Aktuelles - Archiv ab 2017

Glückwunsch!

© Wieland Heim

Ramona Heim hat am 19. Juli 2021 erfolgreich ihre Doktorarbeit zum Thema „Fire ecology in Eurasian wetland and tundra ecosystems“ öffentlich verteidigt und damit die Promotion abgeschlossen.
Die gesamte AG Biodiversität und Ökosystemforschung gratuliert ihr herzlich und wünscht auf dem weiteren Berufsweg alles Gute.

 

Aktuelle Themen für Abschlussarbeiten im Projekt BiCO2

Fotos

Intakte und funktionierende Waldökosysteme spielen eine wichtige Rolle als Kohlenstoffsenken und für die Biodiversität.
Intakte und funktionierende Waldökosysteme spielen eine wichtige Rolle als Kohlenstoffsenken und für die Biodiversität.
© Johanna Klose
  • Intakte und funktionierende Waldökosysteme spielen eine wichtige Rolle als Kohlenstoffsenken und für die Biodiversität.
    © Johanna Klose
  • Intakte und funktionierende Waldökosysteme spielen eine wichtige Rolle als Kohlenstoffsenken und für die Biodiversität.
    © Johanna Klose
  • © Max Fornfeist
  • © Max Fornfeist
  • © Max Fornfeist
  • © Max Fornfeist
  • © Max Fornfeist
  • © Manuel Braasch

Für den Zeitrum Winter 2021/22 und Sommer 2022 stehen neue Themen für Abschlussarbeiten im Projekt BiCO2 zur Verfügung. Mögliche Fragestellungen sind zum Beispiel:

  • Welchen Einfluss hat die Waldbewirtschaftung auf Biodiversität und Kohlenstoffspeicherung?
  • Wie wirken sich forstliche Bodenbearbeitungsmaßnahmen oder die Bodenverdichtung auf Rückegassen auf die Biodiversität und Kohlenstoffspeicherung aus?
  • Welchen Einfluss haben unterschiedliche Bewirtschaftungsformen auf die Aktivität von Enzymen im Boden?

Bei Interesse wenden Sie sich gerne an Dr. habil. Ute Hamer oder Theresa Klein-Raufhake.

Ophrys apifera
© Denise Rupprecht

Aktuelle Themen zur Renaturierungsökologie im SoSe 2021

Wir haben Themen für Abschlussarbeiten (BSc & MSc) und Forschungsprojekte (MSc) zu vergeben:

  • Naturschutzpotentiale auf Golfplätzen am Beispiel des Golfplatzes Brückhausen bei Everswinkel
  • Erprobung verschiedener Artentransfermetoden zur Renaturierung von Kalksümpfen und Kalkmagerrasen in Steinbrüchen
  • Evaluierung von Versuchen zur Wiederherstellung von Kalkmagerrasen nach 25 Jahren Laufzeit
Weitere Informationen finden Sie auf unserer Homepageseite für Abschlussarbeiten [de].

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© Michale Elmer

BiCO2 - Neues Projekt zum Zusammenhang von Biodiversität und Kohlenstoffspeicherung

In mitteleuropäischen Wäldern sind bedeutende Mengen an Kohlenstoff gespeichert. Darüber hinaus sind die Wälder und ihre Böden wichtig für die biologische Vielfalt, die wiederum die Anpassungsfähigkeit und Stabilität des Ökosystems Wald stärkt. Ziel dieses Projektes, das gemeinsam mit der NABU-Naturschutzstation Münsterland und dem Landesbetrieb Wald und Holz Nordrhein-Westfalen (NRW) getragen wird, ist eine synoptische Betrachtung des Kohlenstoffhaushalts und der Biodiversität – ober- und unterirdisch. Die geplanten Untersuchungen in den nächsten drei Jahren sollen dazu beitragen, den Einfluss der Nutzungsintensität auf die Leistungsfähigkeit von Wäldern in hinsichtlich Biodiversität, Kohlenstoffspeicher und Klimastabilität, besser beurteilen zu können.

Weitere Informationen:
Projekthomepage www.bico2.de
Startseite der WWU
Homepageeintrag der AG Biodiversität und Ökosystemforschung
 

Gratulation!

Fotos/Fotomontage nach der Verteidigung mit Doktorhüten
© Theresa Klein-Raufhake/Norbert Hölzel/Wieland Heim

Die AG Biodiversität und Ökosystemforschung gratuliert Alyona Koshkina, Wieland Heim und Frederike Velbert herzlich zur erfolgreichen Verteidigung der Dissertationen!
Alle drei Dissertationen fanden in einer öffentlichen Videokonferenz mit einem festlichen Rahmen statt.

Alyona Koshkina verteidigte am 28. Januar ihre Doktorarbeit mit dem Titel „Effects of land-use change on keystone small mammal species in the steppes of Kazakhstan”. Wieland Heim folgte ihr am 29. Januar mit der Verteidigung seiner Doktorarbeit zum Thema „The migration ecology of East Asian land birds“. Am 12. Februar fand die dritte Verteidigung in kürzester Zeit statt - Frederike Velbert verteidigte ihre Doktorarbeit mit dem Titel „Functional responses to restoration in the vegetation and seed bank of wet grasslands“.

Volksinitiative Artenvielfalt

Der Rückgang der biologischen Vielfalt ist aktuell ein sehr wichtiges Thema in Medien, Politik und Forschung. Die Volkinitiative Artenvielfalt, initiiert von Naturschutzbund (NABU) NRW, Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) NRW und der Landesgemeinschaft Naturschutz und Umwelt (LNU) setzt sich für den Erhalt der Biodiversität in Nordrhein-Westfalen ein. Deshalb werden aktuell auch in NRW Unterschriften in einer Volksinitiative gesammelt, weitere Informationen dazu finden Sie hier.

Studierende bei der Feldarbeit
© Wieland Heim

Neue Themen für ornithologische Abschlussarbeiten

Du interessierst dich für Vögel, deren Verbreitung und wie man die Bestände bedrohter Arten schützen kann? Dann schau dir die neu ausgeschriebenen Themen für Forschungsprojekte, Bachelor- oder Masterarbeiten in unserer Arbeitsgruppe an.

Der Einfluss von Feuer auf Ökosysteme in Nord-Eurasien

Karte mit den Untersuchungsgebieten
© Ramona Heim/Martin Freitag/Daniel Rieker/Wieland Heim

Feuer beeinflussen Ökosysteme über Biome und bioklimatische Zonen hinweg. Angesichts des globalen Wandels werden Feuerereignisse häufiger und erhalten daher nicht nur in der wissenschaftlichen Gemeinschaft, sondern auch in den Medien und in der Politik immer mehr Aufmerksamkeit. In einer kürzlich in Science veröffentlichten Studie wurde gezeigt, dass anthropogene Faktoren wie Klima- und Landnutzungsänderungen die Feuerktivität und damit zusammenhängende Auswirkungen auf die biologische Vielfalt entscheidend verändern. Unser Wissen über die Effekte sich ändernder Feuereigenschaften auf die biologische Vielfalt, die Struktur und die Funktionsweise von Ökosystemen, in den weitläufigen Gebieten Nord-Eurasiens, ist jedoch begrenzt.
Jüngste Forschungen der AG Biodiversität und Ökosystemforschung der Universität Münster liefern Hinweise auf Feuereffekte in dieser Region, die in der wissenschaftlichen Literatur stark unterrepräsentiert ist. Zusammen mit internationalen Kooperationspartnern decken unsere Projekte ein breites geografisches Spektrum ab, vom russischen Fernen Osten über die zentralasiatischen Steppen bis zur sibirischen subarktischen Tundra. Unsere Ergebnisse aus verschiedenen Ökosystemtypen wurden jetzt in mehreren neueren Publikationen veröffentlicht:

  • Wir konnten zeigen, dass eine Abnahme der Weideflächen in den Steppen Nordkasachstans zu einer erhöhten Feuerhäufigkeit in Kasachstan führte, was wiederum die funktionelle Zusammensetzung der Pflanzen stark beeinflusste. Martin Freitag leitete dieses Papier, in dem Felddaten zu Pflanzenfunktionseigenschaften und mehrskalige Satellitendaten kombiniert wurden (1) [doi: 10.1111/gcb.15411].
  • In der subarktischen Tundra Nordwest-Sibiriens sind auch nach über mehr als vier Jahrzehnten Feuereffekte sichtbar! Während sich die Auftautiefe des Permafrosts sowie die Bodentemperatur während dieser Zeitspanne regenerieren,fanden wir nach über 44 Jahren nach dem Feuerereignis eine geringere Flechtenbedeckung und ein verstärktes Strauchwachstum. Diese Ergebnisse wurden in einem Artikel von Ramona Heim dargelegt (2) [doi: 10.1016/j.scitotenv.2020.143425].
  • In Feuchtgebieten des Amur im russischen Fernen Osten wirkten sich Feuereffekte auf kurze Sicht positiv auf die Pflanzendiversität, aber negativ auf die Vogeldiversität aus (3) [doi:10.1007/s10531-019-01746-3]. Darüber hinaus haben wir gezeigt, wie wichtig die Entfernung von toter Biomasse durch Feuer für die Dynamik von Feuchtgebieten ist (4) [doi: 10.1016/j.scitotenv.2020.142659]. Dieses Projekt wurde von Wieland und Ramona Heim geleitet.

