Interventionsforschung: Leseförderung und Förderung mathematischer Kompetenzen
In unseren Projekten zur Interventionsforschung steht die Frage nach der Wirksamkeit theoriebasierter Förderkonzepte im Mittelpunkt. Ein wesentlicher Schwerpunkt lag dabei bei dem instruktionspsychologischen Ansatz selbstregulierten Lernens und dem Konzept strategieorientierter Leseförderung (www.textdetektive.de). Hier zeigte sich, dass die explizite Vermittlung kognitiver und metakognitiver Strategien in Verbindung mit dem Einüben realistischer Zielsetzung und der Reflexion des Strategieeinsatzes sich als besonders wirksam erweisen – vor allem dann, wenn systematische Wiederholungen (Auffrischungssitzungen) durchgeführt werden.
Im Bereich vorschulischer Prävention von Lese-Rechtschreibschwierigkeiten zeigte sich, dass eine kombinierte Förderung des Sprachverstehens und der phonologischen Bewusstheit positive Effekte zur Reduktion von Risiken im Lesen und Rechtschreiben bewirken kann.
Aktuelle Studien befassen sich mit der Entwicklung und Optimierung differenzierter, diagnosebasierter Förderangebote im Lesen und in Mathematik. Dabei sollen neben der Evaluation von förderbezogenen Zuwächsen in standardisierten Leistungstests auch zusätzliche Förderkonsequenzen in den Blick genommen werden (z. B. qualitative Evaluation der Veränderung mathematischer Denkprozesse, Mathematikängstlichkeit).