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Contrafactum | Abschlusskonzert Chiara Franceschini

Am Sonntag, den 10. Juli um 11:00 Uhr, lädt die Violinistin Chiara Franceschini zu ihrem Abschlusskonzert in den Konzertsaal der Musikhochschule. Auf dem Programm stehen Werke, die das Problem der Beziehung zwischen neuer und alter Musik erläutern. Viele Komponisten des 20. Jahrhunderts haben sich durch die Musik der Vergangenheit inspirieren lassen, entweder, um das Klangmaterial daraus zu schöpfen oder um ein bestimmtes Kompositionsmodell zu imitieren. In beiden Fällen besteht das Ziel darin, Gebrauch von der Tradition zu machen, um etwas Neues von einem künstlerischen Gesichtspunkt aus zu erschaffen. Der Titel der Veranstaltung, Contrafactum beruft sich tatsächlich auf die alte Praxis der Kontrafaktur, in der der Gesangstext eines bereits bestehenden Werkes verändert wurde, sodass ein neues Lied mit der gleichen Melodie oder gleichen Motiven entstand.

Um dieses Thema zu erforschen hat Chiara Franceschini Werke ausgewählt, die zur Literatur ihres Instrumentes gehören. Sie spielt das Divertimento Tartiniana seconda (1956) für Violine und Klavier von Luigi Dallapiccola, die Sequenza VIII (1976) für Violine solo von Luciano Berio und das Quartetto dorico (1924) für Streichquartett von Ottorino Respighi. Diese Auswahl steht auch im Zusammenhang mit ihrem Heimatland, da alle Komponisten der gewählten Stücke Italiener sind. Zum Abschluss interpretiert die Studierende der Violinklasse von Prof. Helge Slaatto die Sonate Nr. 1 Op. 78 (1878 - 79) für Violine und Klavier von Johannes Brahms. Der Eintritt ist frei