 

Feldarbeit im Grünland der Biodiversitäts-Exploratorien
© Martin Freitag

Feldarbeit im Grünland der Biodiversitäts-Exploratorien

Die Biodiversitäts-Exploratorien (www.biodiversity-exploratories.de) sind das aktuell umfangreichste deutsche Forschungsprojekt zu Beziehungen zwischen Biodiversität, Landnutzung und Ökosystemprozessen. Im Grünland wurden in den vergangenen Jahren ein Störungs- und Ansaatexperiment zur experimentellen Anreicherung der Pflanzenartenvielfalt sowie kürzlich ein Experiment zur Extensivierung der Landnutzung etabliert. In diesen Experimenten werden kontinuierlich Daten zur Vegetationszusammensetzung erhoben, die Möglichkeiten für spannende Masterarbeiten und Forschungsprojekte bieten. Für die Feldarbeit im Mai 2021 suchen wir motivierte Interessenten, die Interesse an vegetationsökologischen Themen haben.

Kontakt: Prof. Norbert Hölzel (norbert.hoelzel@uni-muenster.de) oder  Martin Freitag (martin.freitag@uni-muenster.de)
 

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© Martina Petru

Schnelle Evolution unter Klimawandel

Ergebnisse eines Langzeitexperiments aus Israel zeigen, dass Pflanzen sich in relativ kurzer Zeit an Klimawandel anpassen können. Sie legen aber auch nahe, dass diese Anpassung möglicherweise nicht vollständig ist und nicht alle essentiellen Eigenschaften der Pflanzen umfasst. Zu diesem Schluss kommt eine Publikation, die letzte Woche unter Mitwirkung von Christian Lampei im Journal Ecology letters erschienen ist.
Pressemeldung
 

Gratulation und Dank zum Abschied

Johannes in der unberührten Taiga Westsibiriens während einer Studierendenexkursion im Jahr 2017
© Norbert Hölzel

Wir gratulieren Johannes Kamp zum Ruf auf eine W2 Professur für Naturschutzbiologie an der Universität Göttingen, die er am 1. August 2020 antreten wird. Wir bedanken uns für das großartige Engagement während der vergangenen 9 Jahre und werden seine Expertise, Zuverlässigkeit und angenehme Seriosität vermissen. Wir wüschen einen guten an Start an der neuen Wirkungsstätte und freuen uns schon auf die weitere Zusammenarbeit in den von Johannes so geliebten Steppen Kasachstans und darüber hinaus.

Gratulation zur erfolgreichen Habilitation!

© Norbert Hölzel

Unsere AG gratuliert PD Dr. Anna Bucharová und PD Dr. Johannes Kamp zur Habilitation mit Lehrbefugnis (venia legendi) im Juli 2019. Nach den Antrittsvorlesungen am 29.11.2019 übergab der Dekan des Fachbereichs, Prof. Dr. Harald Strauß, den beiden ihre Urkunde. Wir wünschen Anna Bucharová und Johannes Kamp alles Gute und weiterhin viel Erfolg.

 

Evolution in der Stadt

© GLUE Project

Der Lebensraum vieler Arten wird durch die zunehmende Verstädterung stark verändert. Manche Arten sterben deshalb lokal aus, andere können sich an die Veränderungen anpassen. Letzteres geschieht dadurch, dass sich Individuen stärker vermehren, die mit der veränderten Situation besser umgehen können. In einem weltweiten Projekt, dem Global Urban Evolution Projekt (GLUE), an dem Anna Bucharová und Christian Lampei beteiligt sind, werden diese Auswirkungen des Urbanen Raumes auf die Evolution von Arten am Beispiel des Weißklees erstmals global untersucht. Dazu gibt es jetzt einen kurzen Beitrag auf Hyperraum TV.

Aushang Amurtreffen 2019
© Wieland Heim

Einladung: "Ornithology in the wild east" - Vogelforschung in Russland

Russland und die Länder der ehemaligen Sowjetunion beherbergen die größten Populationen der meisten paläarktischen Vogelarten. Leider ist jedoch oft nur wenig über die Ökologie und die Bestandsveränderungen dieser Kernpopulationen bekannt. Seit dem Jahr 2011 finden Untersuchunge zu den Beständen und Zugwegen der Vögel im Rahmen des Amur Bird Projects statt. Wer sich für die Ergebnisse der diesjährigen Expeditionen interessiert, ist herzlich zu den öffentlichen Vorträgen im Rahmen des Jahrestreffens am 07.12.2019 ab 12 Uhr im Institut für Landschaftsökologie in Münster eingeladen. In diesem Jahr werden unter dem Titel "Ornithology in the wild east" auch zahlreiche weitere Projekte vorgestellt, die sich mit der Vogelwelt in den wenig erforschten Weiten Eurasiens beschäftigen. Programm

Neue Themen für Abschlussarbeiten

© Wieland Heim

Auf unserer Homepage sind neu ausgeschriebene Themen zu Bachelor- und Masterarbeiten in unserer Arbeitsgruppe zu finden. Wenden Sie sich bei Interesse an einer Abschlussarbeit und eigenen Ideen gerne auch einfach direkt an uns!

Neuigkeiten der AG Biodiversität und Ökosystemforschung jetzt auch auf Twitter!

© AG Biodiversität und Ökosystemforschung

Seit kurzem teilt die AG Biodiversität und Ökosystemforschung Neuigkeiten zu Projekten und Publikationen auch auf Twitter.

Neues Lehrbuch zur Renaturierungsökologie

© Springer

Gemeinsam mit Johannes Kollmann, Anita Kirmer, Sabine Tischew und Kathrin Kiehl hat Norbert Hölzel kürzlich ein neues Lehrbuch zur Renaturierungsökologie veröffentlicht. In diesem Buch werden die Grundlagen der Renaturierungsökologie behandelt und dabei auf ihre Anwendung sowie auf Methoden zur Wiederherstellung von Ökosystemen eingegangen. Das Grundlagenwerk richtet sich vor allem an Studierende diverser Fachrichtungen und kann begleitend in der Lehre eingesetzt werden.

Die einzelnen Kapitel können hier (frei für Universitätsangehörige) heruntergeladen werden.

 

 

Leitfaden zur Vermehrung von Bulttorfmoosen

© DBU/Hölzel et al.

Bulttorfmoose sind von zentraler Bedeutung für das Ökosystem Hochmoor. Wie Untersuchungen zum Renaturierungserfolg zeigen, kommt es vielfach auch nach über 30 Jahren nicht zur Etablierung von Bulttorfmoosen. Als wesentliche Ursache hierfür ist eine Ausbreitungslimitierung infolge anthropogener Habitatfragmentierung sowie einer generell geringen Bedeutung der generativen Vermehrung bei Bulttorfmoosen zu nennen.
Das Institut für Landschaftsökologie hat in einem Gemeinschaftsprojekt mit der Stiftung Lebensraum Moor und dem Substrathersteller Gramoflor GmbH & Co. KG, einen Leitfaden zur Vermehrung von Bulttorfmoosen für Renaturierungszwecke erstellt um diese gezielt in Renaturierungsflächen einbringen zu können. Im Rahmen des mit Mitteln der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) geförderten Projekts, wurden verschiedene Vermehrungsverfahren auf künstlich bewässerten Gewächshaustischen erprobt und beispielhaft ins Freiland übertragen. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse sind jetzt in einem von Norbert Hölzel, Till Kleinebecker, Klaus-Holger Knorr, Peter Raabe und Gabriela Gramann erstellten Leitfaden erschienen. Dieser Leitfaden richtet sich vor allem an Akteure im Moorschutz und in der Hochmoorrenaturierung.

