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Musik für kleine Ohren

Nach zweijähriger Erprobungsphase wurde am 21. Februar der Kooperationsvertrag zwischen dem Sinfonieorchester Münster, der Musikhochschule Münster und dem Universitätsklinikum Münster über das „Projekt Musik-Kindertagesstätte“ unterzeichnet.
Im Rahmen eines der wöchentlichen „Konzerte für kleine Ohren“ in der Kindertagesstätte „Niki de Saint Phalle“, einer Einrichtung unter dem Dach des Universitätsklinikums und der Medizinischen Fakultät, trafen sich die Vertreter der beteiligten Kultur-Institutionen, um den Kooperationsvertrag zu unterzeichnen.
Der Generalmusikdirektor Golo Berg, der Dekan der Musikhochschule, Prof. Michael Keller, sowie der Vor-standsvorsitzende und Ärztliche Direktor des UKM, Univ.-Prof. Dr. med. Dr. phil. Robert Nitsch, sichern mit dem Vertrag den Fortbestand des Projekts „Musik-KiTa“, das sich in einer zweijährigen Testphase bewährt hatte.
In der Musik-KiTa „Niki de Saint-Phalle“ durchdringt Musik den Alltag der Kinder und unterstützt sie in ihren spielerischen Aktivitäten. Die musikalischen Angebote umfassen aber nicht nur wöchentliche 15-minütige „Mini“-Konzerte, die die Kinder begeistert annehmen, sondern auch musikalische Elementarbildung für die Kinder sowie Fortbildungsangebote für das pädagogische Personal der Musik-KiTa. Für eine bestmögliche Begleitung der Kinder rund um das Konzert-Projekt gab es bereits im Vorfeld intensive Schulungen der Pädagog*innen.
Die Durchführung der Mini-Konzerte liegt in der Verantwortung der Studierenden und des Kollegiums der Musikhochschule sowie der Mitglieder des Sinfonieorchesters Münster. Alle Beteiligten arbeiten ehrenamt-lich. Musikalisch gibt es fast keine Grenzen. In Stilistik, Epoche und Besetzung (Solo bis Kammer-Ensemble) sind die Ausführenden frei in ihrer Werkauswahl. „Kinder im Vorschulalter sind neugierig auf jede Art von Musik“, versichert der Projektleiter, Prof. Hartwig Maag.
Die Kindertagesstätte des Klinikums ist aus vielfältigen Gründen besonders geeignet für das in Münster einzigartige Projekt. Ihr pädagogisches Konzept, die großzügige räumliche Situation für 150 Kinder und nicht zuletzt die Kooperationsmöglichkeiten mit Bildungs- und Forschungseinrichtungen der WWU spra-chen allesamt für die KiTa „Niki de Saint-Phalle“ als Ort des Experiments.
Alle Beteiligten, vor allem auch Leitung und Team der KiTa, sind sich darin einig, dass Musik ein selbst-verständliches Fundament kindlicher wie frühkindlicher Bildung sein soll. „Wir sehen Musik als eine exis-tenzielle Kraft im menschlichen Leben, die soziale und kulturelle Hintergründe spielend überwinden kann“, formuliert es Astrid Weidebach, die Leiterin der Kindertagesstätte.
„„Musik für kleine Ohren“ war in gewisser Weise das noch fehlende Puzzle-Stück in unserem Portfolio“, resümiert der Dekan der Musikhochschule, Prof. Michael Keller. „Die Aktivitäten der Musikhochschule er-strecken sich jetzt von der Musik-KiTa über die Jugendakademie und das künstlerische Studium bis hin zur „Musik im Alter“ mit der Senioren-Universität der WWU. – Immer getreu unserem Motto „mensch.musik“.“