Forschung am GKM 

Förderzusagen und Nachrichten

Die Liste der Forschungsprojekte der im GKM vernetzten Wissenschaftler/innen ist lang und vielfältig: Es ist eine Vielzahl von drittmittelgeförderten Forschungsvorhaben zu nennen, die zum Teil individuell, zum Teil in Arbeitsgruppen und teilweise auch in enger Kooperation mit in- und ausländischen Universitäts- und Forschungsinstitutionen durchgeführt werden. Darunter sind DFG-Langzeitprojekte und eine Leibniz-Preis-Forschungsstelle. Einen Eindruck von den Forschungstätigkeiten unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bekommen Sie hier:

Übersicht der Forschungsprojekte am GKM

In dem an der Universität Münster angesiedelten Exzellenzcluster „Religion und Politik in den Kulturen der Vormoderne und Moderne“ sind viele Forscherinnen und Forscher engagiert, die schon seit Jahren im GKM zusammenarbeiten. Das GKM bildet als "Centrum für Kultur und Religion des Altertums" die Grundlage der Forschung im Bereich der Antike im Exzellenzcluster und ist mit einem Sitz im Vorstand vertreten.

NEWS I August 2024
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© DFG

1,3 Millionen Euro Förderung für Philologin

Die DFG fördert Dr. Daria Elagina im Rahmen des Emmy-Noether-Programms mit rund 1,3 Millionen Euro. Damit kann die Philologin in den kommenden sechs Jahren eine Forschungsgruppe am Institut für Ägyptologie und Koptologie mit dem Titel „Bāḥra ḥassāb: Wissensüberlieferung in Äthiopien und Eritrea von der Antike bis zur Neuzeit“ aufbauen. Derzeit forscht sie noch am Asien-Afrika-Institut der Universität Hamburg, im Januar wechselt sie dann nach Münster.

NEWS: April 2023
NEWS: April 2023

Zwei Millionen für einen Arabischen Klassiker

© Institut für Arabistik und Islamwissenschaft / Natalie Kraneiß

Zum zweiten Mal unterstützt die Deutsche Forschungsgemeinschaft das DFG-Langfristvorhaben zur Edition des Gesamtwerkes von Ibn Nubatah al-Misri (1287–1366). Ein großes und vielfältiges Team herausragender Arabistinnen und Arabisten wird damit ausgezeichnet, die unter der Leitung des Leibniz-Preisträgers Prof. Thomas Bauer zusammen mit Prof.‘in Syrinx von Hees am Institut für Arabistik und Islamwissenschaft der WWU seit längerer Zeit gemeinsam arbeiten.
Als Klassiker galt der Ägypter Ibn Nubatah (1287-1366) in der arabischen Welt bis ins 19. Jahrhundert. Er war einer der einflussreichsten Dichter und Prosaschriftsteller. Der größte Teil seines so berühmten Werks liegt bisher aber nur in Handschriften oder höchst mangelhaften Drucken vor.
Ziel des Projekts ist daher, den Literaturfürst Ibn Nubatah über eine digitale, weltweit zugängliche Edition seiner Werke wieder zur Geltung zu bringen. Neben der Sammlung seiner Gedichte (Dīwān) sollen zwölf weitere Werke in Ersteditionen bzw. erstmals zuverlässigen Editionen vorgelegt werden. So entsteht eine verlässliche Grundlage für die Erforschung der arabischen Literatur einer Zeit, die nicht weniger „golden“ war als vorhergegangene Epochen, in der Ibn Nubatah als Vorbild galt.

