Lernverlaufsdiagnostik und formatives Assessment
In unseren Projekten zur Lernverlaufsdiagnostik wurde der internetbasierte Ansatz „quop“ im Hinblick auf die psychometrische Güte der eingesetzten Verfahren, die Praxistauglichkeit und die Wirksamkeit im schulischen Alltag untersucht.
Zentrale Ergebnisse der bisherigen Studien liegen darin, dass die Testreihen sich generell als reliabel, valide, parallel und sensitiv für Veränderungen erweisen. Ein aktuelles DFG-Projekt befasst sich mit der Untersuchung der Güte einer Testreihe, die mit Hilfe regelgeleiteter Itemdesigns erstellt wurde. Darüber hinaus zeigte sich, dass die Lernzuwächse von Kindern sich beträchtlich unterscheiden, sodass Lernverlaufsdiagnostik als wichtige Information für Lehrkräfte betrachtet werden kann, um Förderangebote adäquat planen zu können. Studien zur Wirksamkeit des Ansatzes belegen entsprechend, dass die Bereitstellung von diagnostischen Informationen zu höheren Lernzuwächsen führt als dies in Vergleichsklassen der Fall ist. Gleichzeitig wird deutlich, dass Effekte durch den Einsatz von Lernverlaufsdiagnostik noch verbessert werden können, wenn Lehrkräfte bei der Nutzung der diagnostischen Information unterstützt werden.
In aktuellen Projekten erproben wir im Rahmen des Konzepts formativen Assessments die Kombination von Lernverlaufsdiagnostik, Feedbackgesprächen zur Reflexion und Planung von Lernprozessen und differenzierten Fördermaterialien für Lesen und Mathematik.