









Wir interessieren uns für die Auswirkungen anthropogener Stressoren (z.B. Klimawandel und Landnutzung) auf unsere Gewässerökosysteme sowie für das Management und den Erhalt von Biodiversität und Funktion der Systeme angesichts des globalen Wandels. Unsere Forschung verbindet Freiland- und Laborarbeit, experimentelle Studien (Manipulation in Mesokosmen) sowie die Auswertung vorhandener Datensätze.
Dr. Friederike Gabel & Dr. Benjamin Kupilas (Teamleitung)
Prof. Dr. Tillmann Buttschardt
Dr. Friederike Gabel
Dr. Benjamin Kupilas
Bei der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Limnologie (DGL) bieten Katrin Wendt-Potthoff und Friederike Gabel eine Session zu Plastik in Binnengewässern – Quellen, Transport und Auswirkungen an.
Plastik wird zunehmend in der wissenschaftlichen Gemeinschaft und in der Öffentlichkeit als Umweltproblem wahrgenommen. Besonderes Augenmerk gilt dem Mikroplastik, das von Organismen aufgenommen werden kann, wegen seiner großen Oberfläche Schadstoffe adsorbieren kann und damit möglicherweise weitreichende ökologische Konsequenzen hat. Viele Seen und Flüsse enthalten Plastikpartikel, aber die unterschiedlichen Transportmuster und mögliche Wirkungen auf limnische Organismen sind unzureichend verstanden. Es ist unter anderem noch wenig darüber bekannt, wie aquatische Organismen auf Plastik und seine Additive reagieren, welche Effekte die Aufnahme von Mikroplastik auf die Physiologie von aquatischen Organismen hat und welche Effekte in der Nahrungskette auftreten können. Die Session soll dazu beitragen, einen aktuellen Wissensaustausch zu den methodischen Untersuchungsansätzen, den Quellen und Senken und den biologischen Wirkungen von (Mikro)plastik im limnischen Milieu zu ermöglichen und Ansätze für weitergehende Forschungen aufzuzeigen.
Zudem tragen zahlreiche Studierende aus den Studiengängen Landschaftsökologie und Wasserwissenschaften in Köln vor oder liefern Beiträge:
Die Lokalzeit Münsterland des WDR berichtete am 17.7.23 über die Mikroplastikuntersuchungen in den Rieselfeldern von Münster. Das Team um Dr. Friederike Gabel (ILÖK) und Prof. Dr. Bodo Philipp (Institut für Molekulare Mikrobiologie und Biotechnologie) untersuchte das Vorkommen und die Verteilung von Mikroplastik im Vogelparadies der Rieselfelder. Dabei zeigte sich eine sehr deutliche aber heterogene Belastung durch Mikroplastik. Welche Auswirkungen dies auf die dort lebenden Tiere hat, bedarf noch weiterer Forschung.
Zu dem Bericht geht es hier.
Nach den Experimenten in 2020 steht unsere Mesokosmen Anlage diesen Sommer wieder an der Münsterschen Aa um das Potential renaturierter Fließgewässer gegenüber klimawandelbedingten Stressoren zu untersuchen. Im Fokus stehen dabei sowohl die steigende Wassertemperatur als auch zunehmende Niedrigwasserperioden, welche vor allem im landwirtschaftlich geprägten Münsterland eine große Rolle spielen. Dazu werden die insgesamt 32 Mesokosmen mit Makrozoobenthos-Gemeinschaften besiedelt, um anhand der Veränderungen der Artenzusammensetzung über die Zeit die Auswirkungen von Wassertemperatur und Niedrigwasser zu untersuchen.
Uferrandstreifen entlang von Gewässern stellen wichtige Habitate für den Erhalt und Schutz der Biodiversität dar. Sie werden zudem häufig als Management Maßnahme im landwirtschaftlichen Raum implementiert – häufig fehlt jedoch Wissen darüber wie ein optimaler Uferrandstreifen gestaltet werden muss um positive Effekte für die Artenvielfalt bei gleichzeitiger Berücksichtigung von limitierter Flächenverfügbarkeit zu balancieren. Im Sommer 2022 wurden im Rahmen eines Forschungsprojektes in Norwegen Proben von verschiedenen Organismengruppen (z.B. Spinnen und Laufkäfer) gesammelt. Im Sommersemester und/oder Wintersemester sollen die am ILÖK gelagerten Proben nun untersucht und ausgewertet werden. Es besteht die Möglichkeit für parallele Abschlussarbeiten mit dem jeweiligen Fokus auf unterschiedliche Gruppen.
Wer Interesse hat, melde sich bitte bei Dr. Benjamin Kupilas (benjamin.kupilas@wwu.de).
Ostviertel ist ein Stadtteilmagazin aus dem Bürgerhaus Bennohaus. Der gemeinnütziger Verein möchte möglichst vielen Bürger*innen aus Münster und speziell dieserem Stadtteil die Möglichkeit geben, verantwortungsvoll und lokalorientiert an eigenen Medieninhalten zu arbeiten. In diesem Zusammenhang hat Philippos Pachos ein Interview mit Prof. Dr. Tillmann Buttschardt zur Renaturierung von Fließgewässern im Münsterland, den Notwendigkeiten und Zusammenhängen dieser Maßnahmen sowie zum Umgang mit Wasser im Allgemeinen geführt.
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In der Reihe Nachhaltigkeit an der WWU ist ein neues Feature über das Projekt „Mikroplastik in Talsperren und Staubereichen: Sedimentation, Verbreitung, Wirkung (MikroPlaTaS)“ erschienen. Ein Video informiert über das Projekt an dem von Seiten des ILÖK Dr. Friederike Gabel und Diana Michler-Kozma forschen. Auch zahlreiche Abschlussarbeiten sind in diesem Bereich bereits geschrieben worden.
Zum Video geht es hier.
Unter typisch Münsterschem Wetter begann am 06.03.2020 der Aufbau der Mesokosmenanlage an der Münscherschen Aa. Die Arbeiten wurden tatkräftig von Studierenden des Moduls M7 und von Peter Sulmann, dem Techniker des ILÖK unterstützt. Ines Lober, Masterkandidatin im M.Sc. Wasserwissenschaften koordinierte den Aufbau und zeigt vollen Einsatz (im Wasser). Trotz der Corona bedingten Restriktionen für den Forschungsbetrieb, konnte das Experiment schließlich erfolgreich durchgeführt werden. Eine Masterarbeit (Wasserwissenschaften) und eine Bachelorarbeit (Landschaftsökologie) wurden mittlerweile abgeschlossen.
Weitere Publikationen finden Sie hier.
Studienprojekte
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Aktuelle Lehre
M2 Integriertes Wasserressourcen Management, Prof. Dr. Tillmann Buttschardt
M2 Wasser- und Umweltrecht, Prof. Dr. Tillmann Buttschardt
M9 Wassermaster (Fallstudie), Prof. Dr. Tillmann Buttschardt u.a.
M15 Ökologische Verbesserung von Gewässern (Wassermaster), Dr. Benjamin Kupilas, Dr. Friederike Gabel
Exkursionen (LÖK und Wassermaster): Lofoten (geplant für Sommer 20201)
Abschlussarbeiten
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Unsere Ausstattung umfasst Equipment für gewässerökologische Untersuchungen in Feld und Labor: U.a. Wathosen, E-Fischereigeräte, Kescher, Logger für physiko-chemische Paramater, Binos, Literatur ...