NEWS: April 2023
NEWS: April 2023

Neue Forschungsgruppe "Xenokratie vor Ort"

© Uni MS - Robert Matzke

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert eine neue Forschungsgruppe aus den Geisteswissenschaften. Ziel der Gruppe "Xenokratie vor Ort. Administration und kulturelle Verflechtung in der Vormoderne" ist es, eine auf die Vormoderne zugeschnittene Perspektive auf das viel diskutierte Phänomen fremder Herrschaft zu ermöglichen.
"Phänomene fremder Herrschaft etwa im antiken Mittelmeerraums, im vormodernen Europa oder in kolonialen Kontexten, wurden in den Geschichtswissenschaften überwiegend epochal und räumlich getrennt betrachtet", erläutert Prof. Dr. Ulrike Ludwig, Inhaberin des Lehrstuhls für die Geschichte der Frühen Neuzeit an der Universität Münster. 
Die DFG fördert das Vorhaben für die kommenden vier Jahre mit rund 2,5 Millionen Euro.
Aus dem GKM sind daran beteiligt Prof. Dr. Hans Beck, Prof. Dr. Wolfram Drews, Prof. Dr. Patrick Sänger und Prof. Dr. Gesa Schenke.

NEWS: Januar 2023

Musikwissenschaftler Ralf Martin Jäger erhält NFDI4Culture Music Award 2022

Der NFDI4Culture Music Award 2022 geht an den Musikwissenschaftler Prof. Dr. Ralf Martin Jäger sowie seine Kollegen Michael Kaiser, Sven Gronemeyer (beide Max Weber Stiftung, Bonn) in Zusammenhang mit dem DFG-Langfristprojekt ›Corpus Musicae Ottomanicae‹ .
Der Preis wird im 31. März 2023 in der Akademie der Wissenschaften und der Literatur (Mainz) verliehen.
 

NEWS: Oktober 2022
NEWS: Oktober 2022

TRANSLation Arabic – Persian – Turkish

Der neuberufene Islamwissenschaftler und Leiter der Emmy-Noether Forschungsgruppe Philip Bockholt untersucht historische Handschriften und zieht daraus Rückschlüsse auf diejenigen, die diese Bücher besaßen, lasen oder verkauften und hierdurch Teil des Transfers von Wissen waren.
© Uni MS - Meike Reiners

Übersetzungsprozesse spielten eine zentrale Rolle bei der Herausbildung des Osmanischen Reiches. Vor dem Hintergrund einer konfessionell-politischen Polarisierung im östlichen Mittelmeerraum und Nahen Osten wurde eine Vielzahl von Werken verstärkt rezipiert, übersetzt und kommentiert. Die Nachwuchsgruppe untersucht in einem multidisziplinären Ansatz diesen transregionalen Wissenstransfer zwischen 1400 und 1750 erstmalig ganzheitlich. Ziel ist es, die zentrale Rolle osmanisch-türkischer Übersetzungen aus dem Arabischen und Persischen als Teil kultureller und literarischer Mehrdeutigkeit zwischen sunnitischem und schiitischem Islam offenzulegen, ohne die sich geistesgeschichtliche Entwicklungen der Region nicht verstehen lassen.

NEWS: August 2022
Ausgrabung Tell Iztabba
© German-Israeli Tell Iztabba Excavation Project

Neue Analyseverfahren optimieren Datierung archäologischer Funde

Die kombinierte Analyse tierischer und pflanzlicher Überreste sowie literarischer Zeugnisse führt neuen Forschungen zufolge zu einer genaueren Datierung archäologischer Funde. „Wir können inzwischen häufig nicht nur das Jahr, sondern auch die damalige Jahreszeit ermitteln“, sagt der Archäologe Prof. Dr. Achim Lichtenberger, der derzeit mit seinem Team auf dem Tell Iẓṭabba (Israel) gräbt.

NEWS: Januar 2022

Vier GKM-Mitglieder mit neuen Projekten im Exzellenzcluster

© exc

Der Exzellenzcluster "Religion und Politik" hat sein Forschungsprogramm um neue Projekte erweitert. Vier Professorinnen und Professoren des GKM wurden im Rahmen eines Ideenwettbewerbs zur Einrichtung neuer Forschungsprojekte aufgenommen:

Der Alttestamentler Prof. Dr. Christophe Nihan befasst sich mit Entstehung und Transformationen der Reinheitskonzepte im Judentum der persischen und hellenistischen Zeit im antiken Mittelmeerraum.

