Herzlich Willkommen bei der AG Angewandte Landschaftsökologie und Ökologische Planung
Die Arbeitsgruppe Angewandte Landschaftsökologie/Ökologische Planung (AG Buttschardt) erforscht die menschlichen Lebens- und Nutzungsweisen und deren Verknüpfungen zum Natur- und Landschaftshaushalt. Wir fragen uns wie wir angesichts der großen Krisen des Anthropozäns leben und handeln können, um eine regenerative und zukunftsfähige Entwicklung von Landschaften zu erreichen. Welche konkrete Instrumente und Maßnahmen sind hierzu notwendig? Wir gehen dabei davon aus, dass Landschaften die räumliche Repräsentation sozio-ökologischer Systeme darstellen, die sich nur in einem interdisziplinären Ansatz und unter Einschluss der Geisteswissenschaften vollständig verstehen lassen. Um dem angewandten Aspekt der Ökologischen Planung Rechnung zu tragen, richten wir unsere Forschung transdiziplinär aus und schließen dabei explizit die Noosphäre mit ein. Wir engagieren uns im Transfer und kooperieren daher mit interdisziplinären Zentren (z.B. dem ZIN oder ) anderen Hochschulen (z.B. der Fachhochschule Münster) sowie der Praxis (z.B. im Stadtlabor Münster. Zudem haben wir einen starken internationalen Fokus (u.a. ULYSSEUS oder Braszilienzentrum). Unsere Arbeitsschwerpunkte liegen in der Agroökologie, der Limnologie/Gewässerentwicklung sowie dem Integrierten Natur-Ressourcen-Management.
Der Mensch in der Natur – Spiritualität und Theologie
Wir laden Sie herzlich ein zur Veranstaltung „Der Mensch in der Natur – Spiritualität und Theologie“ (24-521 F)
am Montag, 11.11.2024 von 19:00 – 21:00 Uhr.
Akademie FRANZ HITZE HAUS
Kardinal-von-Galen-Ring 50, 48149 Münster
„Macht euch die Erde Untertan!“ (Gen1,28). Dieser Satz der Bibel prägt das Verständnis der Rolle des Menschen in der Natur. Das ebenfalls biblische Bild des Menschen als bewahrender und pflegender Gärtner des Garten Eden (Ge 2,15) erscheint hingegen vergleichsweise wenig wirkmächtig. Die Epoche der Industrialisierung und der immer stärker werdende Materialismus führten in den gegenwärtigen Krisenzustand des Ökosystems Erde. Diese Krise wird vielfach als Ergebnis einer Haltung gedeutet, laut der die Natur dem Menschen uneingeschränkt und damit zur Ausbeutung zur Verfügung steht. Dieses Weltbild steht im Gegensatz zu den Kosmologien indigener Kulturen, die sich selbst als integralen Teil der Natur begreifen.Auch die moderne ökologische Forschung zeigt mehr und mehr die Verwobenheit alles Lebendigen auf und entlarvt die Autonomie-Idee des Anthropozentrismus als Trugbild.
Wie sich aus einem von indigenen Weltbildern inspirierten Verständnis von Mensch und Natur auch für uns spirituelle Zugänge erschließen lassen und wie sich aus biblischen Quellen eine neue »politische Theologie der Erde« (Catherine Keller) entwickeln lässt, diskutieren wir mit Tillmann Buttschardt und Aurica Jax.
Anmeldungen unter www.franz-hitze-haus.de/info/24-521
Die Kosten betragen 15 Euro, ermäßigt 8 Euro. Für Studierende mit Kultursemesterticket ist die Veranstaltung gebührenfrei.
Neue Publikation erschienen
Zum Forschungsbereich der Agroökologie haben Dr'in Cornelia Steinhäuser und Prof. Dr. Tillmann Buttschardt in einem Sammelband mit verschiedenen Perspektiven zur Praxis der Lanschaftsökologie einen grundlegenden Beitrag verfasst mit dem Titel "Agroökologie – ein transformativer Ansatz zum Erreichen der UN-Nachhaltigkeitsziele". In der Landschaftsökologie wird oft der ökologische Aspekt von Landnutzung und Agrarsystemen untersucht, während gesellschaftliche und landwirtschaftliche Faktoren weniger Beachtung finden. Historisch hat der Landbau zur Steigerung der Biodiversität beigetragen, aber moderne Entwicklungen der Standardisierung und Globalisierung haben auch Probleme wie Artenverlust und Umweltverschmutzung verursacht. Heute gibt es verschiedene Ansätze in der Landwirtschaft, und die Herausforderung besteht darin, ökologische Grenzen einzuhalten, soziale Ungleichheiten zu bekämpfen und eine klimaneutrale Wirtschaft zu fördern. Die transformative Agroökologie verbindet Wissenschaften, Praktiken des Agrar-Ernährungssystems und soziale Bewegungen und strebt vielfältige, lokale und regenerative Kulturlandschaften an. Unser Beitrag untersucht, wie Landschaftsökologie diese Prozesse unterstützen kann.
Resilienz & Active Hope: Zum Umgang mit der Klimakrise
Humboldtⁿ ist das Nachhaltigkeitsnetzwerk der Hochschulen in Nordrhein-Westfalen. Es hat sich zum Ziel gesetzt, "gemeinsam Verantwortung für die im Themenkomplex Nachhaltigkeit anstehenden Zukunftsfragen2 zu übernehmen. Das Netzwerk stellt "die unabdingbaren Nachhaltigkeitsdiskurse von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft auf eine thematisch breite, differenzierte und rasch wachsende wissenschaftliche Grundlage".
