Der "Deutsche Historische Städteatlas" wird seit 2006 am IStG herausgegeben. Er stellt der Forschung für ausgewählte deutsche Städte eine einheitliche Sammlung von kartographischen und bildlichen Quellen zur Verfügung. Anhand dieser lassen sich Wachstums- sowie Schrumpfungsprozesse aufzeigen, und die Funktionen der einzelnen Bestandteile des Stadtkörpers werden erkennbar. Jeder Städteatlas enthält historische Stadtpläne, topographische Umlandkarten, Stadtansichten, Fotografien sowie thematische Karten und einen interpretierenden Text. Interaktive Online-Module ergänzen seit dem Atlasprojekt zu Braunschweig die Printpublikationen.

Was ist ein Städteatlas? (PDF-Download)

Neuerscheinung in der Reihe:

Deutscher Historischer Städteatlas 7: Magdeburg, hg. v. Peter Johanek/Jürgen Lafrenz/Thomas Tippach, Münster 2024.
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Einladung zur Atlas-Präsentation

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Band 7 des Deutschen Historischen Städteatlas ist im Druck und wird am 10.6.2024  im Kulturhistorischen Museum Magdeburg – Kaiser Otto Saal (Otto-von-Guericke-Straße 68–73 | 39104 Magdeburg) feierlich der Öffentlichkeit vorgestellt.

Um Anmeldung per E-Mail an archiv@magdeburg.de oder telefonisch unter 0391-5402912 wird bis zum 03.06.2024 gebeten.

Aktuelles Projekt: Deutscher Historischer Städteatlas 7 – Magdeburg

Mit Jahresbeginn 2021 erfolgte der Startschuss für ein Projekt, das in vielerlei Hinsicht das Potenzial hat, ein neues Flaggschiff für die Reihe Deutscher Historischer Städteatlas zu werden. Die Landeshauptstadt Magdeburg ist nicht nur ein in der vergleichenden Städteforschung seit langem präsentes Beispiel, das auch durch frühe und intensive Stadtkerngrabungen Aufmerksamkeit erregte. Man kann mit Recht sagen, dass Magdeburg in jeder Phase seiner Geschichte seit dem Frühmittelalter Außergewöhnliches und weithin Folgenreiches zu bieten hat.

Die erste Projektphase wird umfangreichen Recherchen zur Stadtgeschichte, vor allem aber nach kartographischem und bildlichem Quellenmaterial, gewidmet sein. Die größte Herausforderung ergibt sich aus den vielen Brüchen in der Magdeburger Entwicklung: Schadensfeuer, Festungsbauten und mehrmalige Kriegszerstörungen führten zu weitreichenden Überformungen und Neuansätzen, die die Georeferenzierung der Karten ebenso wie die Interpretation der Stadtgenese erschweren werden. Es ist dem Kooperationspartner des IStG, dem Magdeburger Stadtarchiv, zu danken, dass sich eine Gruppe renommierter FachkollegInnen als Autorenteam zusammengefunden hat, um den Text zu verfassen.

Eine erste Pressenotiz zur Kooperation zwischen Stadtarchiv Magdeburg und IStG finden Sie hier.

Deutscher Historischer Städteatlas: Band 6 – Mühlhausen/Th.

Am 16.11.2020 konnte der neu erschienene sechste Band des Deutschen Historischen Städteatlas, Mühlhausen/Th., bei einer hybriden Pressekonferenz in Münster und Mühlhausen der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Das Projekt hatte viele Unterstützer, war aber in erster Linie eine Kooperation zwischen dem IStG und dem Stadtarchiv Mühlhausen.

Die Atlasmappe enthält neben dem reich illustrierten Textheft mit 48 Seiten eine Vielzahl von großformatigen Tafeln mit Karten, Plänen und Ansichten. Das abgedruckte historische Karten- und Bildmaterial ist hier zum Teil erstmals überhaupt veröffentlicht, lag aber in keinem Fall bislang in dieser Qualität vor. Thematische Tafeln setzen wichtige Akzente in der Geschichte der Reichsstadt: Die Dokumentation des archäologischen Forschungsstands, die Bedeutung der Mühlen für die Stadt, das reichsstädtische Territorium, Textilproduktion und -handel Mühlhausens sowie die Umbaupläne der DDR-Zeit.

