Was ist die Expedition Münsterland?
Seit 2010 macht die Expedition Münsterland einzigartige Wissenschafts-Schauplätze im Münsterland erlebbar und lässt universitäre Forschung in der Region sichtbar werden. Das Projekt versteht sich als Brücke zwischen Wissenschaft und Gesellschaft. Einerseits wird das Wissen aus der Universität Münster der Bevölkerung, den Unternehmen und den Kommunen vermittelt und andererseits wird der Austauschprozess zwischen Region und Universität angeregt.
Da die Expedition Münsterland maßgeblich durch und mit Bürger-Engagement umgesetzt wird, ist das Projekt aktives Mitglied bei Bürger schaffen Wissen und hat sich hier an der Erstellung der Citizen Science Strategie 2020 für Deutschland beteiligt. Auf europäischer Ebene engagiert sich die Expedition Münsterland in der European Citizen Science Association (ECSA).
Zudem gestaltet das Projekt zukünftige Wege im Rahmen dieser Netzwerke und begleitet den aktuellen Diskurs zu dem Thema Bürgerwissenschaften.
Ausgangspunkte für viele Veranstaltungen sind Hinweise von Bürgern, die sich für ihre Umgebung interessieren und anschließend oft maßgeblich bei der Umsetzung der gemeinsamen Forschungsveranstaltungen mitwirken - inhaltlich und organisatorisch. Im Rahmen der Expedition Münsterland forschen so nicht nur Wissenschaftler, sondern es beteiligen sich auch Laien in vielfältiger Weise als Bürgerwissenschaftler vor Ort. Die einzelnen Projekte werden in verschiedenste innovative Veranstaltungskonzepte (Radtouren, Bustouren, Führungen, Vorlesungen, Workshops) umgesetzt, locken Interessierte an unterschiedlichste Wissenschaftsorte im Münsterland und vermitteln Wissenschaft aus sämtlichen Fachbereichen. In ungezwungener Atmosphäre tauschen sich hier die Beteiligten aus und bauen dabei Barrieren ab. Während Kinder früh mit dem akademischen Umfeld vertraut gemacht werden und Schüler mit Studierenden in Kontakt kommen, können Bürger eintauchen in die Welt der Wissenschaft. Ganz nebenbei entdecken dabei Studierende und Wissenschaftler die Region als Forschungs- und Lebensraum.
Im Rahmen der Expedition Münsterland sind im Laufe der Zeit immer weitere Veranstaltungen mit Schulen entstanden. Diese enge Kooperation von Wissenschaftlern, Lehrern, Studierenden und Schülern mündete in 2013 in das mittlerweise fest etablierte Tochterprojekt LINSE (Lernen IN Sozialem Engagement). Hierbei beteiligt sich die Expedition Münsterland aktiv am Service Learning. In diesem Sinne wird ein lebensweltnahes Lernen an konkreten Orten mit Schülern und Studierenden umgesetzt, das nicht nur ein Bewusstsein für das Umfeld sondern vor allem auch die persönliche Entwicklung der Schüler fördert. Wenn es um Schülerprojekte der LINSE geht, wird oft und gerne auf die fachliche Expertise des ebenfalls an der Uni Münster verankerten Forschungs- und Schülerlabors „GI@School - Geoinformatik in der Schule“ zurückgegriffen.
Jede Veranstaltung der Expedition Münsterland ist ein Kooperationsprojekt aus Instituten der WWU und unterschiedlichster regionaler Partner vor Ort. Das sind Städte und Gemeinden ebenso wie Verbände und Vereine, Schulen und engagierte Bürger.