort gestaltete die mannshohe Markierung für das Gelände und arbeitete deren Konzept für die Expedition Münsterland aus.
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