Zwei neue Forschungsprojekte: Priv.-Doz. Dr. Thomas Birkner untersucht den „Fall Hans Abich“ in der Zeit des Nationalsozialismus – Wissenschaftliche Mitarbeiterin Annika Keute untersucht den Status quo der „Zeitungsforschung“ und ihre fachgeschichtlichen Entwicklungslinien seit 1945
(03.06.2022) Priv.-Doz. Dr. Thomas Birkner wurde von der ARD dazu beauftragt den „Fall Hans Abich“ in der Zeit des Nationalsozialismus zu untersuchen. Annika Keute M. Ed. hingegen beschäftigt sich mit dem aktuellen Stand der Zeitungsforschung und ihrer Entwicklung seit 1945 in Deutschland.
Im Auftrag der historischen Kommission der ARD untersucht der Journalismusforscher Priv. Doz.-Dr. Thomas Birkner das Leben und Wirken des ehemaligen Intendanten des Ersten Deutschen Fernsehens (1973-1978) Hans Abich während der Zeit des Nationalsozialismus.
Hans Abich war Fernsehproduzent nach dem zweiten Weltkrieg. In den 1960er und 1970er Jahren war er Intendant von Radio Bremen sowie Programmdirektor des Ersten Deutschen Fernsehens. Ende vergangenen Jahres hatte die Wochenzeitung DIE ZEIT über Abichs Tätigkeit als stellvertretender Schriftleiter bei der Propagandaschrift „Sieg der Idee“ berichtet. Dies hatten wiederum überregionale Feuilletons wie die FAZ, lokale Zeitungen wie das Göttinger Tageblatt und der Deutschlandfunk in ihrer Berichterstattung aufgegriffen und nach dem weiteren Umgang der ARD mit dem „Fall Hans Abich“ gefragt. Die ARD hat Thomas Birkner nun beauftragt, ein entsprechendes wissenschaftlich fundiertes Gutachten zu erstellen, welches voraussichtlich im Herbst 2022 erscheinen soll.
In seiner Funktion als Vorsitzender des Vereins zur Förderung der Zeitungsforschung in Dortmund e.V konnte Priv. Doz.-Dr. Thomas Birkner außerdem gemeinsam mit der Leiterin des Instituts für Zeitungsforschung in Dortmund, Priv. Doz.-Dr. Astrid Blome, ein weiteres neues Projekt zum aktuellen Stand der Zeitungsforschung und ihrer Entwicklung seit 1945 einwerben. Das im April begonnene Projekt wurde vom Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) angeregt und wird von der Stiftervereinigung der Presse e.V. und der Stiftung Presse-Haus NRZ gefördert.
In dem einjährigen Projekt „Status quo der Zeitungsforschung und fachgeschichtliche Entwicklungslinien seit 1945“ untersucht Annika Keute nun, wo, wie und von wem aktuell zum Medium Zeitung geforscht wird und wie sich die Forschung in diesem Bereich seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs in Deutschland entwickelt hat. Keute ist ebenfalls wissenschaftliche Mitarbeiterin im DFG-Projekt „Das Jahrhundert des Journalismus“ von Thomas Birkner am IfK.