Vergleichende Bezüge innerhalb der Atlasreihe ergeben sich vor allem für die Stadtwerdung von Dortmund (DHStA 5), bei dem es sich gleichfalls um eine Reichsstadt mittlerer Größe handelte. Ähnlichkeiten in der Lage und Bedeutung der Burg für die Stadtentwicklung stehen die sehr unterschiedlichen Verläufe der Genese gegenüber, wobei Mühlhausen ein Paradebeispiel für zunächst getrennte, dann zusammengewachsene Alt- und Neustädte und intensive Vorstadtbildung darstellt.

Mit dem Erscheinen der Druckversion des Atlas ist das Projekt abgeschlossen, doch werden im Zuge des Relaunchs der IStG-Homepage noch interaktive Webmodule, die aus der Atlasarbeit entstanden sind, online gehen.

Bibliographische Angaben
Antje Schloms/Daniel Stracke/Helge Wittmann: Mühlhausen/Th. – Deutscher Historischer Städteatlas Nr. 6, hg. v. Peter Johanek/Jürgen Lafrenz/Thomas Tippach am Institut für vergleichende Städtegeschichte in Kooperation mit dem Stadtarchiv Mühlhausen/Th., Münster (Ardey-Verlag) 2020, 39,90 €.
Kartographie: Tobias Kniep

Artikel in der Thüringer Allgemeinen vom 17.11.2020

Die Pressenotiz aus der Mühlhäuser Allgemeinen Zeitung vom 11. November 2016 können Sie hier einsehen.

Rezension zum Deutschen Historischen Städteatlas. Bd. 6: Mühlhausen in den Mühlhäuser Beiträgen 44 (2021) von Anngret Simms

Zweite Auflage für Deutschen Historischen Städteatlas Dortmund – viele historische Infos jetzt auch online

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Was war wann in Dortmund – und wo? Ob es um die mittelalterliche Königsburg vor den Mauern der Stadt geht oder um das „Theater lebender Photographien“, wie das erste Dortmunder Kino von 1906 genannt wurde – ein Werk gibt Auskunft: der Dortmund-Band in der Reihe „Deutscher Historischer Städteatlas“, herausgegeben vom Institut für vergleichende Städtegeschichte in Münster in enger Kooperation mit dem Dortmunder Stadtarchiv. Nachdem der Städteatlas Dortmund 2017 innerhalb kurzer Zeit vergriffen war, erscheint er jetzt in zweiter, noch einmal verbesserter Auflage.

Obwohl der Städteatlas voller spannender Detailinformationen steckt, ist er vor allem eine Sammlung historischer Karten, Bilddokumente und Texte, die im reich illustrierten Textheft von 52 Seiten und auf 22 großformatigen Farbtafeln untergebracht sind. Nicht nur für Dortmunderinnen und Dortmunder wird dadurch die Geschichte der eigenen Stadt mittels Fotografien, Stadtplänen und Landkarten anschaulich und nachvollziehbar erklärt.

Als Teil eines internationalen Forschungsverbundes, des Europäischen Städteatlas, stellt die Publikation die ehemalige Reichsstadt und Industriemetropole Dortmund in den Zusammenhang anderer, für die Vielgestalt des Europäischen Städtewesens repräsentativer Beispiele.

Interaktive Stadtkarten auf www.staedtegeschichte.de

Auf Grundlage des Städteatlas entwickelte das IStG ein Online-Angebot von vier unabhängigen, interaktiven Modulen zur Dortmunder Stadtgeschichte. Es ist ab sofort frei zugänglich und über www.staedtegeschichte.de abrufbar. Das Portal bündelt vielfältige Informationen und wissenschaftliche Ressourcen zur europäischen Städtegeschichte. Dortmund hat im Bereich „Interaktive Stadtkarten“ neben Braunschweig, das als Prototyp bearbeitet wurde, einen prominenten Platz.