Unter dem Titel Kosmokratie und Pantokratie im frühen Christentum (KoPaC) widmet sich die Neutestamentlerin Prof. Dr. Eve-Marie Becker den Wurzeln, Funktionen und Wirkungen frühchristlicher Herrschaftsinszenierung.

Die Koptologin Prof. Dr. Gesa Schenke erforscht unter dem Titel "Abraham im Alltag" die gelebte und tradierte Religiosität in der koptischen Überlieferung des Testaments Abrahams nach Originalkodizes des 4. und 10. Jahrhunderts.

Die Arabistin Prof. Dr. Syrinx von Hees beschäftigt sich mit politischen Dimensionen eines kontroversen literarisch-religiösen Diskurses um die Transformationen der Burda im 13.-15. Jahrhundert.

Förderzeitraum: 2021-2024
Qalat-i Dinka-2021
© Uni MS - Janoscha Kreppner

Grabungsprojekt in der Autonomen Region Kurdistan des Irak

Ziel dieser für drei Jahre von der DFG bewilligten Grabung ist es, die Ostgrenze des assyrischen Großreiches zu erforschen und dabei Phänomene der Globalisierung gegenüber der Beibehaltung lokaler Traditionen zu analysieren.

Förderzeitraum: 2021-2024

InterLINK-Projekt um weitere drei Jahre verlängert

Das Kloster am Jebel al-Ain
© InterLink_Eger

Das Projekt "Interregional Linkage Investigations in Northern Kordofan (InterLINK)" wurde von der DFG um weitere drei Jahre verlängert.

InterLINK ist Teil des DFG-Schwerpunktprogramm "Entangled Africa" und wird von Prof. Dr. Angelika Lohwasser geleitet sowie Jana Eger-Karberg als Grabungsleiterin durchgeführt. Das Projekt untersucht die Rolle Nord-Kordofans als kulturhistorische Kontaktzone. Die Region erstreckt sich von den subtropischen Hügeln der Nuba-Berge im Süden über die Savannen im Zentrum bis hin zur trockenen Halbwüste im nördlichen Teil von Kordofan. 

NEWS: Juli 2021

Zwei Millionen Euro für Forschung über Musikhandschriften

© Uni MS_ULB, Sammlung Jäger

Seit 2015 untersuchen Wissenschaftler:innen im Rahmen des von der Deutschen Forschungs- gemeinschaft (DFG) geförderten Projekts „Corpus Musicae Ottomanicae“ vorderasiatische Musik- handschriften. Nun bewilligte die DFG die dritte Förderphase und unterstützt die Grundlagen- forschung bis 2024 mit gut zwei Millionen Euro. Die Leitung des Projekts liegt am Institut für Musikwissenschaft der WWU. Die Experten, die in dem Projekt forschen, geben osmanische Notenhandschriften heraus und erstellen einen Online-Katalog über die Quellen dieser vielfältigen Musikkultur. "Für die Musikforschung wie auch für die Orientalistik sind diese Quellen von erstrangiger Bedeutung", betont der Projektleiter Prof. Dr. Martin Jäger.

Förderzeitraum: 2020-2025
Kristinkleber
© privat

Millionen-Förderung für Altorientalistin

Der Europäische Forschungsrat (ERC) hat die neu an die Universität Münster berufene Altorientalistin Prof. Dr. Kristin Kleber mit dem ERC "Consolidator Grant" ausgezeichnet. Für das Projekt mit dem Titel "Governance in Babylon: Negotiating the Rule of Three Empires" (GoviB) erhält sie für die kommenden fünf Jahre etwa zwei Millionen Euro.
Bei dem Projekt handelt es sich um eine historische Studie des Regierens in der antiken Hauptstadt Babylon. Das Projekt untersucht, wie Herrschaft verhandelt und realisiert wurde, insbesondere im Spannungsfeld zwischen den lokalen Eliten der Hauptstadt und der Königsherrschaft. Dafür stehen mit den Privatarchiven der lokalen Eliten in Babylon neu zu erschließende Quellen zur Verfügung. Kristin Kleber wird eine Erstedition dieser Texte anfertigen, die sich heute im Vorderasiatischen Museum in Berlin befinden.

