NRW-Wissenschaftsministerin Ina Brandes und Landtagsvizepräsidentin Berivan Aymaz kamen mit Rektoren und Sprecherinnen und Sprechern der 14 Exzellenzcluster in NRW zusammen
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Exzellenzcluster präsentieren sich im Düsseldorfer Landtag

Abgeordnete und Forschende im Gespräch über aktuelle Forschungen – Parlamentarisches Frühstück und Ausstellung über die 14 Exzellenzcluster in NRW – Wissenschaftsministerin Ina Brandes würdigt exzellente Forschungen

NRW-Wissenschaftsministerin Ina Brandes (links im Bild) informierte sich im Gespräch mit Rektor Prof. Dr. Johannes Wessels über die Exzellenzcluster der Universität Münster
© MKW/Mark Hermenau

Mit einem Parlamentarischen Frühstück und einer Ausstellung im Düsseldorfer Landtag haben sich die 14 Exzellenzcluster der Universitäten in Nordrhein-Westfalen Politik und Öffentlichkeit vorgestellt. Im Gespräch mit Abgeordneten verschiedener Fraktionen sowie Vertreterinnen und Vertretern von Landesministerien stellten die Rektoren und Sprecherinnen und Sprecher der 14 Exzellenzcluster aktuelle Arbeiten der Forschungsverbünde vor. 

NRW-Wissenschaftsministerin Ina Brandes betonte bei ihrem Rundgang durch die Ausstellung, dass „Forschung und Lehre in NRW auf Champions-League-Niveau stattfinden und die Landesregierung nach Kräften den Wissenschaftsstandort unterstützt.“ Sie informierte sich in der Ausstellung auch über die Arbeiten der beiden Exzellenzcluster der Universität Münster. An den NRW-Universitäten werden derzeit 14 Exzellenzcluster mit je drei bis zehn Millionen Euro pro Jahr gefördert, so viele wie in keinem anderen Bundesland. 

Der Vorsitzende der Landesrektorenkonferenz (LRK) und Rektor der Universität Münster, Prof. Dr. Johannes Wessels, stellte die Exzellenzcluster als einen wichtigen Indikator für die Spitzenforschung im bevölkerungsreichsten Bundesland heraus. „Die Arbeit der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ist für uns alle von großer Bedeutung, denn sie beschäftigen sich mit den großen gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit, beispielsweise mit Fragen zu unserer Gesundheit und zur Cybersicherheit.“ Der Austausch mit der Politik sei wichtig, um im Schulterschluss Lösungen für drängende Probleme zu finden. Landtagsvizepräsidentin Berivan Aymaz und LRK-Präsident Wessels hatten zu Beginn des Parlamentarischen Frühstücks als Gastgebende begrüßt. 

Auch Prof. Dr. Michael Seewald, Sprecher des Exzellenzclusters „Religion und Politik", und Prof. Dr. Mario Ohlberger, Sprecher des Exzellenzclusters Mathematik Münster, kamen mit Politikerinnen und Politikern, Mitgliedern des Landtags und Vertreterinnen und Vertretern der Ministerien, sowie Besucherinnen und Besuchern des Landtags im Anschluss an das Frühstück ins Gespräch. In der Bürgerhalle des Düsseldorfer Landtags präsentierten sich die Exzellenzcluster mit Informationsständen – eine Besonderheit, denn in der Regel finden keine Ausstellungen in der großen Halle mit Blick auf den Rhein statt.

In der Bürgerhalle des nordrhein-westfälischen Landtags informierten sich Interessierte über die beiden Exzellenzcluster der Universität Münster.
© Uni MS/Victoria Liesche

Der Exzellenzcluster „Religion und Politik“ präsentierte in der Ausstellung seine langjährigen Forschungen zum komplexen Verhältnis von Religion und Politik quer durch die Epochen und Kulturen. Mit mehr als 150 Forschenden aus 25 Fächern der Geistes- und Sozialwissenschaften ist er der größte Forschungsverbund dieser Art in Deutschland und der einzige Exzellenzcluster zum Thema Religion. Das Fördervolumen von 2019 bis 2025 liegt bei 31 Millionen Euro.

Die Forschenden am Exzellenzcluster beleuchten etwa Konflikte um Identität und Zugehörigkeit – wie Rassismus und Antisemitismus. Sie analysieren die Digitalisierung der Religion, neue ideologische Bewegungen im Internet sowie das Verhältnis von Tradition und Innovation in den Religionen. Untersucht wird zudem, wie Gesellschaften Konflikte um religiöse Rechte und Praktiken rechtlich sowie politisch regeln. (upm/vvm)

Informationen zur Exzellenzstrategie

In der Exzellenzstrategie gibt es zwei Förderlinien. Mit der Förderlinie Exzellenzcluster wollen der Bund und die Bundesländer herausragende Forschungsfelder an Universitäten oder Universitätsverbünden stärken. Am 22. August endet die Abgabefrist für die Förderanträge für neue und bereits geförderte Exzellenzcluster. Nach einer Begutachtung entscheidet die Exzellenzkommission im Mai 2025, wer eine Förderung bekommt. Die erfolgreichen Exzellenzcluster erhalten ab Januar 2026 für sieben Jahre finanzielle Unterstützung.

Förderlinie zwei: Im Jahr 2026 erfolgt die Ernennung der Exzellenzuniversitäten. Damit Universitäten oder Universitätsverbünde einen Antrag in dieser Förderlinie stellen können, müssen sie mindestens zwei Exzellenzcluster haben. Exzellenzuniversitäten werden dauerhaft gefördert, müssen sich aber alle sieben Jahre einer Evaluation stellen und nachweisen, dass sie die Fördervoraussetzungen weiterhin erfüllen.