Die interaktiven Stadtkarten bieten die Möglichkeit, durch Aus- und Einblenden Informationen zu sortieren, getrennte Aspekte miteinander in Beziehung zu setzen und thematische Schwerpunkte selbst zu bestimmen. Anhand intuitiver Steuerung mit Ebenenauswahl, Zoom und Begriffssuche kann der Benutzer durch vier Kartenanwendungen navigieren und über interaktive Schaltflächen zusätzliche Infos abrufen:
 

  • Die bauliche Gestalt Dortmunds in historischen Stadtplänen enthält Innenstadtpläne der Jahre 1826/27, 1870/71 und 2014, welche die Stadt jeweils in vielen Details zeigen und auch den Vergleich der Dortmunder Innenstadt in der Vormoderne, in der Zeit der Industrialisierung und heute ermöglichen.
  • Siedlungsentwicklung I: Von den Anfängen bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts zeigt die Karte das Flächenwachstum Dortmunds von den ersten Siedlungsansätzen im Frühmittelalter anhand dynamisch zuschaltbarer Entwicklungsphasen mit erläuternden Kommentaren. Interaktive Schaltflächen erschließen historische Daten zu besonderen Gebäuden und zeigen die Bedeutung archäologischer Fundstellen.
  • Siedlungsentwicklung II: Die Straßen- und Gebäudeentwicklung seit Beginn des 19. Jahrhunderts macht in drei Zeitschnitten die Transformation des Dortmunder Stadtkerns durch die Verdichtung der Bebauung und die Veränderung des Straßennetzes im Lauf der Zeit nachvollziehbar.
  • Die Karte „Dortmund im Nationalsozialismus“ geht zurück auf die Projektarbeit des Dortmunder Stadtarchivs und macht deutlich, wie sehr der Stadtraum der Industriemetropole zwischen 1933 und 1945 von den Unterorganisationen der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP), aber auch von Zwangsarbeiterlagern und (weiteren) Orten des NS-Terrors durchdrungen war.


Bibliografische Angaben:
Stefan Mühlhofer, Thomas Schilp & Daniel Stracke: Dortmund – Deutscher Historischer Städteatlas Nr. 5, hg. v. Peter Johanek, Jürgen Lafrenz & Thomas Tippach am Institut für vergleichende Städtegeschichte, 2. Aufl. Münster (Ardey-Verlag) 2018. ISBN 978-3-87023-277-1 [Titel anhand dieser ISBN in Citavi-Projekt übernehmen] . Preis € 39,90

FEIERLICHE PRÄSENTATION DES DEUTSCHEN HISTORISCHEN STÄDTEATLAS 5: DORTMUND

v.l.n.r.: Landesrätin Judith Pirscher (LWL), Prof. Dr. Werner Freitag (IStG), Prof. Dr. Thomas Schilp (Dortmund), Dr. Stefan Mühlhofer (Stadtarchiv Dortmund), Dr. Thomas Tippach (WWU), Dr. Daniel Stracke (IStG), Dr. Angelika Lampen (IStG), Benjamin Hamann (Kartographie d. IStG/Weluga)
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Nach einer Projektlaufzeit von insgesamt dreieinhalb Jahren ist aktuell mit dem fünften Band über die Stadt Dortmund die bislang umfangreichste Publikation der Reihe Deutscher Historischer Städteatlas erschienen. Der Atlas wurde am Dienstagabend, dem 14. Februar 2017, in der gut besuchten Dortmunder St. Reinoldi-Kirche feierlich der Öffentlichkeit präsentiert.