Weiterführende Links:

DBU Download Link

Stiftung Lebensraum Moor

 

WH

Erfolgreiche Feldarbeit in Südostasien

Fotos

Siberian Rubythroat with geolocator, female
Siberian Rubythroat with geolocator, female
© Wieland Heim
  • Night at Mai Po nature reserve, Hong Kong
    © Wieland Heim
  • Releasing a Rubythroat with geolocator
    © Wieland Heim
  • Cat Tien Nationalpark, Vietnam
    © Wieland Heim
  • Workshop zum Schutz der Weidenammer in Myanmarr
    © Wieland Heim

Ein Ziel des Projektes “The migration ecology of Asian land birds ” ist die Erforschung der noch unbekannten Zugrouten ostasiatischer Singvögel. Bisher haben wir dazu vor allem Vögel in ihren Brutgebieten in Russland mit Geolokatoren ausgestattet, da wir hier davon ausgehen können, dass viele Individuen im nächsten Jahr zurückkehren und damit das Herunterladen der auf den „Fahrtenschreibern“ gespeicherten Daten ermöglichen. Nun konnten Wieland Heim und Ramona Heim zum ersten Mal diese Methode auch in Südostasien anwenden. Lokale Vogelberinger hatten herausgefunden, das individuelle Rubinkehlchen Calliope calliope und Blaunachtigallen Larvivora cyane jeden Winter in die gleichen Reviere zurückkehren. 20 Vögel konnten nun mit Geolokatoren ausgestattet werden, und wir hoffen, dass viele davon im nächsten Winter wiedergefangen werden können.
Nach der Feldarbeit nahm Wieland Heim an einem Workshop zum Schutz der Weidenammer Emberiza aureola in Myanmar teil. Nachdem wir mit oben beschriebener Methode herausfinden konnten, dass Weidenammern aus dem fernen Osten Russlands in Myanmar überwintern, entwickelt das Land nun ein Erhaltungskonzept für diese global vom Aussterben bedrohte Vogelart.
Dank gilt unseren Partnern vor Ort, insbesondere der Mai Po Beringergemeinschaft und dem Russisch-Vietnamesischen Tropen-Forschungszentrum.

Weitere Informationen:
Feldarbeit in Hong Kong
Feldarbeit in Vietnam
Workshop in Myanmar

JK
| Gemeinsame Tagung von NABU und ILOEK
Gemeinsame Tagung von NABU und ILOEK

Sympathieträger Kiebitz

Fotos

© Theo Israel
  • © NABU/Uni MS

Das Michael-Otto Institut im NABU, die NABU-Naturschutzstation Münsterland und das Institut für Landschaftsökologie der Universität Münster laden am 8. und 9. Februar zu einer bundesweiten Kiebitz-Fachtagung ein. Die Veranstaltung geht aus dem Projekt „Sympathieträger Kiebitz“ im Bundesprogramm Biologische Vielfalt hervor. Im Rahmen der Veranstaltung ist die Gründung einer bundesweiten AG Kiebitzschutz durch den NABU vorgesehen. Mit der Arbeitsgruppe soll ein besserer Schutz für die gefährdete Art erreichet werden.
Die Tagung beginnt am Freitag, den 8. Februar, um 12 Uhr an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, Geo1-Gebäude, Heisenbergstr.2. Spannende Schutz- und Forschungsprojekte am Kiebitz aus vielen Regionen Deutschlands werden in Kurzvorträgen präsentiert. Das Vortragsprogramm endet am 9. Februar gegen Mittag. Am Samstagnachmittag wird eine Exkursion in die Rieselfelder Münster angeboten, wo auch die Möglichkeit zur Teilnahme an einer Nestfinder-Schulung besteht.
Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung bis zum 28. Januar hier

WH

Mehr als 80 Teilnehmende bei Projekttreffen

Fotos

Projekttreffen des Amur Bird Projects im Institut für Landschaftsökologie in Münster
Projekttreffen des Amur Bird Projects im Institut für Landschaftsökologie in Münster
© Wieland Heim
  • Prof. Dr. Norbert Hölzel begrüßt die Teilnehmenden
    © Wieland Heim
  • Wieland Heim über die Geschichte des Amur Bird Projects
    © Wieland Heim
  • Prof. Dr. Hermann Mattes untersuchte das Zugverhalten des Tannenhähers
    © Wieland Heim
  • Dr. Johannes Kamp über die Ökologie von Steppenvögeln
    © Arend Heim
  • Ramoa Heim gibt Einblicke zu den Zusammenhängen zwischen Vögeln und Feuer in Russland
    © Wieland Heim
  • Snacks und Diskussionen während der Pausen
    © Wieland Heim
  • The largest ABP meeting ever!
    © Wieland Heim

Das diesjährige Projekttreffen des Amur Bird Projects im Institut für Landschaftsökologie am 15. Dezember konnte erneut das vorangegangene Jahr überbieten: ein breites Themenspektrum, von der Kola-Halbinsel im Westen bis nach Kamtschatka im Osten, und von der arktischen Tundra im Norden bis nach Aserbaidschan und Georgien im Süden, zog um die 80 Teilnehmer nach Münster. Vielen Dank an alle Vortragenden, Helfer*innen und Besucher*innen für einen ebenso lehrreichen wie unterhaltsamen Tag im Zeichen der paläarktischen Ornithologie. Das komplette Programm kann hier eingesehen werden.

Russische Gastwissenschaftlerin am ILÖK

© Norbert Hölzel

Seit Anfang Dezember ist Dr. Larissa Ivanova, Ökophysiologin an der Russischen Akademie der Wissenschaften in Ekaterinburg und an der Universität Tyumen, zu Gast am Institut für Landschaftsökologie (ILÖK). Der zweimonatige Forschungsaufenthalt in der Arbeitsgruppe Biodiversität und Ökosystemforschung wird unterstützt durch ein Fellowship des International Office der WWU. Dr. Ivanova ist in Begleitung ihres Mannes Dr. Leonid Ivanov und der Töchter Jewgenia und Elisabeta nach Münster gekommen. Die beiden Ökophysiologen nutzen die Zeit am ILÖK  vor allem für die chemische Analyse von Blattproben im Labor sowie für die Abfassung von gemeinsamen Publikationen mit Münsteraner Kolleginnen und Kollegen. Damit soll die bereits im vergangenen Jahr mit einem stark beachteten Artikel in der Zeitschrift New Phytologist begonnene erfolgreiche gemeinsame  Publikationsstätigkeit fortgesetzt werden.  Darüber hinaus ist geplant einen Antrag im Rahmen des aktuellen bilateralen Calls der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und der Russian Foundation for Basisc Research (RFBR) zu schreiben.   

Ornithologie in der Paläarktis: öffentliches Vortragstreffen

© Wielan Heim / Foto: Arend Heim

Russland beherbergt die größten Populationen der meisten paläarktischen Vogelarten. Leider ist jedoch oft nur wenig über die Ökologie und die Bestandsveränderungen dieser Kernpopulationen bekannt. Der ferne Osten gehört dabei zu den am wenigsten erforschten Gebieten. Seit dem Jahr 2011 finden im Rahmen des Amur Bird Projects Untersuchungen zu den Brut- und Zugvögeln des Muraviovka Parks am Amur statt. Die diesjährige Feldsaison führte das Team zudem in weitere Gebiete im Westen Russlands. Wer sich für die Ergebnisse dieser Expeditionen interessiert, ist herzlich zu den öffentlichen Vorträgen im Rahmen des Jahrestreffens am 15.12.2018 im Institut für Landschaftsökologie in Münster eingeladen. In diesem Jahr werden unter dem Titel “A Palaearctic perspective on birds” auch zahlreiche weitere Projekte vorgestellt, die sich mit der Vogelwelt in den wenig erforschten Weiten Eurasiens beschäftigen.

