Die Geophysik ist eine Tochterwissenschaft der Physik: Sie erforscht die natürlichen physikalischen Erscheinungen auf der Erde einschließlich der Wirkungen, die aus dem Weltraum auf die Erde ausgeübt werden. Die Erde wird als Planet gesehen, der aus dem festen Erdkörper, den Ozeanen und der Atmosphäre besteht.
Die Geophysiker erforschen dementsprechend:
- den Aufbau der Erde und ihrer Umgebung sowie ihren physikalischen Stoffbestand und die dort ablaufenden Prozesse
- die Kraftfelder, die von der Erde ausgehen und sie umgeben
- die Einflüsse, die von anderen Himmelskörpern, insbesondere von Sonne und Mond ausgehen
- andere Planeten.
Aufgrund der historischen Wissenschaftsentwicklung entstand daraus eine Unterteilung in Disziplinen, die an den verschiedenen deutschen Geophysik-Instituten in spezieller Weise vertreten sind:
- Weltraumkunde
- Aeronomie und Meteorologie
- Ozeanographie, Hydrologie und Glaziologie
- Physik des Erdkörpers
- Ingenieur- und Umweltgeophysik
Am Institut für Geophysik in Münster bestehen Arbeitsgruppen zu den drei letztgenannten Disziplinen. Sie wurden zu den drei Forschungsschwerpunkten Geodynamik, Angewandte Geophysik sowie Seismologie zusammengefasst.