Das Sondermunitionslager Dülmen-Visbeck in Dülmen etwa 4,5 km südlich der Innenstadt nahe Haus Visbeck war ein Standort für Nuklearwaffen im Münsterland zur Zeit des Kalten Kriegs. Die Expedition Münsterland hat diesen x_Ort im Rahmen des Projekts Fremder Nachbar - Leben im Kalten Krieg aufgespürt und filmisch in Kooperation mit dem Servicepunkt Film aufbereitet.
Man sieht sie nicht, aber sie haben eine Geschichte
Als x_Orte werden somit all jene Orte bezeichnet, die in Vergessenheit geraten oder bewusst so unscheinbar angelegt sind, dass sie dem Betrachter oft gar nicht erst auffallen. Dabei handelt es sich zumeist um Stellen, die eine wichtige Bedeutung für die Region inne haben bzw. hatten, sei es historischer, ökologischer oder technologischer Natur.
Im Rahmen des Münsterlandfestivals Part 9 wurden die Hallen des Magazins der Abguss- und Modellsammlung des Archäologischen Museums der WWU geöffnet und boten bisher nie dagewesene Einblicke in die Sammlung des Museums. Unerwartet und lebendig traten an diesem Abend die wissenschaftlichen Beiträge immer wieder in einen Dialog mit der Kunst.
Der Tracerversuch des Instituts für Geologie und Paläontologie - der die unterirdische Verbindung der Berkelquelle mit dem Grundwasser der Baumberge nachvollziehbar machen sollte - wurde durch den Servicepunkt Film in einer Dokumentation der Kulturtraverse Berkel aufgegriffen und anschaulich aufbereitet. Außerdem wurde in dem Film die Sage des heiligen Liuder, des ersten Bischofs Münsters, aufgegriffen. Hiernach konnte er mithilfe von zwei Gänsen eine versiegte Quelle in Billerbeck wieder zum Fließen bringen.
Kunst und Wissenschaft? Kunst mit Wissenschaft? Kunst schafft Wissen!
2014 jährte sich der Beginn des Ersten Weltkriegs zum hundertsten Mal. Damit rückte eine militärische Auseinandersetzung in den Mittelpunkt, deren Gewaltpotenzial zur damaligen Zeit beispiellos war.
Diesen Jahrestag wollte die Expedition Münsterland und das Historische Seminar, Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte, zum Anlass nehmen, ein an diesen Geschehnissen interessiertes Publikum sowie auch die Studierenden der Universität in einer Form an dieses Ereignis heranzuführen. Durch die gezielte Kombination aus Kunst und Wissenschaft unterscheidet sich die Herangehensweise von den konventionellen geschichtspolitischen und erinnerungskulturellen Umsetzungen.
Wer war Gerhard Domagk? Pathologe, Nobelpreisträger, Visionär. Schon diese drei Begriffe geben einen Eindruck davon, dass der lange Zeit mit Münster verbundende und praktizierende Arzt mehr war als nur ein ambitionierter Mediziner. Aus seinen Erfahrungen im Einsatz als Kriegsfreiwilliger während des Ersten Weltkrieges, in dem er nicht nur die Grauen des Krieges in Form schwerster Verwundungen kennenlernt, sondern auch die Machtlosigkeit der Ärzte gegenüber den häufig auftretenden bakteriellen Infektionserkrankungen, formt sich sein späterer Lebenstraum, nämlich Menschen zu helfen. So sagt er einmal: „Wenn du jemals aus diesem Grauen des Trommelfeuers heimkommst –sagte ich mir- willst du nur arbeiten, um anderen Menschen zu helfen.“
Erster Aktionsort der Reihe Schiffsverkehr im Münsterland ist der Halterner Stausee. Dort lässt das LWL-Römermuseum zwei Originalnachbauten der römischen Flusskriegsschiffe Viktoria und Lusoria Rhenana zu Wasser. Nachdem bereits ein technischer Vergleich der beiden Schiffe stattgefunden hat werden Sportmediziner der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) unterschiedlichste biologische Phänomene wissenschaftlich untersuchen. Umfangreiche Belastungstests der „Versuchs-Römer“ werden auf den Booten durchgeführt, während aus der Luft z.B. die Abweichung der Optimalroute dokumentiert wird.