Programm

Fotostory
Fotostory

Artikel im Blog des Journal of Ecology

© Norbert Hölzel

Vor kurzem erfolgte die Online-Publikation des Artikel ”The type of nutrient limitation affects the plant species richness–productivity relationship: evidence from dry grasslands across Eurasia” von Palpurina et al., im Journal of Ecology. Diese Publikation ist das Ergebnis einer großangelegten gemeinsamen Datenanalyse  der AG Biodiversität und Ökosystemforschung mit Kollegen aus Bulgarien und Tschechien. Zur Illustration der Arbeit findet sich auf dem Blog des Journal of Ecology eine Fotostory, die  auf Anregung von Blog Editor James Ross zusammengestellt wurde. Die Fotostory gibt Einblicke in die Feldarbeit in den Steppen des zentralen Eurasiens. Die Bilder sind mit kurzen Geschichten zu einzelnen Untersuchungsgebieten und den Herausforderungen der Feldarbeit in solch abgelegenen Gebieten unterlegt.

MF

Feldarbeit in den Biodiversitäts-Exploratorien beendet

Fotos

 Im vorigen Jahr vergrabene Teebeutel geben uns nun Aufschluss über die Streuabbaugeschwindigkeit.
Im vorigen Jahr vergrabene Teebeutel geben uns nun Aufschluss über die Streuabbaugeschwindigkeit.
© Martin Freitag
  • Gefrorene Böden in der Schorfheide und Schnee im Hainich haben den Start der Feldarbeit verzögert.
    © Martin Freitag
  • Mit Sand gefüllte Aluschalen fingen von März bis August Pflanzensamen auf.
    © Martin Freitag
  • © Martin Freitag
  • Mit Austauscherharzen gefüllte ‚resin bags‘, die mehrere Monate im Boden eingegraben waren, nehmen in dieser Zeit Nährstoffe auf und geben uns Auskunft über den Nährstoffrückhalt.
    © Martin Freitag
  • © Martin Freitag
  • Im Mai ernteten wir Biomasse und erhalten damit ein Maß für die Produktivität des Grünlands.
    © Martin Freitag
  • An der Biomasse messen wir mittels NIR Spektroskopie auch Pflanzeninhaltsstoffe und leiten daraus die Futterqualität ab.
    © Martin Freitag
  • Parallel zu den Vegetationsaufnahmen wurden auch Bodenproben genommen, in denen wir zum Beispiel Stickstoffkonzentrationen messen.
    © Martin Freitag
  • © Martin Freitag
  • © Martin Freitag
  • © Martin Freitag
  • Die Aluschalen haben Mahd und Beweidung erstaunlich gut überstanden und wurden vorsichtig wieder entnommen.
    © Martin Freitag
  • Den Sand mit Samen transportieren wir in ein Gewächshaus und bestimmen die keimenden Pflanzen.
    © Martin Freitag
  • Die ‚resin bags‘ wurden ebenfalls ausgegraben und werden nun im Labor analysiert.
    © Martin Freitag
  • © Martin Freitag

Dreieinhalb Jahre nach Installation des SADE Experiments untersuchen Mitglieder unserer AG im Projekt ESCAPE, wie sich Störung und Ansaat auf die pflanzliche Diversität und Ökosystemfunktionen auswirken.

Unter Mithilfe von zahlreichen Hilfskräften und Abschlusskandidaten/innen und in Zusammenarbeit mit weiteren beteiligten Universitäten der Biodiversitäts-Exploratorien haben wir in diesem Jahr von März bis September umfangreiche Geländearbeiten durchgeführt.

Sobald die Laboranalysen abgeschlossen sind, können wir die erhobenen Daten zur pflanzlichen Diversität, Biomasseproduktion, Nährstoffrückhalt, Streuabbau und Sameneintrag entlang eines Landnutzungsgradienten in Beziehung setzen. Dies ermöglicht uns, die oft aus Biodiversitätsexperimenten abgeleiteten Theorien zu Biodiversität-Ökosystemfunktion-Beziehungen mit unseren Daten aus regulär bewirtschaftetem Grünland zu testen. 

WH
| Feldsaison 2018 erfolgreich beendet
Feldsaison 2018 erfolgreich beendet

Singvogelzug entlang des Ostasiatischen Zugweges

Fotos

Study sites 2018 _ 1 Khingansky Zapovednik, 2 Muraviovka Park, 3 Kabansky Zapovednik, 4 Mirnoye, 5 Syktyvkar, 6 Kvarkush
Study sites 2018 _ 1 Khingansky Zapovednik, 2 Muraviovka Park, 3 Kabansky Zapovednik, 4 Mirnoye, 5 Syktyvkar, 6 Kvarkush
© Wieland Heim
  • Ankunft in Fernost Russland
    © Ilka Beermann
  • Artenreicher Wald im Khingansky Naturreservat
    © Ilka Beermann
  • Blauschnäpper mit Logger
    © Ilka Beermann
  • Feuchtgebiete im Muraviovka Park
    © Ilka Beermann
  • Ein Streifenschwirl kehrte mit seinem Logger zurück
    © Ilka Beermann
  • Große Teile des Muraviovka Park brannten im Frühjahr 2018
    © Ilka Beermann
  • Ilka nimmt Habitatparameter in einem Weidenammerterritorium auf
    © Wieland Heim
  • Ankunft an der Station im Selenga Delta
    © Wieland Heim
  • Männliche Weidenammer
    © Wieland Heim
  • Die Feldarbeit wurde im Selengadelta vom Boot aus erledigt
    © Ilka Beermann
  • Unser Team am Baikalsee mit Yury Anisimov
    © Ilka Beermann
  • Auf der Fähre auf dem Jenissei
    © Ramona Heim
  • Mirnoye field station
    © Wieland Heim
  • Taiga in der Flussaue nahe dem Jenissei
    © Alex Thomas
  • Schieferdrossel mit Logger
    © Alex Thomas
  • Lager in der Flussaue nahe Syktyvkar
    © Ilka Beermann
  • Weidenammer nahe Syktyvkar in NW-Russland
    © Ilka Beermann
  • Auf dem Weg in den Ural
    © Ilka Beermann
  • Das Ural Team
    © Ilka Beermann
  • Study sites 2018 _ 1 Khingansky Zapovednik, 2 Muraviovka Park, 3 Kabansky Zapovednik, 4 Mirnoye, 5 Syktyvkar, 6 Kvarkush
    © Wieland Heim

Die Zugwege von Vögeln, welche von Eurasien nach Afrika und zurück fliegen, sind mittlerweile gut erforscht. Weitaus weniger wissen wir jedoch über die Aufenthaltsorte der Arten, welche im Winter nach Asien ziehen. Diese Informationen werden jedoch für effiziente Schutzmaßnahmen dringend benötigt. Im Rahmen des Projekts “Migration ecology of Asian landbirds” konnten wir mit Hilfe von licht-basierten Geolokatoren zum allerersten Mal den kompletten Zugweg einer Singvogelart entlang des Ostasiatischen Zugweges aufzeigen. Drei Rubinkehlchen wurden dabei von ihrem Brutgebiet im Muraviovka Park in Fern Ost Russland bis zu ihren Winterquartieren im tropischen Südostasien und zurück verfolgt. Die Ergebnisse wurden aktuell im  Journal of Ornithology publiziert.

Währenddessen konnte das Amur Bird Project Team unter der Leitung von Wieland Heim 13 weitere Geolokatoren zurückgewinnen, welche nicht nur von Rubinkehlchen sondern auch von Rauch- und Rötelschwalben sowie Streifenschwirlen getragen wurden. Die Informationen, welche auf diesen Datenloggern gespeichert sind, werden uns helfen, den Kenntnisstand zu wichtigen Rast- und Wintergebieten asiatischer Landvögel enorm zu erweitern.

Außerdem konnten insgesamt 113 Individuen aus 8 Arten im Laufe der aktuellen Feldsaison mit neuen Loggern ausgestattet werden. Das Team begann die Arbeit im fernen Osten, und fuhr westwärts von einem Untersuchungsgebiet ins nächste mit der transsibirischen Eisenbahn, durch ganz Sibirien bis nach Nordwest-Russland. Eine der Zielarten war dabei die vom Aussterben bedrohte Weidenammer. Um die Überlebensraten dieser gefährdeten Vögel zu ermitteln, markierten wir einige Individuen mit Farbringen – sowohl im Selenga-Delta am Baikalsee als auch in der Nähe von Syktyvkar, wo ein zweites Team unter der Leitung von  Dr. Johannes Kamp nach den letzten ihrer Art im westlichen Teil des Verbreitungsgebietes suchte. Erste Ergebnisse unserer Arbeit fanden bereits Eingang in einen Artikel, welcher kürzlich in der South China Morning Post erschien.