Förderzeitraum: 2020-2022

DAAD Projekt "Hochschulpartnerschaft Griechenland"

Im Rahmen des vom DAAD  geförderten Programmes „Hochschulpartnerschaft Griechenland“ wurde das Projekt „Kulturgeschichte Westgriechenlands von der Spätantike bis in die frühe Moderne“ erfolgreich beantragt (Fördersumme ca. 800 000 Euro). Das Institut für Byzantinistik und Neogräzistik der Universität Münster unterhält dazu zusammen mit der Abteilung Byzantinische Geschichte und Archäologie der Universität Ioannina einen intensiven Lehraustausch, der Studierende in die wissenschaftliche Bearbeitung von schriftlichen und materiellen Zeugnissen aus dem westgriechischen Raum einführt. Begleitet wird das Programm von Sprachkursen, Blockseminaren und museumsdidaktischen Programmen.

Förderzeitraum: 2019-2022
Doliche Basilika
© Forschungsstelle Asia Minor

DFG fördert Grabungsprojekt in Doliche (Osttürkei) weiter

Großer Erfolg für die Forschungsstelle Asia Minor der WWU: Die DFG fördert das Grabungsprojekt in der antiken Stadt Doliche mit knapp 800.000 Euro für weitere drei Jahre. Unter der Federführung von Prof. Dr. Engelbert Winter werden wichtige Grundlagen zum Aufbau und zur Entwicklung der antiken Stadt erforscht. An der Grabungen sind über 60 Wissenschaftler*innen und Studierende aus Deutschland, der Türkei, Dänemark, Italien und den Niederlanden beteiligt.

Förderzeitraum: 2019-2021
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© Forschungsstelle Asia Minor - P. Jülich

Gerda-Henkel-Stiftung fördert Grabungsprojekt der Forschungsstelle Asia Minor

Das langjährige Grabungsprojekt der Forschungsstelle Asia Minor im Heiligtum des Gottes "Iuppiter Dolichenus" erhält finanzielle Unterstützung von der Gerda-Henkel-Stiftung: Rund 100.000 Euro stehen in den kommenden zwei Jahren für die Konservierung und Präsentation des Grabungsareals im Südosten der Türkei zur Verfügung.
Zentraler Bestandteil des Projekts ist die Einbindung syrischer Archäologen, Architekten und Denkmalpfleger, die in Folge des Krieges in ihrem Heimatland zurzeit in der Türkei leben.

Förderzeitraum: ab 2019
Betshean1
© Wikipedia

Archäologie-Projekt in Bet Sche'an bewilligt

Der Archäologe Achim Lichtenberger plant mit einem Kollegen der Universität Tel Aviv Grabungen und archäologische Untersuchungen nahe Bet Sche'an, eine der wichtigsten hellenistischen Stätten des 2. Jhds. v. Chr. Dafür werden von der „Deutsch-israelischen Stiftung für Wissenschaftliche Forschung und Entwicklung“ (GIF) 235.000 Euro bereitgestellt, wovon 80.000 Euro an die WWU-Archäologie gehen.

Förderzeitraum: 2015-2027

DFG fördert Langzeitprojekt "Corpus Musicae Ottomanicae"

Das von Prof. Dr. Ralf Martin Jäger (Musikwissenschaft) erfolgreich bei der DFG eingeworbene Projekt "Corpus Musicae Ottomanicae" (CMO) startete am 30. Oktober 2015 mit einem Festakt im Schloss. In dem auf zwölf Jahre angelegten Vorhaben kooperiert der Experte für Ethnomusikologie mit dem Institut für Arabistik und Islamwissenschaft der Universität Münster (Prof. Thomas Bauer) sowie dem Orient-Institut. Die Musikhandschriften aus Zeiten des Osmanischen Reiches sind für die Musikforschung wie auch für die Orientalistik von erstrangiger Bedeutung. Die Edition des CMO wird von "perspectiva.net", der Redaktion der Max-Weber-Stiftung, veröffentlicht.