Prof. Dr. Werner Freitag, der wissenschaftliche Vorstand des IStG, sprach die Gruß- und Dankesworten  an alle beteiligten Institutionen und Kollegen. Anschließend führten die Autoren des Bandes in das Werk ein. Dr. Daniel Stracke (IStG) stellte das Gesamtwerk vor, das als Teil eines traditionsreichen europäischen Projektes fundierte Einblicke in die Geschichte der Stadt Dortmund auf Basis historischer Karten, Bilder und schriftlicher Quellen bietet. Prof. Dr. Thomas Schilp (Dortmund) beleuchtete anhand archäologischer Befunde die frühe „polyzentrische Stadtentstehung“ ebenso wie Fragen nach der Lage der ehemaligen Königspfalz oder Aspekte frühneuzeitlicher Sakraltopographie. Der Fokus auf die Moderne mit Industrialisierung bzw. Deindustrialisierung, NS-Topographie sowie den verheerenden Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges war Dr. Stefan Mühlhofer (Stadtarchiv Dortmund) vorbehalten. Diese und zahlreiche weitere historischen Entwicklungen können in dem jüngst erschienenen Atlas bis in die Gegenwart nachvollzogen werden, um die Stadt und ihr Umland neu zu entdecken.

Das Forschungsvorhaben „Europäische Städteatlanten“

Die Aufnahme in den Deutschen Historischen Städteatlas stellt Dortmund in den Kontext eines internationalen Forschungsvorhabens, das im historisch-geographischen Bereich einmalig ist: Gemeint ist der in den 1950er Jahren begründete Verbund „Europäische Städteatlanten“. Diesem Netzwerk, das sich von Island bis Italien und Irland bis Rumänien erstreckt, gehören mittlerweile 20 nationale und 3 regionale Teilprojekte an, die alle anhand gemeinsamer Richtlinien arbeiten. Ziel dieser Projekte ist es, mit den Städteatlanten der interdisziplinären Städteforschung vergleichbare Grundlagen und belastbare Informationen zur Geschichte von Städten zur Verfügung zu stellen. Diese Publikationen sind Puzzleteile, aus denen ein Bild des europäischen Städtewesens in seiner Gesamtheit entsteht, das typische Entwicklungen, regionale Ausprägungen und überregionale Verbindungslinien zeigt. Mit Dortmund, der mittelalterlichen Königspfalz, einzigen westfälischen Reichsstadt und industriellen Großstadt, wird dieses Bild um wichtige Aspekte bereichert.

Mittlerweile sind europaweit über 520 Städteatlanten erschienen. Da sie in fundierten Texten, Bildern und Karten über die Geschichte und räumliche Entwicklung der jeweiligen Stadt informieren, ist jede einzelne dieser Dokumentationen nicht nur für die vergleichende Forschung, sondern auch für interessierte Bürger, Bildungseinrichtungen, die städtische Verwaltung und die ortsgeschichtliche Spezialforschung eine lohnende Lektüre.

Der Dortmund-Atlas

Auf Grundlage der Richtlinien für die „Europäischen Städteatlanten“ ist nun der neue Dortmund-Atlas entstanden. Der Inhalt der Atlasmappe umfasst ein 52-seitiges Textheft und 18 großformatige Tafeln mit historischen Stadtansichten, Landkarten und Stadtplänen des 15. bis 21. Jahrhunderts sowie thematischen Karten einschließlich Kommentartexten.