Zwei Studierende aus Münster waren in diesem Jahr Teil der Expedition: Ilka Beermann beschäftigt sich in ihrer Masterarbeit mit der Habitatnutzung der Weidenammer, während Lukas Fuhse im Rahmen seiner Bachelorarbeit Punkt-Stop-Zählungen durchführte, um Bestandsschätzungen für ostpaläarktische Singvögel zu ermöglichen. Innerhalb eines straffen Zeitplans in schwer zu erreichenden Gebieten Russlands effizient zu arbeiten war nur mit Hilfe unserer lokalen Partner möglich – besonderer Dank gilt Aleksey Antonov, Sergei Smirenski, Yury Anisimov, Oleg Bourski, Katya Demidova, Gleb Nakul und Ural Expeditions.

Berichte von der Feldarbeit gibt es hier:

Site 1: Khingansky Zapovednik in Far East Russia
Site 2: Muraviovka Park at the Amur river
Site 3: Kabansky Zakaznik in the Selenga river delta at Lake Baikal
Site 4: Mirnoye in the Yenisei mid-Taiga
Site 5: Vychegda river near Syktyvkar in NW-Russia
Site 6: Kvarkush plateau in the Ural mountains

 

RH
| Wie beeinflussen Feuer das Ökosystem Waldtundra?
Wie beeinflussen Feuer das Ökosystem Waldtundra?

Feldarbeit im nördlichen Westsibirien

Fotos

Team 2018
Team 2018
© Daniel Rieker
  • Burnt forest tundra
    © Daniel Rieker
  • Waldtundra ohne Feuereinfluss
    © Daniel Rieker
  • © Wieland Heim
  • Gut getarnt? Moorschneehuhn
    © Wieland Heim
  • Vor über 25 Jahren abgebrannte Waldtundra
    © Daniel Rieker
  • Gasprobenentnahme
    © Wieland Heim
  • Datenaufnahme zu Pflanzeneigenschaften
    © Wieland Heim
  • Sommerlicher Morgenstimmung
    © Betty Haas
  • Kurze Besprechung nach/vor der Feldarbeit
    © Christian Lampei

Mitte Juli machte sich ein Team aus 13 Studierenden und Wissenschaftlern aus Russland und Münster, unter der Leitung von Ramona Heim und  Andrey Yurtaev, auf den Weg in den Norden, um die Feldarbeit zum Einfluss von Feuer auf die Waldtundra fort zu setzen.
Bis vor wenigen Jahrzehnten waren Feuer in der Tundra ein seltenes Phänomen. Aktuelle Studien prophezeien einen Anstieg in der Häufigkeit und dem Ausmaß von Feuerereignissen im Zuge des Klimawandels. Über die ökologischen Auswirkungen von Tundrafeuern ist bisher aber nur wenig bekannt.
Dieses Jahr erhoben wir weitere Daten zu Vegetation und Boden auf einer Feuerfläche, welche vor über 25 Jahren abbrannte und im Autonomen Kreis der Yamal-Nenzen liegt. Während Daniel Rieker Daten zu funktionellen Pflanzeneigenschaften für seine Masterarbeit aufnahm, beschäftigte sich Betty Haas, ebenfalls Studierende der Universität Münster, mit Tundraböden. Zudem setzte sich Dr. Christian Lampei näher mit der Mächtigkeit des Auftaubodens auseinander und Wieland Heim führte eine Brutvogelzählung durch. Trotz vieler Mücken können wir auf eine erfolgreiche Feldarbeit mit vielversprechenden Daten zurückblicken.
Der internationale Feldkurs wurde gemeinsam mit der  Universität Tyumen, der Abteilung für Wissenschaft und Innovation des Autonomen Kreises der Jamal-Nenzen und dem Scientific Research Centre of the Arctic in Nadym durchgeführt, und endete mit einem Tag voll von kulturellem Programm in der Stadt Novy Urengoy.

JK
| Statuskonferenz
Statuskonferenz

Zwischen Europa und Orient

Fotos

VolkswagenStiftung-Statuskonferenz 'Zwischen Europa und Orient' in Almaty, Kasachstan, April 2018.
VolkswagenStiftung-Statuskonferenz 'Zwischen Europa und Orient' in Almaty, Kasachstan, April 2018.
© Johannes Kamp
  • Teilnehmende des Baltrak-Projekts.
    © Johannes Kamp
  • Vortrag von Dr. Sarah Robinson.
    © Johannes Kamp
  • Intensive Diskussion.
    © Johannes Kamp
  • Über 50 Poster wurden präsentiert.
    © Johannes Kamp
  • Teilnehmende während eines Workshops.
    © Johannes Kamp
  • Registrierungsteam.
    © Johannes Kamp

Die VolkswagenStiftung unterstützt eine größere Zahl an inter- und transdisziplinären Projekten der Natur- und Sozialwissenschaften in Zentralasien und dem Kaukasus innerhalb der Fördermaßnahme Zwischen Europa und Orient.

In Zusammenarbeit mit unserem kasachischen Partner ACBK organisierten Mitglieder der AG Biodiversität und Ökosystemforschung vom 16. -18. April 2018 eine Statuskonferenz der Fördermaßnahme in Almaty, Kasachstan. Über 130 Teilnehmer präsentierten Ergebnisse aus 16 Projekten. Die Themen reichten von Landnutzungswandel und Naturschutz bis zu Sicherheits-, Mobilitäts- und Gleichstellungsthemen. Ein wiederkehrender Aspekt waren die großen Umwälzungen in der Gesellschaft, die das Ende der Sowjetunion mit sich brachten. Doktoranden wurden Workshops zu wissenschaftlichem Schreiben und Fundraising angeboten. Eine Exkursion ins Tien Schan-Gebirge südlich von Almaty rundete die Veranstaltung ab.

Konferenzprogramm

Konferenzband

Fotos einer Exkursion im Anschluss an die Konferenz

Gratulation!

© TK

Wir beglückwünschen Till Kleinebecker zum Ruf auf eine W3-Professur für Landschaftsökologie und Landschaftsplanung an der Justus-Liebig Universität Gießen (Nachfolge Prof. Annette Otte)!

Gleichzeitig bedanken wir uns für mehr als 10 Jahre angenehmer und produktiver Zusammenarbeit, die stetige Bereithaltung schmackhaftesten Kaffees sowie deine nie versiegende Hilfsbereitschaft, Heiterkeit und Gelassenheit. Wir wünschen einen guten Start an neuer Wirkungsstätte und freuen uns schon auf die weitere Zusammenarbeit!

Artikel über C3-Steppenpflanzen in Faculty of 1000 besprochen

© Immo Kämpf

Kürzlich wurde unser Artikel ‘Quantitative mesophyll parameters rather than whole-leaf traits predict response of C3 steppe plants to aridity’ von Ivanova et al., 2018 erschienen in New Phytologist, in Faculty of 1000 besprochen.

Jaume Flexas und Marc Carriqui sagten in ihrem Kommentar: ...‘This is an enjoyable paper that reminds us that, in a nowadays scientific world dominated by ‘omics’ and technical-based science, it is still possible to produce important scientific knowledge from sound hypothesis-based experiments and observations even using simple perhaps ‘old-fashioned’ methodologies.’

Poster-Preis für Denise Rupprecht

© W. Heim

Bei der gemeinsamen Tagung der beiden größten ökologischen Vereinigungen Europas, BES und GfÖ, Ecology Accros Borders 2017 in Ghent, wurde das Poster von Denise Rupprecht mit dem 2. Preis beim Student Poster Prize ausgezeichnet. Das Poster wurde unter 320 Bewerbern aus ganz Europa von der Jury ausgewählt und mit einem Geldpreis prämiert. Es präsentiert Ergebnisse eines 6-jährigen Weideausschluß-Experiments in Kalkmagerrasen aufgelassener Steinbrüche im Teutoburger Wald.