Nachrichten aus den Projekten
Gerasa
© Danish National Research Foundation

WWU-Archäologen forschen in Jordanien mit neuen Methoden

Das Verfahren "Airborne Laserscanning (ALS)", das ein Gelände präzise und berührungsfrei zur Kartierung erfasst und in einem 3-D-Modell darstellt, liefert Archäologen völlig neue Erkenntnisse zu antiken Stätten. Über den Einsatz der neuen "Fernerkundungsmethode" in der antiken Stadt Gerasa (Jordanien) berichten in der Fachzeitschrift PNAS der Münsteraner Archäologe Prof. Dr. Achim Lichtenberger und seine dänische Fachkollegin Prof. Dr. Rubina Raja von der Universität Aarhus. Das in der Archäologie Erfolg versprechende ALS-Verfahren ermöglicht vor allem neue Erkenntnisse zur Rekonstruktion antiker Gegebenheiten in dicht besiedelten urbanen Räumen.

Nachrichten aus den Projekten
Wadionline
© Uni MS_Forschungsstelle Sudan

Archäologen stellen Forschungsdaten aus dem Sudan online zur Verfügung

Gräber, kleine Hütten oder in Steinen eingefasste Schlafplätze aus der Antike und dem Mittelalter: Das am Institut für Ägyptologie und Koptologie der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) unter der Leitung von Prof. Dr. Angelika Lohwasser angesiedelte archäologische Projekt "Wadi Abu Dom Itinerary" stellt seine von 2009 bis 2016 bei einer Feldforschung im Sudan erhobenen Daten jetzt online zur Verfügung. Durch ein browserbasiertes Geoinformationssystem (WebGIS) können Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ebenso wie die interessierte Öffentlichkeit die Befunde online einsehen.

Nachrichten aus den Projekten
Aeltester Friedensvertrag
© Staatliche Museen Berlin, Abteilung für Vorderasiatische Archäologie, Foto: Oliver Meßmer

Was der älteste Friedensvertrag uns lehrt

Der älteste erhaltene Friedensvertrag der Welt widerlegt Archäologen des Exzellenzclusters „Religion und Politik“ und des Archäologischen Museum der Uni Münster zufolge die verbreitete Vorstellung, die Antike habe Frieden nicht durch Verhandlungen, sondern stets durch Demütigung der Verlierer herbeigeführt.
 

Nachrichten aus den Projekten

Professor Achim Lichtenberger überführt antike Töpfer

Fingerspuren auf Öllampen und Terrakotten zeigten Forschern nun erstmals, wie Töpfer in einer spätantiken Keramikwerkstatt vor rund 1700 Jahren gearbeitet haben. Prof. Dr. Achim Lichtenberger, Leiter des Instituts für Klassische Archäologie und Christliche Archäologie der WWU, untersuchte Fingerabdrücke auf der Innenseite von tönernen Werkstoffabfällen in Beit Nattif im heutigen Israel. Der Archäologe kooperierte dabei mit der US-amerikanischen forensischen Anthropologin Prof. Kimberlee S. Moran von der Rutgers University-Camden.
Die Töpfer pressten für die Fertigung der keramischen Produkte Ton in Formen, wobei immer wieder plastische Fingerabdrücke im Ton erhalten blieben. Achim Lichtenberger und seine Kollegin erkannten identische Abdrücke auf unterschiedlichen Objekten und fanden so heraus, dass eine Person sowohl Öllampen als auch figürliche Terrakottastatuetten fertigte – bisher ließ sich das in dieser Eindeutigkeit nicht nachweisen.