Phishing und E-Mail-Sicherheit
Durch die anhaltend weite Verbreitung von E-Mail-Kommunikation im dienstlichen und geschäftlichen Umfeld ist diese auch für Kriminelle sehr interessant. E-Mail-Sicherheit betrifft dabei allerdings nicht nur den Empfang von möglicherweise schädlichen oder unerwünschten E-Mails, sondern auch den Versand von eigenen E-Mails, insbesondere wenn sensible Informationen enthalten sind. Häufig werden im Zusammenhang mit schädlichen und unerwünschten E-Mails die Begriffe Spam und Phishing genutzt.
Aber Vorsicht: Auch über andere Kommunikationswege als E-Mail kann es ähnliche Angriffsversuche oder unerwünschte Nachrichten geben, sodass auch bei Messengern, in sozialen Netzwerken oder gar per Telefon ungewöhnliche Kommunikationen hinterfragt werden sollten.
Spam
Als Spam bezeichnet man allgemein unerwünschte Mitteilungen, die meist massenhaft verschickt werden. Der Name stammt vom Dosenfleisch "SPAM", welches durch einen Monty Python-Sketch zu einem Synonym für "ungewollte Dinge im Überfluss" wurde. Obwohl Spam-Nachrichten über verschiedene Wege verteilt werden können, wie auch per Fax oder SMS, denkt man bei Spam meistens an E-Mails. Die Urheber*innen, auch Spammer*innen genannt, von solchen Nachrichten verschicken diese automatisiert. Meistens werden solche Nachrichten für Werbezwecke, Betrugsversuche, die Verteilung von Schadsoftware oder Phishing genutzt.
Für Werbezwecke oder Betrugsversuche werden häufig "fantastische" und "unglaubliche" Produkte, z. B. neuartige Diät-Pillen oder Angebote, wie z. B. Methoden zum schnellen Geldverdienen, angepriesen. Mit vielen tollen Versprechungen soll der*die Empfänger*innen dazu bewegt werden, auf das Angebot einzugehen. In der Regel halten solche Produkte und Angebote aber nicht das, was sie versprechen oder sind gar nicht existent und das gezahlte Geld ist für immer verloren.
Phishing
Als Phishing werden von Kriminellen speziell präparierte E-Mails oder Internetseiten bezeichnet, die darauf ausgelegt sind, Informationen für den Identitätsdiebstahl von Nutzenden zu erlangen. Häufig handelt es sich um E-Mails, die vorgeben von bekannten Unternehmen, z. B. Banken oder der Universität Münster, zu stammen und täuschend echt aussehen können. Meist wird auf ein dringendes Problem (Drohung der Löschung des Kontos, Aufforderung zur Passwortänderung, etc.) verwiesen und das sofortige Handeln der Nutzenden gefordert. Dies ist nur ein Vorwand, damit die Nutzenden übereilt eine verlinkte Internetseite besuchen oder eine mitgeschickte, schädliche Datei ausführen.
Die verlinkten Internetseiten sind oft wie Originalinternetseiten von Unternehmen gestaltet und in der Adresszeile des Browsers taucht meist eine Adresse auf, die der echten zum Verwechseln ähnlich sieht, z. B. http://www.uni-meunster.de anstatt http://www.uni-muenster.de. Teilweise wird zusätzlich zu vermeintlichen "Sicherheitsprüfungen" oder "Aktualisierungen" die Eingabe persönlicher Daten gefordert, um weitere Informationen, wie Adresse oder Kreditkartennummer, abgreifen zu können. Sollten Sie dies tun, landen die Informationen allerdings bei den Kriminellen, die diese für ihre eigenen Zwecke missbrauchen oder weiterverkaufen.