Rupprecht D, Brinkert A, Gilhaus K, Hölzel N, Jedrzejek B (2017) Sheep and deer grazing as tool for restoration and maintenance of calcareous grasslands: A six-year experiment. Poster, BES, GfÖ, NecoV and EEF Joint Annual Meeting: Ecology Across Borders. Ghent, 11.-14.12.2017 download

WH

Besuch der Russischen Ornithologen-Tagung

Die Wolga in Twer.
Die Wolga in Twer.
© Wieland Heim
  • Großer Saal der Moscow State University in Twer.
    © Wieland Heim
  • Präsentation von Ergebnissen der Forschung mit Geolokatoren durch Wieland Heimin Twer.
    © Wieland Heim
  • Präsentation zu Vogelmonitoring durch Johannes Kamp in Twer.
    © Wieland Heim

Ende Januar nahm eine Delegation unserer Arbeitsgruppe an der 1. Russischen Ornithologen-Konferenz in Twer, Russland, teil. Mehr als 300 OrnithologInnen und VogelbeobachterInnen aus allen Ecken des weiten Landes präsentierten ihre Arbeit.

Wieland Heim zeigte die Bedeutung von Licht-basierten Geolokatoren für die Erforschung der bisher unbekannten Zugwege und Rastplätze von sibirischen Singvögeln auf. Informationen zu deren süd-ostasiatischen Winterquartieren sind die Grundlage für zukünftige Maßnahmen zum Schutz dieser Zugvögel. Johannes Kamp präsentierte einen aktualisierten Bestandstrend für die vom Aussterben bedrohte Weidenammer, und betonte die Notwendigkeit eines landesweiten Monitoring-Systems. Die Weidenammer dient hierbei als flagship species. Beide Vorträge führten zu regem Austausch mit den russischen Kollegen und vielen neuen und für die weitere Arbeit wertvollen Kontakten.

Weitere Vorträge beschrieben den Fortschritt der Kartierungen im europäischen Teil Russlands und Kasachstans für den neuen Europäischen Brutvogelatlas, an welchem auch Mitglieder unserer Arbeitsgruppe mitarbeiten. Für viele Arten sind nun zum allerersten Mal zuverlässige Bestandsschätzungen und Verbreitungskarten verfügbar. Dies ist von globaler Bedeutung, da Russland die größten Populationen zahlreicher Vogelarten beherbergt, welche anderswo selten oder von Bestandseinbrüchen betroffen sind.

erfolgreiche Abschlusskonferenz
erfolgreiche Abschlusskonferenz

Feuchtwälder im Klimawandel – Status und Zukunft

Fachtagung des Waldklimafonds-Projektes „Fit für den Klimawandel“
Flyer-fachtagung-fechtwaelder-im-klimawandel Cover Small
© Fit für den Klimawandel

Am 15. und 16. Februar 2018 fand am Institut für Landschaftsökologie die Abschlusskonferenz des Waldklimafonds-Projektes „Fit für den Klimawandel“ statt. Rund 150 Teilnehmer aus Naturschutz, Forst und Forschung sowie weitere Interessierte haben sich bei Fachvorträgen und Diskussionen über aktuelle Forschungsergebnisse ausgetauscht und gemeinsam einen Ausblick auf die Zukunft der Eichenwälder geworfen. Zum Abschluss wurden Exkursionen in die Davert, die Hohe Ward und das Venner Moor durchgeführt.

Dokumentation der Tagung mit Vorträgen, Postern und Exkursionen zum Download

Weitere Berichte finden Sie in einer Pressemitteilung der NABU-Naturschutzstation Münsterland.

Ein Fernsehbeitrag des WDR in der "Lokalzeit Münsterland" vom 15. Februar und ein Interview mit Dr. Britta Linnemann zum Projekt sind bis zum 22. Februar beim WDR abrufbar.

Im Süden von Münster werden seit 2014 Maßnahmen zur Anpassung von Feuchtwäldern an den Klimawandel umgesetzt – in Kombination mit umfangreicher Begleitforschung und Öffentlichkeitsarbeit. Projektpartner sind die NABU-Naturschutzstation Münsterland, der Landesbetrieb Wald und Holz Nordrhein-Westfalen und die Westfälische Wilhelms-Universität Münster.

SASCHA 2011 – 2016
SASCHA 2011 – 2016

Nachhaltige Landwirtschaft in der Waldsteppe – Ergebnisse des SASCHA Projektes

Unser interdisziplinäres Forschungsprojekt SASCHA ist mittlerweile abgeschlossen, und die meisten Ergebnisse sind publiziert. Da wissenschaftliche Artikel nicht immer einfach für jedermann zugänglich sind, haben wir die Ergebnisse in einer Broschüre für Stakeholder und alle anderen Interessenten zusammengefasst.

SASCHA war ein gemeinsames Projekt von acht russischen und deutschen Institutionen, mit dem Ziel Werkzeuge für eine nachhaltige Landwirtschaft im Westsibirischen Getreidegürtel bereitzustellen. Die ökonomische und soziale Dimension der Agrarproduktion in Russland wurde mit dem Erhalt von Ökosystemfunktionen und Biodiversität in einer Zeit von wachsender Nachfrage nach Nahrungsmitteln verknüpft.

Die Broschüre ist in englisch und russisch zum Download verfügbar.

#EAB2017
#EAB2017

Die AG auf der GfÖ 2017

Fotos

Martin Freitag auf der GfÖ 2017 #EAB2017
Martin Freitag auf der GfÖ 2017 #EAB2017
© W. Heim
  • Ramona Heim auf der GfÖ 2017 #EAB2017
    © W. Heim
  • Wieland Heim auf der GfÖ 2017 #EAB2017
    © W. Heim
  • Denise Rupprecht auf der GfÖ 2017 #EAB2017
    © W. Heim
  • Johanna Trappe auf der GfÖ 2017 #EAB2017
    © W. Heim

Unsere Arbeitsgruppe war zahlreich vertreten auf der #EAB2017 in Ghent.

Unter dem Titel Ecology Across Borders: Joint Annual Meeting 2017 fand die gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Ökologie (GfÖ), der British Ecological Society (BES), der Nederlands-Vlaamse vereniging voor ecologie (NecoV), und der European Ecological Federation (EEF), dem Dachverband der ökologischen Gesellschaften Europas, statt.

Vogelschutz in Russlands fernem Osten
Vogelschutz in Russlands fernem Osten

Amur Bird Project Meeting am ILÖK

Am Samstag, den 9. Dezember 2017, fand das Jahrestreffen des Amur Bird Projects am Institut für Landschaftsökologie (ILÖK) in Münster statt. Mehr als 45 Teilnehmer, inklusive Gästen aus Kasachstan und Russland, besuchten 12 Vorträge in drei Themenbereichen. Es wurden Ergebnisse aus der laufenden Forschung im Muraviovka Park und dem Amurgebiet im fern-östlichen Russland vorgestellt, welche ein breites Spektrum zu verschiedenen Aspekten der Ökologie, Habitatnutzung, Biodiversität, Feuereinfluss als auch zu Parasiten, Bestandsveränderungen und Zugwegen von Vögel abdeckten. Dies war das 5. Treffen dieser Art, das bisher größte und das erste in Münster. Dank gilt Norbert Hölzel, Johannes Kamp und den Mitarbeitern des ILÖK für die Ermöglichung dieser Veranstaltung, und natürlich allen Vortragenden, dem Amur Bird Project Team und allen Gästen für ihre Beiträge, welche die Tagung spannend und erfolgreich gemacht haben.

Weltnaturschutzorganisation erklärt Weidenammer zur weltweit vom Aussterben bedrohten Art

Studie mit münsterscher Beteiligung als Grundlage / Dramatische Entwicklung in den vergangenen Jahren
llegal gefangene Weidenammern in China
© Huang Qiusheng

upm - Pressemitteilung der WWU Münster

Die Weltnaturschutzunion (IUCN) hat die Weidenammer jetzt auf der weltweiten Roten Liste gefährdeter Arten auf den Status „vom Aussterben bedroht“ hochgestuft. Der sperlingsgroße, kanariengelbe Singvogel hat eine traurige Entwicklung hinter sich: Noch im Jahr 2000 galt die Weidenammer als „nicht gefährdet“. Seither ist der Bestand mit ursprünglich weltweit Hunderten Millionen Tieren rasant eingebrochen, und die IUCN hat den Status der Gefährdung mehrfach hochgestuft. Die aktuelle Einstufung auf der Roten Liste beruht maßgeblich auf einer Studie aus dem Jahr 2015, an der Landschaftsökologe Dr. Johannes Kamp von der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster als Erstautor beteiligt war.