Ein Element der Tätigkeit des Netzwerkes ist die Ringvorlesung. Im Rahmen der Ringvorlesung können 1,5 oder 3 Leistungspunkte erworben werden und im Ergänzungsbereich angerechnet werden. Nähere Inforamtionen finden Sie hier.
Aus Münster werden zwei Vorträge beigetragen:
10.10.2024 15:30h - 17:30h |
Einführung in die Ringvorlesung durch die Arbeitsstelle Humboldtⁿ Dr. Daniela Pastoors, Universität Münster ZIN |
Wohin mit Angst, Wut und Verzweiflung? Polykrise und psychische Gesundheit |
und
16.12.2024 12 - 16 h |
Hybride Abschlussveranstaltung an der Universität Münster mit einem Vortrag von Prof. Dr. Tillmann Buttschardt, Universität Münster, ILÖK und einem Workshop gemeinsam mit Dr. Daniela Pastoors, Universität Münster, ZIN |
Deep Adaptation - ein Ansatz zum Umgang mit den Veränderungen, die es geben wird?
Active Hope/Work, that reconnects |
Wir freuen uns über eine rege Beteiligung!
BIOBRAS Exkursion/Sommerschule 2024
Vom 03.09.bis 19.09.2024 gastierte eine Exkursionsgruppe unter Leitung von PRof. Dr. Tillmann BUttschardt und Dr. Jan Lehmann aus Münster in Belo Horizonte und führte mit dem dortigen Partner Prof. Dr. Ricardo Solar von der UFMG eine Sommerschule durch. Knapp drei Wochen war die Gruppe aus deutschen und brasilianischen Studierenden verschiedener Kurse und Qualifikationsstufen (Bachelor, Master, phD) unterwegs. Es standen Workshops, Universitäts- und Museumsbesuche ebeso auf dem Programm wie Geländearbeiten in der Caraça Reserve. Natürlich kam auch der kulturelle Austausch nicht zu kurz. Das Programm war eine Wiederauflage der im BIOBRAS-Projekt entwickelten Sommerschulen.
Konferenz: Contested Rural Spaces
Vom 16.-21. September 2024 wird das 31. Colloquium der IGU Commission on the Sustainability of Rural Systems unter dem Titel “Contested Rural Spaces” in Mendoza (Argentina) stattfinden. Dr'in Cornelia Steinhäuser ist Mtiglied des Steering Committe der IGU Kommission und sowohl im Organisations- als auch wissenschaftlichen Kommtitee der Konferenz maßgeblich aktiv.
Es wird vier Schwerpunkte geben, die alle mit der Forschungslinien der AG Ökologische Planung in Beziehung stehen:
1) Regional productions/ecologies
2) Rural-urban disputes
3) Socio-environmental inequalities and environmental conflicts
4) Land ownership, tenure and planning
Herausragend an der Konferenz ist die Tatsache, dass neben den beiden Tagungstagen auch eine sogenannte Field study stattfindet, in der die Themen der Tagung vor Ort und praxisnah vertieft werden.
Weitere Informationen zur Konferenz finden Sie hier.
Neuer ZIN-Blog erschienen
Bei Nach(haltig)gedacht gibt der neue ZIN-Blogbeitrag Agroökologie – eine Transformation durch Lernen und Verlernen von Dr’in Cornelia Steinhäuser Einblicke in das kürzlich abgeschlossene Projekt über die Positionen und Erwartungen junger Erwachsener in der Landwirtschaft (JunGAP) und stellt Bezüge zu unserem Forschungsschwerpunkt Agroökologie her.
NABU-Hintergrundpapier zur Agroforstwirtschaft veröffentlicht
Wie können moderne Agroforstsysteme Teil einer Naturschutzstrategie werden? Das neue Hintergrundpapier des NABU hilft Beteiligten und Interessierten Stellung zu den ökologischen Vor- und Nachteilen der Agroforstwirtschaft zu beziehen.
Bislang gab es noch viele offene Fragen zur naturschutzfachlichen Einordnung, wenn es um die kommerzielle Nutzung von Gehölzen auf Äckern, Wiesen und Weiden ging. Genau diese Lücken in der Debatte adressiert das neue Hintergrundpapier des Naturschutzbund NABU.
Das Hintergrundpapier wurde von Thomas Middelanis und Julia Binder mit Erfahrungen aus dem Netzwerk agroforst-monitoring gemeinsam mit dem Landesfachausschuss Landwirtschaft des NABU NRW erarbeitet.
Die Pressemitteilung findet sich hier.
Produktionsintegrierte Naturschutzmaßnahmen Umsetzungshandbuch für die Praxis – 3. Auflage
Produktionsintegrierte Naturschutzmaßnahmen Umsetzungshandbuch für die Praxis – 3. Auflage veröffentlicht
Bei produktionsintegrierten Naturschutzmaßnahmen (PIN) handelt es sich um Naturschutzmaßnahmen, die auf landwirtschaftlichen Nutzflächen umgesetzt werden, in die landwirtschaftliche Produktion bzw. den Betrieb integrierbar sind und einen Mehrwert für die Natur erzielen. Im Handbuch werden auf 120 Seiten, 24 PIN-Maßnahmen für 35 Arten aufgezeigt. Es werden Fragen zur Funktion, Umsetzung und gesetzlichen Rahmenbedingungen geklärt. Zudem gibt es Praxisbeispiele und kooperative Beispielprojekte von Naturschutz und Landwirtschaft in denen PIN bereits erfolgreich eingesetzt wird. Das Handbuch entstand aus einer Zusammenarbeit der AG Ökoplan und der Stiftung Westfälische Kulturlandschaft.
Das Handbuch wurde mit Mitteln der Landwirtschaftlichen Rentenbank gefördert. Sie können es gegen eine Schutzgebühr von 6,50 Euro hier bestellen.
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