Material der Schule von Münster
© ULB Münster

Heinrich Scholz und die Schule von Münster – Mathematische Logik und Grundlagenforschung

Projektleitung und Ansprechpartner:
Prof. Dr. Niko Strobach

Fachbereich und Institut:
Fachbereich 08, Philosophisches Seminar

Projektlaufzeit und Förderer:
2023–2035, Förderung aus dem Akademienprogramm des Bundes und der Länder, betreut von der Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste

Wissenschaftliche Fragestellung:
Heinrich Scholz (1884–1956) war nacheinander Professor in drei verschiedenen akademischen Disziplinen (Theologie, Philosophie, mathematische Logik), gründete als Logiker die Schule von Münster und pflegte ein weit gespanntes Netz persönlicher und wissenschaftlicher Beziehungen mit bedeutenden Forschern seiner Zeit. Sein sehr umfangreicher Nachlass in der ULB Münster bietet eine außergewöhnliche Gelegenheit zur Erforschung akademischer Konstellationen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Abstract zum Vorgehen:
Ziel des Projekts ist es, eine digitale Ausgabe von Nachlass und Werken von Heinrich Scholz sowie von Dokumenten aus der von ihm gegründeten Schule von Münster zu erarbeiten und die komplexen interdisziplinären und personellen Zusammenhänge im wissenschaftlichen Denken von Heinrich Scholz und der Schule von Münster zu erforschen.
Die Edition entsteht an der am Philosophischen Seminar der Universität Münster angesiedelten Arbeitsstelle Heinrich Scholz in Kooperation mit der ULB Münster und dem Service Center for Digital Humanities an der ULB Münster. An das Katalogisieren (mit Einträgen für den Verbundkatalog Kalliope) und das Erzeugen hochwertiger Scans in der ULB schließt die weitgehend automatisierte OCR an. In der Arbeitsstelle wird die semantische Auszeichnung nach TEI-Standard vorgenommen, die sowohl eine wissenschaftlich hochwertige digitale Edition ermöglicht wie auch die Datenbasis für die geplante Sichtbarmachung des Wirkens eines internationalen wissenschaftlichen Netzwerks als Wissensnetz liefert. Nach und nach werden die Dokumente in verschiedenen Formaten in einer Online-Edition nutzerfreundlich zur Verfügung gestellt, wofür ein geeignetes Präsentationstool entwickelt und zur Verfügung gestellt wird.

Zum Einsatz kommende digitale Methoden:

  • Scannen
  • Preprocessing
  • Texterkennung
  • TEI-Auszeichnung
  • Semantic Web, RDF-Modellierung
  • Online-Präsentation der wissenschaftlichen Ausgabe des Gesamtwerks von Heinrich Scholz inklusive Publikation der Scans und diverser Analyse-Instrumente

Rolle des SCDHs in diesem Projekt:
Methodische und technische Begleitung

Link:
Scholz-Projekt