Die Wissenschaftler aus Deutschland, England, Russland, Finnland und Japan hatten damals erstmals nachgewiesen, wie dramatisch der Bestandsrückgang ist. Als Hauptursache identifizierten sie die massive illegale Vogeljagd in China. Über die Studie wurde in zahlreichen Medien weltweit berichtet, und es gab auch Reaktionen aus der Politik: Die chinesische Regierung stufte in einer Gesetzesänderung den Fang und Verzehr kürzlich als Straftat ein und geht inzwischen massiv gegen Wilderer vor. „Die Höherstufung ist ganz sicher keine gute Nachricht“, sagt Johannes Kamp. „Wir haben aber die Hoffnung, dass die damit verbundene Aufmerksamkeit zu besseren Schutzmaßnahmen führt.“

Links zu dieser Meldung

Pressemeldung der IUCN zur aktualisierten Roten Liste (englisch)

Die Weidenammer auf der internationalen Roten Liste

Pressemeldung der WWU Münster von 2015: Globaler Zusammenbruch riesiger Singvogel-Population

aktuelle Pressemitteilung der WWU Münster

Workshop 2050
Workshop 2050

Zukunftszenarien für Landwirtschaft und Biodiversität in Kasachstan

Workshop zu Zukunftsszenarien für Landwirtschaft und Biodiversität in Kasachstan 15.11.2017
Workshop zu Zukunftsszenarien für Landwirtschaft und Biodiversität in Kasachstan 15.11.2017
© Alexander Prishchepov
  • Workshop zu Zukunftsszenarien für Landwirtschaft und Biodiversität in Kasachstan 15.11.2017
    © Alexander Prishchepov
  • Workshop zu Zukunftsszenarien für Landwirtschaft und Biodiversität in Kasachstan 15.11.2017
    © Alexander Prishchepov

Szenarien werden ein zunehmend wichtiges Instrument um potentielle Landnutzungsveränderungen zusammenzufassen und zu vergleichen sowie ihren Einfluss auf die Biodiversität abzuschätzen. In Russland haben wir in kleinerem Maßstab bereits erfolgreich mit Szenarien gearbeitet (Publikation). Parallel erarbeiten wir nun im benachbarten Kasachstan, wie die Landwirtschaft hier auf nahezu landesweiter Skala im Jahr 2050 aussehen könnte. Dazu haben Wissenschaftler des BALTRAK-Projektes vom IAMO in Halle, dem Kasachischen Forschungsinstitut TALAP und unserer Arbeitsgruppe am 15.11.2017 in Kasachstans Hauptstadt Astana einen Workshop organisiert. Hier trafen sich politische Entscheidungsträger, Landwirtschaftliche Unternehmen, Experten von internationalen Organisationen wie FAO und UNDP sowie Wissenschaftler kasachischer Universitäten, um in Kleingruppen vier verschiedene Szenarien zu diskutieren. Diese reichten von einer hochintensiven, industrialiserten Landwirtschaft über Zusammenbruch des Systems und Stärkung der Subsistenzsysteme bis hin zu einem "öko"-Szenario mit staatlich subventioniertem klima-freundlichem ökologischem Landbau. Das gemeinsame Überprüfen dieser Szenarien und ihrer Haupt-Einflußfaktoren durch die breit aufgestellte Gruppe von Experten sowie die engagierten Diskussionen eröffneten allen Teilnehmern neue Horizonte.

Neues Paper in New Phytologist
Neues Paper in New Phytologist

Blattmerkmale von Steppenpflanzen in Anpassung an Trockenheit

© Immo Kämpf

In New Phytologist, einer führenden Zeitschrift in den Pflanzenwissenschaften, ist ein neuer Artikel von Larissa A. Ivanova, Polina K. Yudina, Dina A. Ronzhina, Leonid A. Ivanov und Norbert Hölzel zur Anpassung der Blattmerkmale von C3 Steppen-Pflanzen an Trockenheit erschienen. Das Paper ist ein erstes deutlich sichtbares Ergebnis der Zusammenarbeit unserer Arbeitsgruppe mit einer Gruppe von Pflanzenökophysiologen um Larissa Ivanova und Leonid Ivanov des Botanischen Gartens der Uralischen Abteilung der Russischen Akademie der Wissenschaften in Jekaterinburg. Weitere Arbeiten zur Reaktion von Blattmerkmalen entlang des latitudinalen Klimagradienten in Zentral Eurasien, von der Wüste bis zur Tundra, sind in Vorbereitung.

Ivanova L, Yudina P, Ronzhina D, Ivanov L, Hölzel N (in press) Quantitative mesophyll parameters rather than whole-leaf traits predict response of C3 steppe plants to aridity. New Phytologist [doi:10.1111/nph.14840]

UN-Dekade Biologische Vielfalt
UN-Dekade Biologische Vielfalt

Auszeichnung für das Waldklimafonds-Projekt Davert

Freuen sich über den gelungenen Wald-Klima-Lehrpfad und die Auszeichnung zum UN-Dekade-Projekt (von links): Josef Tumbrinck (Vorsitzender NABU NRW), Andreas Wiebe (Leiter Landesbetrieb Wald und Holz), Heinz-Peter Hochhäuser (Leiter Regionalforstamt Münsterland), Ministerin Christina Schulze Föcking, Dr. Britta Linnemann (Vorstandsvorsitzende NABU-Naturschutzstation Münsterland) und Prof. Dr. Norbert Hölzel (Institut für Landschaftsökologie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster)
© Mechthild Wiesrecker, Westfälischer Anzeiger

Die feuchten Wälder im Süden Münsters fit machen für den Klimawandel - das ist das Ziel des Davert-Projektes der NABU Naturschutzstation Münsterland und des Landesbetriebs Wald und Holz NRW, wissenschaftlich begleitet durch die AG Biodiversität und Ökosystemforschung. Für die erfolgreiche Arbeit wurde es jetzt als Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet.

Die Begründung der UN-Dekade-Jury: „Das Projekt „Fit für den Klimawandel“ entwickelt, erprobt und realisiert in vorbildlicher Weise Maßnahmen für eine naturnahe Anpassung von Wäldern feuchter Standorte an Klimaveränderungen und kommuniziert Vorgehen und Resultate in die Öffentlichkeit und Fachkreise.“ Überreicht wurde die Urkunde durch NRWs Umweltministerin Christina Schulze Föcking am 20. Oktober 2017 anlässlich der Feierlichkeiten zur Eröffnung des Wald-Klima-Lehrpfads und zum 20-jährigen Jubliäum der NABU Naturschutzstation Münsterland.

UN-Dekade-Website Projektvorstellung
Pressemitteilung der NABU Naturschutzstation Münsterland
Projektseite Fit für den Klimawandel