Das Textheft enthält einen mit über 80 Abbildungen illustrierten, facettenreichen Überblick über die „Grundzüge der historisch-topographischen Entwicklung“, der die Linien der Stadtentwicklung von den Anfängen bis heute chronologisch und sachthematisch gegliedert darlegt. Dabei gehen die Autoren sowohl auf das Werden und Wachsen der Stadt als auch auf die Faktoren und Akteure ein, die darauf Einfluss nahmen. Auch die wirtschafts- und sozialgeschichtliche Dimension des Stadtraumes wird thematisiert, ebenso wie die Umstände, die das Leben in Dortmund zu unterschiedlichen Zeiten prägten. Der Städteatlas stellt den stadtgeschichtlichen Stand der Forschung dar, bietet aber, indem die bisherigen Forschungsergebnisse gebündelt und hinterfragt werden, auch neue Erkenntnisse und neue Interpretationen im Hinblick auf bekannte Fragestellungen. Die Lage der im 10. Jahrhundert erstmals in Schriftquellen erwähnten Dortmunder Burg und die Frage nach der Lokalisierung der mittelalterlichen Königspfalz werden z. B. ebenso erörtert, wie nach den Dortmunder Aktivitäten zur Zeit der Hanse und die enge Verzahnung der Dortmunder Stadt- und Wirtschaftsgeschichte im Industriezeitalter, als sich die Konjunkturen der Montanindustrie unmittelbar in den Lebensverhältnissen der Bewohner spiegelten.

Die Aussagen des Textes beruhen auf der Interpretation historischer, archäologischer, bildlicher und kartographischer Quellen. Die wichtigsten Bildzeugnisse, Karten und Pläne werden der Forschung an die Hand gegeben. Das Herz des Dortmund-Atlas bilden dabei zwei neu gezeichnete parzellengenaue Pläne, die den Stadtgrundriss in der ersten bzw. der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zeigen, und ein detaillierter Innenstadtplan von 2016. Sie wurden von den Geoinformatikerinnen und -informatikern des IStG in mühevoller Kleinarbeit anhand von historischen Katasterplänen und aktuellen Geodaten eigens hergestellt.

Zum Material gehören weiterhin:

  • der Vogelschauplan des Detmar Mulher (1610) und der Brandhoff’sche Stadtbauplan (1857/58), die in großem Format und in hervorragender Qualität abgedruckt werden;
  • die bedeutende Überlieferung von Stadtansichten auf spätmittelalterlichen Altarbildern in der Propsteikirche sowie ihre Fortführung in der frühneuzeitlichen und neuzeitlichen Druckgraphik;
  • ein historisches und ein modernes Luftbild sowie
  • Karten aus der Preußischen Topographischen Landesaufnahme seit der ersten Vermessung. Während die übrigen Materialien historische Schlaglichter auf die Innenstadt werfen, zeigen die Karten aus der topographischen Landesaufnahme das Dortmunder Umland in Zeitschnitten zu 1839/40, 1892, 1927/35 und 2016.

Dieses reiche, quellenkritisch kommentierte Material regt die wissenschaftliche Forschung zur Stadtentwicklung und Urbanisierung an und lädt den Laien zum Neuentdecken seiner Heimatstadt mit einer historisch gewordenen Siedlungsstruktur ein.

Kooperation

Gemäß der Aufgabenstellung eines historischen Atlas werden die Aussagen, die im Atlastext gemacht werden, dem Leser durch Bilder, Diagramme und vor allem thematische Karten visuell vermittelt. Das gilt nicht nur für die Kartenreihe zum Stadtwachstum, die – angeregt von den neuesten Erkenntnissen der archäologischen Forschung – eine Neuinterpretation der mittelalterlichen Frühentwicklung bieten. Auch die Ausdehnung der alten Grafschaft Dortmund, die Umgestaltung des Innenstadtbereiches in der Urbanisierung des 19. und frühen 20. Jahrhunderts und die raumprägende Wirkung der Schwerindustrie werden in ganz neuer Form kartographisch erfasst und anschaulich gemacht. Das Werk entstand in Kooperation zwischen dem Institut für vergleichende Städtegeschichte – IStG in Münster, das die Reihe herausgibt, und dem Stadtarchiv Dortmund, unterstützt von der Dortmunder Stadtarchäologie und dem städtischen Vermessungsamt. Autoren sind die renommierten Kenner der Dortmunder Stadtgeschichte Prof. Dr. Thomas Schilp und Dr. Stefan Mühlhofer sowie Dr. Daniel Stracke vom Institut für vergleichende Städtegeschichte. Zur Realisierung des hochwertigen Druckes leistete die Stadtsparkasse Dortmund einen Druckkostenzuschuss.

