Centrum für Geschichte und Kultur des östlichen Mittelmeerraums (GKM)
Das Centrum für Geschichte und Kultur des östlichen Mittelmeerraums (GKM) ist ein Forschungs- und Lehrnetzwerk der altertumswissenschaftlichen Institute und Seminare an der Universität Münster und erstreckt sich mit 28 Disziplinen und Instituten über vier Fakultäten. Dabei geht es zeitlich und geographisch weit über das hinaus, was gemeinhin unter "Classics" verstanden wird. Es wurde 2003 gegründet. Es bietet eine Plattform, um Arbeitsgruppen und Forschungsprojekte an der Universität Münster zu vernetzen bzw. neu zu initiieren - auch in Zusammenarbeit mit anderen Fächern und Forschungsverbünden der Universität Münster sowie mit außeruniversitären Institutionen und Einrichtungen des In- und Auslands. Das GKM ist das altertumswissenschaftliche Rückgrat des Exzellenzclusters "Religion und Politik".
Die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses ist ebenso wie die Wissenschaftskommunikation ein besonderes Anliegen des GKM:
Im Dezember 2020 wurde die Münster School of Ancient Cultures von den im GKM vernetzten Fachbereichen (FB 01, FB 02, FB 08, FB 09) offiziell gegründet. Ziel der MSAC ist die bestmöglichen Betreuung und Begleitung von Promovierenden während der Umsetzung ihrer Promotionsvorhaben. In engem Austausch zwischen den Promovierenden und ihren Betreuer:innen will die MSAC eine ideale Plattform für unterschiedlichste Forschungsvorhaben bieten und durch interdisziplinäre und internationale Formate, Veranstaltungen und Coachings den Austausch mit Peers und fortgeschritteneren Wissenschaftler:innen fördern.
Antike Kulturen des östlichen Mittelmeerraums (AKOEM) ist ein interdisziplinärer Mastestudiengang, an dem sich mehr als zwanzig Institute der Universität Münster beteiligen. Er richtet sich an Studierende, die sich für die Geschichte und Politik, die Sprachen und Texte, die Kulturen und Religionen sowie die materiellen und ideellen Hinterlassenschaften des Mittelmeerraums interessieren. Studierende unseres Masterstudiengangs haben mehrfach Stipendien über das Programm ProTalent eingeworben und Preise für ausgezeichnete Arbeiten erzielt. AKOEM ist auch auf Instagram aktiv.
Der European Master in Classical Cultures (EMCC) ist ein international integrierter interdisziplinärer Studiengang der Altertumswissenschaften, der von 13 Partneruniversitäten in 9 europäischen Ländern getragen wird. Die Studierenden erwerben einen Doppelabschluss, der von zwei der beteiligten Universitäten verliehen wird. Zum EMCC-Konsortium gehören die Universitäten Athen, Freiburg, Hamburg, Istanbul, Ljubljana, Münster, Nicosia, Palermo, Perugia, Poznan, Rom, Salamanca und Toulouse. Das Deutsche Archäologische Institut in Rom ist ein aktiver Kooperationspartner des Programms. Das GKM war an dem Aufbau des Studiengangs federführend beteiligt.
Die Studierenden erwerben im "Zertifikatsstudium Hebräisch" sprachwissenschaftliche und literaturwissenschaftliche Grundlagen und Fachkenntnisse im Bereich des Bibelhebräischen und der biblischen Exegese sowie des Modernhebräischen und des Judentums. Absolventinnen und Absolventen sind befähigt, das Fach "Hebräisch" an Schulen in NRW zu unterrichten. Über die Kooperationen des GKM ist ein interdisziplinäres Lehrangebot möglich.
Durch das Zertifikat "Digital Humanities" erhalten Studierende einen Nachweis darüber, dass Sie sich kontinuierlich in zentrale Felder der digitalen Geisteswissenschaften eingearbeitet haben. Neben Basiswissen der Informationstechnik vermittelt das Zertifikat Kompetenzen im praktischen Umgang mit den Methoden der digitalen Geisteswissenschaften. Sie erlernen mindestens eine Programmiersprache und deren praxisbezogene Anwendungsmöglichkeiten in den Digital Humanities. Dabei entwickeln Sie ein Verständnis von den Anforderungen, Möglichkeiten und Herausforderungen digitaler Datenverarbeitung in den Geisteswissenschaften und lernen, fachwissenschaftliche Grenzen im interdisziplinären Austausch zu überschreiten. Das GKM bietet regelmäßig Lehrveranstaltungen zu Digital Humanities in den Archäologien und Textwissenschaften sowie zur Wissenschaftskommunikation an.
In dem Podcast "Neues aus der Alten Welt" kommt aktuelle Forschung seit April 2022 ins Gespräch. Die Idee ist im Rahmen des Masterstudiengangs AKOEM entstanden. In lockerer Atmosphäre stellen Wissenschaftler:innen ihre Projekte vor, geben den einen oder anderen Tipp zum Studium und plaudern manchmal auch ganz ungezwungen aus dem Nähkästchen. Dr. Nikola Moustakis hat die Studierenden bei diesem Projekt zur Wissenschaftskommunikation begleitet - von den ersten Informationen zur technischen Ausstattung, über Gedanken zu Namen und Logo, bis hin zu den ersten Interviews - und lädt herzlich zum Hören ein.
Der wissenschaftliche Nachwuchs wird in die Forschung eingebunden: Er unterstützt dabei nicht nur die Professoren/innen bei der Vorbereitung und Durchführung von Tagungen und Workshops, sondern entwirft auch eigene Konzepte und setzt diese eigenständig um. Die Ergebnisse der Workshops im Januar 2016 und Dezember 2017 hat die Arbeitsgruppe im Jahr 2022 in dem Sammelband "Versiegelt-Besiegelt-Entsiegelt. Siegel(n) als Kulturtechnik" beim Zaphon-Verlag in der Reihe Kasion publiziert. In dem 3D-Labor des Archäologischen Museums werden mit den in 2021 und 2022 angeschafften Scannern auch Siegel digitalisiert. Momentan wird eine Abschlussarbeit vorbereitet.
Das Archäologische Museum und das Bibelmuseum der Universität Münster laden herzlich zu einem Besuch ein. Studierende präsentieren in den Sonntagsvorträgen das Thema des Montas und berichten dabei regelmäßig aus ihren Abschlussarbeiten und zu aktuellen Projekten. Die Museen haben mehrere Kooperationen mit Schulen geschlossen: Im Museum werden regelmäßig Schulveranstaltungen durchgeführt und Schülerpraktikanten/innen werden in das Team eingebunden. Im Rahmen der Kleine Fächer-Hochschulwochen wurde die Sonderausstellung "WeltWeitUnverzichtbar. Kleine Fächer für große Themen" entwickelt, diese ist weiterhin als digitale Ausstellung zu besuchen.
Die GKM-Mitglieder bieten ständig öffentliche Vorträge und Ringvorlesungen an. Sie beteiligen sich regelmäßig mit Vorlesungen an der Kinder-Uni und mit einer Mitmach-Grabung auf dem Q.UNI Camp der Universität Münster.