Feldarbeit in Zentralkasachstan
Feldarbeit in Zentralkasachstan

Zurück aus der Hungersteppe

In der Hungersteppe.
In der Hungersteppe.
© Viktoria Wagner
  • Patch-interpatch-distance-Messungen in ungestörter, von den Zwergsträuchern Salsola arbusculiformis und Artemisia terrae-albae dominierter Vegetation der nördlichen Wüste südlich von Schesqasghan
    © N. Hölzel
  • Salzvegetation mit der dominierenden C4-Pflanze Anabasis salsa in der nördlichen Wüste südlich von Schesqasghan.
    © N. Hölzel
  • Ein Teil des russisch-kasachisch-deutschen Teams vor dem Küchen-/Labor-Zelt in der nördlichen Wüste südlich von Schesqasghan.
    © N. Hölzel
  • Photosynthesemessungen an Artemisia terrae-albae, einer dominanten Art zentralasiatischer Wüsten.
    © N. Hölzel
  • Ökophysiologinnen bei der Arbeit im Labor-Zelt.
    © N. Hölzel
  • Offensichtlicher Beweidungseinfluss auf unseren Flächen.
    © N. Hölzel
  • Vegetation der nördlichen Wüste mit Dominanz von Salsola arbusculiformis und großen, trockenen Blättern des Wilden Rhabarbers (Rheum tataricum).
    © N. Hölzel
  • Kochen im Bulli bei stürmischem Wetter in der nördlichen Wüste.
    © N. Hölzel
  • Frühstück mit dem obligatorischen Kasha (Brei).
    © N. Hölzel
  • Das Labor-/Küchenzelt: am Abend beliebter Rückzugsort vor den Mücken.
    © N. Hölzel
  • Bodenprobennahme in überweideten Plots in der Wüstensteppe nördlich von Qysylschar.
    © N. Hölzel
  • Vegetationsquadrate entlang von Transekten in stark überweideter Wüstensteppe nördlich von Qysylschar.
    © N. Hölzel
  • Zeltlager in der Wüstensteppe mit fleckenhaften Vegetationsmustern.
    © N. Hölzel
  • Unsere nördlichsten Plots: unbeweidete Trockensteppe dominiert von Federgrass (Stipa lessingiana, S. capillata) und Schwingel (Festuca valesiaca) nahe Korgalzhyn.
    © N. Hölzel
  • Das ganze Team, etwas erschöpft nach zwei Wochen in Wüste und Steppe.
    © N. Hölzel
  • Das Team um Prof. Dr. Norbert Hölzel führte für mehrere Wochen in der Hungersteppe in Zentralkasachstan eine umfangreiche Feldstudie zum Einfluss der Beweidung auf Ökosystemleistungen durch.
    © AG Hölzel
  • Standbild aus dem Erklärvideo „Grazing and ecosystem service delivery in global drylands“.
    © University of Alicante - Cirenia Sketches

Im Frühsommer diesen Jahres startete eine von unserer AG organisierte Expedition in die Hungersteppe (Betpak Dala) Zentralkasachstans, um entlang eines steilen klimatischen Gradienten über 350 km von der nördlichen Wüste bis in die Trockensteppe Daten zum Einfluss der Beweidung auf Biodiversität und 'Ecosystem Services' in Trockengebieten zu gewinnen. Die Untersuchungen sind Teil der BIODESERT Studie, koordiniert von Fernando T. Maestre vom Dryland Ecology and Global Change Lab an der Rey Juan Carlos University (URJC), Madrid, Spanien. Neben Norbert Hölzel und Frederike Velbert aus unserer AG waren Salza Palpurina und Viktoria Wagner von der Masaryk University, Brno, Tschechien, sowie Tatyana Siderova (Botanikerin) und Asel Esengalyeva (Bachelorstudentin) von unserer Partnerorganisation ACBK (Association for the Protection of Biodiversity of Kazakhstan) an den Untersuchungen beteiligt. Begleitet wurde unsere Expedition von einer Gruppe von fünf russischen Öko-Physiologen der Uralischen Abteilung der Russischen Akademie der Wissenschaften in Jekaterinburg unter der Leitung von Larissa Ivanova.

Untersucht wurden Beweidungs-Gradienten in drei Gebieten, die jeweils die Vegetationszonen nördliche Wüste, Wüstensteppe und Trockensteppe repräsentieren. Die Probennahme erfolgte nach einem standardisierten Protokoll, bei dem unter anderem 1000 Punktmessungen, 100 Vegetationsquadrate und Pflanzenmerkmale erhoben sowie Dung- und Bodenproben gesammelt wurden. Zur absolvierung des umfangreichen Programms arbeiteten wir pro Probefläche mit 5 Personen durchschnittlich einen ganzen Tag (8-10h). Parallel haben unsere Russischen Kollegen aus Jekatarienburg ökophysiologische Untersuchungen an den dominanten Pflanzenarten der jeweiligen Vegetationstypen durchgeführt, unter anderem vor-Ort-Messungen der Photosyteseleistung und Blatt-Merkmale. Zusätzlich wurden umfangreiche Blattproben für spätere Analysen im Labor entnommen und bis zur Weiterverarbeitung eingefroren. Im Rahmen der BIODESERT Studie, die den Weideeinfluss in Trockenlebensräumen weltweit erforscht, werden unsere Daten die einzigen aus der Region des zentralen Eurasiens sein, dem größten zusammenhängenden Trockengebiet der Welt. Zwischenzeitlich sind unsere Boden- und Pflanzenproben aus Kasachstan gut in Madrid angekommen, wo sie im Labor weiter analysiert werden. Ein Ziel der Studie ist es, Schwellenwerte der Degradation von Trockenökosystemen durch Beweidung zu definieren. Erste Ergebnisse werden im kommenden Jahr erwartet. Unsere Bilder geben einen kleinen Eindruck von der Geländearbeit in abgelegenen Gebieten und unter teilweise widrigen Bedingungen.

Feuer in Fern Ost
Feuer in Fern Ost

Erfolgreiche Feldarbeiten am Amur

Fotos

beringte Bandammer
beringte Bandammer
© Arend Heim
  • Umweltbildung in der Beringungsstation des Amur Bird Project
    © Arend Heim
  • Flussaue der Seja
    © Arend Heim
  • Blühende Feuchtwiesen im Muraviovka Park
    © Arend Heim
  • Illegal gepflügte Felder im Naturschutzgebiet
    © Arend Heim
  • Singende Weidenammer
    © Arend Heim

Die Feuchtgebiete am Mittellauf des Amur zählen zu den Hotspots global gefährdeter Biodiversität.  Seit 2011 widmet sich das Amur Bird Project unter Leitung von Wieland Heim der Erforschung der bedrohten Vielfalt. Auch in diesem Jahr war ein Team von Freiwilligen und Studenten der Universität Münster drei Monate lang vor Ort. Besonders erfreulich war der Rückfang von im Vorjahr mit Geolokatoren ausgestatteten Vögeln - erstmals können nun die Zugwege ostasiatischer Singvogelarten analysiert werden.

Neben den langjährigen Monitoringprojekten stand in diesem Jahr unter anderem der Einfluss von Feuer auf die Habitatwahl und Rückkehrrate der Weidenammer im Fokus. Erste Ergebnisse konnten bereits während der Tagung der European Ornithologist´s Union vom 18.-22.08.2017 in Turku/Finnland vorgestellt werden. Was die alljährlichen Brände für Veränderungen in der Diversität von Pflanzen und Vögeln verursachen, wurde erneut von Ramona Fitz untersucht. Ein Feuer-Verlierer ist das seltene Mandschurensumpfhuhn – erst kürzlich konnten wir den bisher unbekannten Gesang dieser heimlichen Art beschreiben.

Wir hoffen auch in Zukunft unsere Arbeiten in Zusammenarbeit mit dem Muraviovka Park fortführen zu können.

Hoch oben im Norden
Hoch oben im Norden

Geländearbeit in der Waldtundra West-Sibiriens

Fotos

Geländearbeit nahe Nadym 2017
Geländearbeit nahe Nadym 2017
© Denis Bazyk
  • Geländearbeit nahe Nadym 2017
    © Ramona Fitz
  • Geländearbeit nahe Nadym 2017
    © Ramona Fitz
  • Geländearbeit nahe Nadym 2017
    © Denis Bazyk
  • Geländearbeit nahe Nadym 2017
    © Denis Bazyk

Einige unserer Studenten sind zur Zeit in der Nähe von Nadym, West-Sibirien, unterwegs, wo im Rahmen einer entstehenden Kooperation mit russischen Partnern ein zweiwöchiger Gelände-Kurs stattfindet.

Hier in der russischen Waldtundra unterstützen die TeilnehmerInnen Ramona Fitz bei ihrer Geländearbeit für Untersuchungen zu den Effekten von Rentierbeweidung und Feuer auf das Ökosystem. Zur Gruppe gehören auch Studenten und Wissenschaftler der russischen Universtität Tyumen, dem Scientific Research Centre of the Arctic in Nadym und dem Interregional Expedition Center "Arctic" in Jamal. Zur Zeit sind die TeilnehmerInnen damit beschäftigt, Proben von Vegetation, plant functional traits, Biomasse und Boden entlang eines Gradienten der Feuer-Historie der Flächen zu sammeln.

Wir hoffen, dass dies ein Grundstein für eine langfristige Zusammenarbeit mit den Russischen Partner in ihrer Gelände-Station hoch oben im Norden West-Sibiriens ist.

Pressemitteilung der University of Tyumen