Aufbauend auf einer Auswahl der für den gedruckten Atlas angefertigten Karten entstehen im IStG derzeit zusätzlich interaktive Onlinemodule, die im Rahmen des Informationsportals www.staedtegeschichte.de veröffentlicht werden.

Stefan Mühlhofer, Thomas Schilp & Daniel Stracke: Dortmund – Deutscher Historischer Städteatlas Nr. 5, hg. v. Peter  Johanek, Jürgen  Lafrenz & Thomas Tippach am Institut für vergleichende Städtegeschichte, Münster (Ardey-Verlag) 2017. ISBN 978-3-87023-277-1. Preis € 39,90

Kooperationspartner
Der Deutsche Historische Städteatlas - Dortmund entsteht in Kooperation mit dem Stadtarchiv Dortmund.

DHStA 4 – Braunschweig
Der Städteatlas dokumentiert in Karte, Bild und Text die Entstehung der fünf zunächst unabhängigen Teilstädte und ihre Vereinigung zur einzigen mittelalterlichen Großstadt Niedersachsens. Die Veränderungen, die die Fachwerkstadt mit der Ausgestaltung zur Residenz, als ‚Deutsche Siedlungsstadt‘ der NS-Zeit, durch die Bomberangriffe und das besondere Wiederaufbaukonzept erfuhr, werden detailiert nachgezeichnet. Drei Online-Module machen die Stadtentwicklung interaktiv.

Der Städteatlas Braunschweig ist 2013 beim Ardey-Verlag erschienen.

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Kooperationspartner
Das Projekt wurde finanziell von der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz unterstützt und ist in Kooperation mit dem Stadtarchiv Braunschweig entstanden.

DHStA 3 – Herrnhut und Herrnhuter Siedlungen
Der Städteatlas "Herrnhut" widmet sich dem 1708 von Graf Zinzendorf gegründeten Ort für Glaubensflüchtlinge aus Schlesien und zeigt, wie die pietistische ‚Herrnhuter Brüdergemeine‘ in ihrer missionarischen Tätigkeit weitere Siedlungen und Missionsstationen in der ganzen Welt errichtete. Plan- und Bildmaterial für Herrnhut und 28 weitere Siedlungen belegt eindrücklich gleiche Gestaltungsprinzipien von Sachsen bis ins Wolgagebiet und die amerikanischen Kolonien.

Der Städteatlas Herrnhut ist 2009 beim Ardey-Verlag (mit englischer Übersetzung) erschienen.

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DHStA 2 – Schwerin
Der zweite Atlasband der Reihe stellt mit Schwerin eine hochmittelalterliche Gründungs- und Kathedralstadt am Ort einer slawischen Vorgängersiedlung vor. Vom gräflichen Amtssitz entwickelte sie sich in der frühen Neuzeit zur wichtigsten mecklenburgischen Residenz und schließlich zur Landeshauptstadt. Thematische Karten zeigen Schwerin im Kontext der Residenz- und Städtelandschaft. Der Stadtgrundriss zeigt beeindruckend die neue Schelfstadt, die Grafenburg und die Schlossanlage.
Der Atlas "Schwerin" ist 2007 beim Ardey-Verlag erschienen.

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DHStA 1 – Quedlinburg
Der erste Städteatlas der neuen Reihe analysiert anhand kartographischer, historischer und archäologischer Quellen das Wachsen und Werden der ottonischen Stiftsstadt Quedlingburg in Sachsen-Anhalt vom Frühmittelalter bis heute. Die detailreichen Grundrisspläne und Stadtansichten des 16.–19. Jahrhunderts zeigen deutlich, wie das Bodenrelief auf die Stadtgestalt einwirkt. Die historischen Fotos und eine thematische Karte zum Fachwerkbestand der Welterbe-Stadt sind von besonderem Interesse.

Der Städteatlas "Quedlinburg ist 2006 beim Ardey-Verlag erschienen.

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